Kia Cee’d GT: Kurztest
Dieser Kia greift den Golf GTI an

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Bisher lockt Kia seine Kunden mit Ausstattung, Design und sieben Jahren Garantie. Mit dem cee'd GT trauen sich die Koreaner nun auch ins Revier des Golf GTI.
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Wer in der Kompaktklasse als Sportler punkten möchte, wird unweigerlich ins Verhältnis zum VW Golf GTI gesetzt. So auch der Kia cee'd GT 1.6 T-GDI, den Kia – mit Twin-Scroll-Turbolader und 204 PS gerüstet – ins Revier der Kompaktsportler schickt. Damit rangiert er leistungstechnisch am unteren Ende der Kompaktsportler-Gilde. Aber Power ist ja bekanntlich nicht alles. Karosserie und Qualität Kia schärft das Design des cee'd mit schicken 18-Zöllern, tieferen Schürzen ringsum und ausdrucksstarkem LED-Tagfahrlicht. Nach Frontkur mit neuem Kühlergrill, GT-Logo und rotem Zierstreifen lässt der keilförmige GT keinen Zweifel an seinen sportlichen Ambitionen.

Kia schärft das Design des Cee’d mit schicken 18-Zöllern.
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Fahrfreude und Antrieb Auch die kernig knurrende Klangkulisse lässt aufhorchen – jedenfalls Außenstehende. Im Inneren ist davon nur ein fernes Brummen zu vernehmen. Daran ändert auch der GT-Modus mit Drehmoment- und Ladedruckanzeige im Display nichts. Die 265 Newtonmeter des Fronttrieblers entfalten sich zudem nur recht maßvoll. Schnelle, kurvige Landstraßen nimmt er munter in Angriff und dreht bei Lastwechseln leicht das Heck ein. Gangwechsel gehen flüssig von der Hand. Fahrleistungen Tempo 100 erreicht der Kia nach 7,5 Sekunden und bleibt damit 0,1 Sekunden hinter einem von uns gemessenen GT86, während er die 200er-Marke eine Sekunde vor dem Japaner passiert.

Die Topausstattung Track lässt kaum Wünsche offen. Exzellente Recaros, das Navi kostet aber noch 1.000 Euro extra.
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Ein Golf GTI Performance brummt dem cee'd indes satte 10,7 Sekunden auf. Top dagegen: Die Bremswerte erreicht kaum ein anderer in dieser Klasse. Fahrwerk und Komfort Konsequenter hätte Kia beim Fahrwerk auftreten können und es ruhig etwas straffer auslegen dürfen. Dafür federt der GT sehr ausgewogen, selbst üble Schläge kommen nur gut gedämpft durch. Den Rest schlucken die perfekten Recaros, die obendrein optimalen Seitenhalt bieten. Preis und Kosten Unser Testfahrzeug kostet in der Topausstattung Track samt Navi 27.990 Euro, liegt somit 9745 Euro unter einem vergleichbar ausstaffierten 220-PS-GTI. Eine Kampfansage, die in der Klasse ihresgleichen sucht. Akzeptabel: der Verbrauch von 8,1 Liter Superbenzin.
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