Nachhaltigkeit: Volkswagen-Konzern, CO2, Umwelt, Klima, Recycling, Fotovoltaik
So wollen VW, Audi und Co nachhaltig werden

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Die Autohersteller haben ein großes Ziel: Sie wollen so schnell wie möglich CO2-neutral werden. Doch Fabriken in aller Welt machen es dem produzierenden Gewerbe alles andere als leicht, nachhaltig zu werden.
Bild: Volkswagen AG
Inhaltsverzeichnis
Niemals in der Autohistorie gab es für die Konzerne größere Herausforderungen als aktuell. Auch im Bereich der Nachhaltigkeit sind die Aufgaben immens. Die meisten europäischen Marken haben sich feste Ziele gesetzt, die sie mit Milliardeninvestitionen erreichen wollen. Einige wollen Anfang des kommenden Jahrzehnts CO2-neutral werden, andere haben 2040 oder gar 2050 ins Auge gefasst.
Der Volkswagen-Konzern, hinter Toyota der weltweit zweitgrößte Autohersteller, hat auf dem Weg zur schnellstmöglichen CO2-Neutralität ein Problem: Kein anderer Autobauer hat weltweit mehr Fertigungsanlagen als die Wolfsburger – deutlich mehr als 100. Vor Jahren hat Volkswagen ein gigantisches Innovationsprogramm mit Namen Accelerate aufgelegt. Zentrale Punkte: die Elektrifizierung des Portfolios und eine schrittweise Dekarbonisierung der Marke.
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Neben der Optimierung der Wertschöpfung und neuen Vorgaben für die internationalen Zulieferer wird ein Fokus auf das Wertstoffrecycling gelegt. Bis 2030 will die Kernmarke VW den eigenen CO2-Fußabdruck im Vergleich zu 2018 um mindestens 40 Prozent reduzieren. Ursprünglich sollte die Produktion ihren CO2-Ausstoß um 30 Prozent verringern; aufgrund großer Fortschritte bei der Umstellung wurde die eigene Vorgabe jüngst auf 50 Prozent erhöht.
Derzeit bezieht der Konzern an seinen europäischen Standorten 96 Prozent des externen Stroms aus erneuerbaren Energien, Ende des Jahres will man die 100-Prozent-Marke erreichen. Bis zum Ende des Jahrzehnts sollen alle Fertigungsstandorte außerhalb von China nachziehen.
In Salzgitter hat Volkswagen eine Anlage für das Recycling von Hochvoltbatterien eröffnet. (Überblick: alles über E-Auto-Akkus) Ziel ist die industrialisierte Rückgewinnung wertvoller Rohmaterialien wie Lithium, Nickel, Mangan und Kobalt in einem geschlossenen Kreislauf sowie von Aluminium, Kupfer und Kunststoff mit einer Wiederverwertungsquote von perspektivisch mehr als 90 Prozent.

Die Batterie-Recyclinganlage in Salzgitter ist eine wichtige Stütze der Nachhaltigkeitsstrategie von Volkswagen.
Bild: Volkswagen AG
Jedoch werden hierbei nur Batterien recycelt, die nicht mehr anderweitig verwendet werden können. Größere Mengen von Batterierückläufern werden frühestens Ende der 2020er-Jahre erwartet. In einem ersten Schritt ist die Salzgitter-Anlage darauf ausgelegt, bis zu 3600 Batteriesysteme im Jahr zu recyceln – das entspräche rund 1500 Tonnen Material. Später kann das System mit optimierten Verfahren auf größere Mengen skaliert werden. (Reifen aus PET-Flaschen-Recycling)
Audi hat einen Modellversuch gestartet, bei dem Akkus von Testfahrzeugen in indischen Rikschas ein zweites Leben bekommen. Klappt der Modellversuch, soll das Projekt ausgeweitet werden.

Bei Audi in Indien bekommen Akkus in Rikschas eine zweite Lebenschance.
Bild: Audi AG
"Die alten Batterien sind noch äußerst leistungsfähig", sagt der Mitbegründer von Audi-Projektpartner Nunam, Prodip Chatterjee. "Wenn sie in den richtigen Anwendungen eingesetzt werden, können Second-Life-Batterien eine große Wirkung haben und Menschen in herausfordernden Lebenssituationen helfen, ein Einkommen und ökonomische Unabhängigkeit zu erzielen – auf eine nachhaltige Art und Weise."
Mehr denn je soll bei Audi Wasser eingespart werden. Seit 2018 produziert das mexikanische Werk San José Chiapa abwasserfrei. "Gerade in einem von Trockenheit bedrohten Land wie Mexiko hat der ressourcenschonende Umgang mit Wasser einen hohen Stellenwert", sagt Tarek Mashhour, CEO von Audi México. "Wir sind stolz darauf, an der Zertifizierung durch den AWS-Standard mitzuarbeiten."
Mehr denn je soll bei Audi Wasser eingespart werden. Seit 2018 produziert das mexikanische Werk San José Chiapa abwasserfrei. "Gerade in einem von Trockenheit bedrohten Land wie Mexiko hat der ressourcenschonende Umgang mit Wasser einen hohen Stellenwert", sagt Tarek Mashhour, CEO von Audi México. "Wir sind stolz darauf, an der Zertifizierung durch den AWS-Standard mitzuarbeiten."
Skoda hat den gigantischen indischen Markt ebenfalls fest im Blick und hier für den gesamten Volkswagen Konzern den Hut auf. Eines der größten Solardächer des Milliardenstaates befindet sich zum Beispiel auf der Skoda-Fertigung. Die üppige Sonneneinstrahlung hat dort zuletzt 26,6 Millionen Kilowattstunden Energie produziert. Damit lässt sich fast ein Drittel des Energiebedarfs der Fertigung durch Solarstrom abdecken. Das würde reichen, um mit einem elektrischen Skoda Enyaq 182 Millionen Kilometer weit zu fahren. (Das ist Skodas "Green Future"-Strategie)
Fotovoltaik ist auch bei Lamborghini ein Thema. Bereits 2010 errichtete der Sportwagenbauer in Norditalien eine Fotovoltaikanlage, die eine CO2-Einsparung von 2000 Tonnen pro Jahr bringt. Sie ist mit 14.600 Quadratmetern die größte integrierte Fotovoltaikanlage der Industriebranche in der Region Emilia-Romagna.

Auch bei Lamborghini und seinen Supersportlern ist Energiegewinnung durch Fotovoltaik ein Thema.
Bild: Lamborghini
Mit einer Leistung von 2,2 MW produziert sie durchschnittlich 2.500.000 kWh elektrische Energie pro Jahr, was dem Jahresverbrauch von 530 100-Quadratmeter-Wohnungen entspricht.
"Es ist unser Ziel, Spanien zu elektrifizieren"
Eine neue Batteriefabrik – nachhaltiger denn je – soll bis 2026 im spanischen Valencia entstehen. "Dieses Projekt ist von größter Bedeutung – für Volkswagen, für Spanien und für ganz Europa. Es ist unser Ziel, Spanien zu elektrifizieren, und wir sind bereit, zusammen mit externen Zulieferern mehr als sieben Milliarden Euro in die Elektrifizierung unserer Werke in Martorell und Pamplona und in die Ansiedlung der Wertschöpfungskette der Elektrobatterieproduktion in Valencia zu investieren", erklärte Thomas Schmall, Konzernvorstand Technik sowie Vorsitzender des Aufsichtsrats der Seat S.A.
Gleichzeitig solle sie mit erneuerbarer Energie versorgt werden, um eine nachhaltige Batterieproduktion zu ermöglichen. Mit einem Finanzvolumen von sieben Milliarden Euro ist das die größte Industrie-Einzelinvestition in der Geschichte Spaniens.
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