Mercedes A 200 d (W 176): Gebrauchtwagen-Test
Dieser Mercedes liefert einen echten Aha-Effekt

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In der dritten Generation und mit Diesel verdient die Mercedes A-Klasse endlich den Stern. Der Gebrauchtwagen-Test.
Bild: Sandra Beckefeldt / AUTO BILD
Lange war die gute alte Mercedes-Welt in gewohnter Ordnung. Konventionelle Schlitten von herausragender Qualität für Besserverdiener. Dann kommt 1997 die erste A-Klasse und mit ihr der Stress. Der Kompakte mit dem Van-artigen Raumkonzept, bis dahin eher von hochbeinigen Japanbussen bekannt, geht mit zahlreichen Qualitätsmängeln an den Start. Der Ruf vom guten Stern bekommt erste Kratzer. Das kann auch die zweite Generation (W 169), die 2004 an den Start geht, nicht ändern. Auch sie steht für Rostprobleme, Automatikärger und sogar Motorschäden. Die Wende bringt erst der völlig neue W 176. Der optisch konventionelle Fünftürer ist betont sportlich gestylt und bedeutet ab 2012 nicht weniger als einen kompletten Imagewandel. Weg von den rückengeschädigten Silveragern, die von Verkäufern nun zur B-Klasse geführt werden. Ziel sind ab sofort die jungen Kunden, die bisher auf BMW 1er und Audi A3 abfuhren. Das schon immer straffe Fahrwerk wirkt hier sportlich, die direkte Lenkung sowie die knackige Schaltung müssen sich vor der Konkurrenz nicht verstecken. Mehr Kritik gibt es für die schlechte Übersicht nach hinten, die die Einparkhilfe zum Pflichtextra macht, sowie das limitierte Platzangebot.
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Rechtliche Anmerkungen
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist www.dat.de.Der Zahn der Zeit kann der A-Klasse nicht viel anhaben

Der aufgesetzte Monitor bleibt Geschmacksache, die runden Lüftungsrosetten erinnern an den W 123.
Bild: Sandra Beckefeldt / AUTO BILD
Die Modellpflege 2015 brachte viele Detailverbesserungen

Dank der straffen Abstimmung bietet der Benz eine hervorragende Straßenlage.
Bild: Sandra Beckefeldt / AUTO BILD
So bleibt der größte Makel der A-Klasse der hohe Preis. Auch nach neun Jahren Bauzeit tut sich unter 10.000 Euro so gut wie nichts, gepflegte Modelle mit geringer Laufleistung und kompletter Wartungshistorie brechen schnell die 15.000er-Preisgrenze. Auf der anderen Seite bestätigt die A-Klasse damit nur ihr positives Bild und reiht sich nahtlos in die Markenhistorie ein. Ein guter Mercedes hat seinen Preis. Das war schließlich auch früher schon so.
Fazit: Die alte A-Klasse ist ein Musterschüler und absoluter Gebrauchttipp. Auch und gerade mit Diesel unter der Haube. Die sind etwas preiswerter, bei Verbrauch und Haltbarkeit kaum zu schlagen.
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