Louis Schweitzer im WELT-Gespräch
Renault glaubt an den Logan

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19 Jahre bei Renault, 13 Jahre Konzernchef, zwei Monate bis zum Ruhestand. Louis Schweitzer über Renault und Billig-Tochter Dacia.
Absatzziele auf über eine Million erhöht
Zwei Monate vor seinem Ausscheiden aus dem Amt des Vorstandsvorsitzenden von Renault ist Louis Schweitzer hin- und hergerissen. Einerseits ist er glücklich, daß der französische Autokonzern in guter Form ist und in gute Hände kommt. Schweitzers Nachfolger wird am 1. Mai Carlos Ghosn, Chef des Renault-Partners Nissan. Andererseits spürt der Franzose eine gewisse Nostalgie nach 19 Jahren bei Renault und nach 13 Jahren als Konzernchef.
Schweitzer zeigte sich unterdessen trotz der jüngsten Kritiken an der Sicherheit des Billigmodells Logan der rumänischen Renault-Tochter Dacia gelassen, daß das Auto ein Erfolg wird. "Die Investition in den Logan wird sich auszahlen", sagte Schweitzer am Rande des Automobilsalons in Genf. "Wir verdienen mit jedem verkauften Logan Geld." Renault hat am Freitag die Absatzziele für den Logan bis 2010 von bislang 700.000 auf nunmehr eine Million Autos erhöht. Und auch dieses Ziel will der Konzern offenbar übertreffen.
In Westeuropa sieht Schweitzer keinen Absatzdruck für den Logan. "Wir verkaufen, was wir verkaufen können", sagte der Renault-Chef. Daher werde auch nicht übermäßig in Vertriebs- und Marketingaktivitäten investiert. Als größte Konkurrenten für das Billigmodell, das ab Juni in Deutschland für rund 7500 Euro auf den Markt kommt, gelten für Schweitzer derzeit Gebrauchtwagen. Als Zielgruppe sieht er Studenten und junge Familien. Aber auch als Drittauto, das ständig am Ferienhaus verbleibe, sei der Logan geeignet.
Schweitzer zeigte sich unterdessen trotz der jüngsten Kritiken an der Sicherheit des Billigmodells Logan der rumänischen Renault-Tochter Dacia gelassen, daß das Auto ein Erfolg wird. "Die Investition in den Logan wird sich auszahlen", sagte Schweitzer am Rande des Automobilsalons in Genf. "Wir verdienen mit jedem verkauften Logan Geld." Renault hat am Freitag die Absatzziele für den Logan bis 2010 von bislang 700.000 auf nunmehr eine Million Autos erhöht. Und auch dieses Ziel will der Konzern offenbar übertreffen.
In Westeuropa sieht Schweitzer keinen Absatzdruck für den Logan. "Wir verkaufen, was wir verkaufen können", sagte der Renault-Chef. Daher werde auch nicht übermäßig in Vertriebs- und Marketingaktivitäten investiert. Als größte Konkurrenten für das Billigmodell, das ab Juni in Deutschland für rund 7500 Euro auf den Markt kommt, gelten für Schweitzer derzeit Gebrauchtwagen. Als Zielgruppe sieht er Studenten und junge Familien. Aber auch als Drittauto, das ständig am Ferienhaus verbleibe, sei der Logan geeignet.
Ein Drei-Sterne-Auto vor dem Ferienhaus
Das Auto war ursprünglich in Osteuropa, Asien, Südamerika, den Nahen Osten und Afrika vorgesehen. Im September beschloß Renault angesichts des hohen Interesses, den Logan auch in Westeuropa einzuführen. Zur Kritik an der Sicherheit des Logan sagte Schweitzer: "Der Logan wird ein Drei-Sterne-Auto." Es werde den westeuropäischen Standards entsprechen.
Schweitzer bekräftigte unterdessen, daß Renault nicht vor dem Jahr 2010 in die USA zurückkehren werde. Der künftige Konzernchef könne diese Entscheidung jedoch ändern. Nachdem der Renault-Lenker kürzlich bereits ein Interesse an Saab verneint hatte, erklärte er jetzt, auch an Smart kein Interesse zu haben.
Schweitzer geht am 29. April in den Ruhestand. "Ich habe einen vollen Terminplan", sagte er. Details verriet der Franzose nicht. Er werde jedenfalls weder ein Buch schreiben noch in die Politik gehen.
Schweitzer bekräftigte unterdessen, daß Renault nicht vor dem Jahr 2010 in die USA zurückkehren werde. Der künftige Konzernchef könne diese Entscheidung jedoch ändern. Nachdem der Renault-Lenker kürzlich bereits ein Interesse an Saab verneint hatte, erklärte er jetzt, auch an Smart kein Interesse zu haben.
Schweitzer geht am 29. April in den Ruhestand. "Ich habe einen vollen Terminplan", sagte er. Details verriet der Franzose nicht. Er werde jedenfalls weder ein Buch schreiben noch in die Politik gehen.
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