Platz 1 mit 526 von 800 Punkten: Nissan Qashqai 1.3 DIG-T MHEV AWD. Bietet viel von dem, was man von einem SUV erwartet: Platz, Komfort, Sicherheit und gutes Infotainment. Preis: ab 26.350 Euro.
Platz 2 mit 523 von 800 Punkten: Mazda CX-30 e-Skyactiv G 2.0 M Hybrid 150 AWD. Der fahraktive CX-30 überzeugt mit guter Bedienung, feiner Einrichtung und seinem attraktiven Preis. Preis: ab 24.790 Euro. (zum Angebot: Ersparnis bei carwow.de bis zu 5593 Euro.)
Platz 3 mit 493 von 800 Punkten: Subaru XV 2.0ie AWD. Der gelassene XV bietet guten Federungskomfort und kann Offroad am besten. Durstiger Hybridantrieb. Preis: ab 23.690 Euro.
Kampfgeist! Das verbinden wir allzu gern mit der japanischen Kultur. Und den muss der ganz neue Nissan Qashqai jetzt gegen seine beiden Landsleute unter Beweis stellen. Die können immerhin schon ein paar Jahre Erfahrung vorweisen. Gute drei Jahre ist die zweite Generation des Subaru XV auf dem Markt. Auch der Mazda CX-30, nicht zu verwechseln mit dem kleineren CX-3, tummelt sich bereits seit zwei Jahren auf unseren Straßen. Der Qashqai läuft sich dagegen gerade erst warm. Schafft er auf Anhieb den Sprung nach ganz vorn? (Wichtige Tipps für den Neuwagenkauf im Internet)
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Nissan Qashqai (2021): Neuvorstellung - Sitzprobe - Preis - Info

Erster Check im neuen Qashqai

Bild: AUTO BILD

Der Qashqai zieht am meisten

Zumindest legt er den imposantesten Auftritt hin. Das liegt vor allem an Breite und Höhe, speziell der Mazda wirkt da eine halbe Nummer kleiner. Die besten Platzverhältnisse auf den Vorder- und Rücksitzen finden Passagiere allerdings im Subaru vor, der mit knapp 4,49 Metern hier die längste Karosserie vorzuweisen hat. Punkte scheffelt der Nissan dank des deutlich angenehmeren Einstiegs sowie seines größeren Kofferraumvolumens.
Hinweis
Nissan Qashqai im AUTO BILD-Gebrauchtwagenmarkt
Gut 500 bis knapp 1600 Liter sind ordentliche Werte, XV und CX-30 verladen da eher auf Kompaktklasse-Niveau. Immerhin hat der grundsätzlich überschaubar dimensionierte CX-30 eine etwa fünf Zentimeter niedrigere Ladekante zu bieten. Ein wichtiger Punkt geht abermals an den Qashqai, der eine halbe Tonne mehr ziehen darf als seine beiden Konkurrenten. Die enttäuschen mit für Allrad-SUVs doch eher mauen Anhängelastwerten um 1,3 Tonnen.
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Mazda CX-30 (2019): Test - Fahrbericht - Kompakt-SUV - Infos

Erste Fahrt im CX-30


Den edelsten Innenraum hat der CX-30

Bei der Qualitätsanmutung enttäuscht dagegen keiner der drei. Mazda setzt der Innenraumgestaltung jedoch das feinste i-Tüpfelchen auf, wirkt hier am edelsten verarbeitet. Noch mehr Punkte hätte der CX-30 kassieren können, würde er sich auf schlechten Straßen das Klappern und Knistern besser verkneifen. Hier sticht vor allem der Subaru hervor, dem seine Macher mit Blick auf die offroad-affine Kundschaft alle Schrauben besonders fest angezogen haben. Wer Vorbehalte bezüglich der Infotainment-Bedienung des alten Qashqai hatte, kann diese einfach über Bord werfen. Nissan hat sich sichtlich Mühe gegeben, das ganze Thema mit einem großen Zentralbildschirm, dem knackig scharfen Digital-Kombiinstrument und einer klar strukturierten Menüführung intuitiver und einfacher zu gestalten. Hier dürfte jeder Neuling schnell durchsteigen.
Hinweis
Mazda CX-30 im AUTO BILD-Gebrauchtwagenmarkt
Subaru-Novizen könnten sich aufgrund der großen Anzahl von Knöpfen und Schaltern am Lenkrad leicht überfordert fühlen. Doch mit etwas mehr Anlauf gelingt die Bedienung auch im XV. Der CX-30, wie der Qashqai bemüht, dem Fahrer keine Rätsel aufzugeben, bietet noch den Vorteil eines ablenkungsarmen Dreh-Drück-Stellers – und kassiert daher die meisten Punkte bei der Bedienbarkeit. (Unterhaltskosten berechnen? Zum Kfz-Versicherungsvergleich)
Subaru XV 2.0ie AWD
Hybrid-SUV: Subaru koppelt einen Vierzylinder-Boxer mit einem Elektromotor. Trotzdem verbraucht der XV im Test am meisten.
Bild: Sven Krieger / AUTO BILD

Subaru geht beim Motor einen Sonderweg

Doch der Qashqai dreht den Punkte-Spieß schnell wieder um, mit Assistenzsystemen ist der Nissan am besten bestückt. Als Einziger verfügt er über eine Fußgänger- und Fahrradfahrer-Erkennung sowie eine Stop-and-go-Funktion für den Tempomaten. Die Staufolgefunktion unterstützt – ähnlich wie das System von Mercedes – auch bei der Bildung einer Rettungsgasse. Und der Tempomat übernimmt die von der Kamera erkannten Geschwindigkeitslimits.
Hinweis
Subaru XV im AUTO BILD-Gebrauchtwagenmarkt
Zudem haben XV und CX-30 keinen Parklenkassistenten, der Qashqai schon. Kommen wir zu den Antrieben, und da wird es wild. Nicht aufgrund exorbitanter Leistungswerte, sondern aufgrund der unterschiedlichen Systeme. Allen drei Vierzylindern dürstet es nach Benzin, doch das war es fast schon mit den Gemeinsamkeiten. Weitere Details zum Test gibt es in der Bildergalerie.

Bildergalerie

Subaru XV 2.0ie AWD     Mazda CX-30 e-Skyactiv G 2.0 M AWD       Nissan Qashqai 1.3 DIG-T AWD
Nissan Qashqai 1.3 DIG-T AWD
Subaru XV 2.0ie AWD
Kamera
Kompakte Allrad-SUVs im Test

Fazit

von

Stefan Novitski
Alle drei Typen haben ihre Stärken. Auf der einen Seite der eher kompakte und sportlich ausgelegte CX-30, auf der anderen der entspannte XV, der zudem die besten Offroad-Fähigkeiten besitzt. Worauf es hier jedoch ankommt, zeigt der harmonische Qashqai, der nicht nur ausgewogen fährt, sondern vielseitig talentiert ist.

Von

Stefan Novitski