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Mazda CX-5 (2015): Dauertest - SUV - Motor - Info

Der Mazda CX-5 überzeugt im Dauertest

Bild: AUTO BILD
"Wenn das Wörtchen wenn nicht wär, wär mein Vater Millionär", sagte meine Mutter immer, wenn ich mal wieder versuchte, ungenügende schulische Leistungen wortreich zu erklären. Erklärungen bedarf es wohl auch beim Mazda CX-5 in unserem Dauertest. Nicht, dass der kompakte SUV schlecht war. Im Gegenteil. Mit einer 1– landet er auf Platz zwei der Zuverlässigkeits-Hitliste. Trotzdem gibt es Grund zum Hadern. Wenn doch nur ... Dabei begann alles planmäßig. Einschulung in der AUTO BILD-Dauertestklasse am 13. Mai 2013, und fortan hagelte es Lob. Besonders der starke und kultivierte 2,2-Liter-Diesel überzeugte, zusammen mit dem ausgewogenen Fahrwerk wurde der CX-5 ein beliebter Langstreckenbegleiter. Auch nette Details wie die Kabeldurchführung in der Mittelarmlehne oder die schnell auf Temperatur kommende Sitzheizung wurden nicht übersehen. Redakteur Karl-August Almstadt fasste das bei Kilometer 16621 so zusammen: "Angenehmes Auto – Fahrwerk, Motor, Sitze, Navi und Platzangebot vier Sterne plus."
Mehr zum Thema: Die Dauertest-Rangliste mit allen Testergebnissen

Motor-Warnung bei Kilometer 36.224!

Meisterlich, dieser Mazda!
Mazda CX-5 Skyactiv-D AWD: Der starke 2,2-Liter-Diesel und das ausgewogene Fahrwerk überzeugten im Test.
Dass wir zwischendurch mal die lose Kennzeichenleuchte wieder in ihre Fassung drücken mussten – geschenkt. Auch zu kleine Türablagen, der auffällig lose verlegte Teppich oder die schlechte Sicht nach hinten entgingen uns natürlich nicht, schmälerten die tolle Leistung des Musterschülers aber nicht wirklich. Doch das sollte sich bei Kilometerstand 36.224 ändern. Auf der A1 am Kreuz Leverkusen verschreckt eine leuchtend rote Motor-Warnung unseren Dauertest-Dompteur Manfred Klangwald. "Motorstörung, Öldruck zu niedrig, Gefahr von Motorschäden!", steht da. Also sofort rechts ran, Motor aus, wieder an – und weg ist der Zauber. Auch an Öl mangelt es dem Mazda nicht. Also falscher Alarm? Nicht ganz. Denn die mahnende Anzeige kommt immer wieder. Und das geht natürlich nicht. Wir ziehen die 40.000-Kilometer-Wartung vor und wechseln das Öl. Diagnose: Motoröl verschlissen und stark verdünnt. Nanu? Hätte der Bordcomputer da nicht mal in die Werkstatt bitten müssen?

Drei Werkstattfehler im Laufe des Tests

Hätte er sollen. Und hätte er auch getan, wenn bei der vorangegangenen Wartung das vorgesehene Software-Update aufgespielt worden wäre. Doch das hat der Händler wohl vergessen. Ebenso wie die neuen Daten fürs Navi. Den CX-5 beeindruckt diese Unaufmerksamkeit nicht. Klaglos und unauffällig läuft er weiter. Bis Kilometerstand 87.389. Wieder eine Motor-Warnleuchte, wieder ein Werkstattbesuch – und wieder ein menschlicher Fehler. Ebenso einfache wie ärgerliche Erklärung des Alarms: Bei der letzten Wartung wurde das Service-Intervall nicht zurückgesetzt, was den Rechner von altem Öl und dadurch erhöhter Belastung ausgehen ließ. Zwei Werkstattfehler in einem Dauertest – das reicht eigentlich. Dachten wir und wohl auch Mazda selbst. Und so freuten sich alle Beteiligten, als der CX-5 Ende letzten Jahres 100.000 Kilometer voll hatte – ohne weiteres Warnleuchten-Chaos.
Der Schock kam dann bei der Demontage. Alles super – bis auf die vordere Bremse. Materialausbrüche an den Klötzen, tiefe Riefen in den Scheiben. Und raten Sie mal, wo der Fehler lag? Genau! Beim letzten Service wurden vorn versehentlich ganz besondere Bremsbeläge montiert. Solche für Wenigfahrer. Für den AUTO BILD-Dauertest geht es nicht schlechter. Denn so verwandeln drei Werkstattfehler die mögliche 1+ in eine 1–. Immer noch top. Wenn doch nur...In der Bildergalerie erfahren Sie, was während des Tests und bei der Demontage des Testwagens nach Erreichen der 100.000 Kilometer außerdem aufgefallen ist. Den vollständigen Artikel mit allen Daten und Tabellen gibt es im Online-Artikelarchiv als PDF-Download.

Bildergalerie

Mazda CX-5 2.2 Skyactiv-D AWD
Mazda CX-5 2.2 Skyactiv-D AWD
Mazda CX-5 2.2 Skyactiv-D AWD
Kamera
Mazda CX-5 im Dauertest



Fazit

von

Manfred Klangwald
Nichts konnte den CX-5 stoppen. Nicht mal der unaufmerksame Service im eigenen Hause. Trotz vergessener Software-Updates und falscher Bremsbeläge holt der Mazda Platz zwei mit Note 1–. Und hätte die Werkstatt mitgespielt, wäre er sogar neuer Dauertest-Meister geworden. Mazdas Meistverkaufter ist er bei uns ja sowieso – und das völlig zu Recht.