Opel Insignia GSi: Test
Alles zum neuen Opel Insignia GSi
Neue Opel (2023, 2024 und 2025)
—
Opel bringt den GSi zurück: Das neue Insignia-Topmodell gibt es als Diesel und Benziner. AUTO BILD ist beide Motorisierungen gefahren. Plus alle Infos!
➤ Vorstellung (UPDATE!)
➤ Innenraum
➤ Fahren
➤ Ausstattung
➤ Connectivity
➤ Motoren und Preise
➤ Technische Daten
➤ Gebrauchtwagen
➤ Innenraum
➤ Fahren
➤ Ausstattung
➤ Connectivity
➤ Motoren und Preise
➤ Technische Daten
➤ Gebrauchtwagen
Vorstellung: Insignia GSi schneller als der alte OPC
Video: Opel Insignia GSi (2018)
Erste Fahrt im neuen GSi
Schweller und Spoilerlippe übernimmt der GSi von der OPC-Line des Insignia Grand Sport. Nicht nur für die Optik haben die Techniker den GSi gegenüber dem Standard-Insignia um zehn Millimeter tiefergelegt. Der niedrigere Schwerpunkt soll den Sport-Insignia fit für die Nordschleife machen. Opel verspricht, dass der Insignia GSi auf der Nordschleife schneller ist als der alte Insignia OPC mit 325 PS. Wie das geht? In erster Linie über Gewichtsersparnis. Rund 160 Kilo hat der GSi im Vergleich zum alten OPC (mit V6) abgespeckt. Der GSi-Benziner wiegt mit Fahrer 1683 Kilogramm – nicht viel für eine 4,91 Meter lange Limousine. Auch der fast fünf Meter lange Kombi Sports Tourer wiegt mit 1716 Kilo vergleichsweise wenig. Außerdem wurde das Fahrwerk aufwendig überarbeitet und ausgiebig auf der Nordschleife abgestimmt. Ja, auch der Insignia GSi ist eines dieser Autos, das auf dem Nürburgring getestet und feingetunt wird. Seit Dezember 2017 ist der wiedergeborene GSi Diesel (210 PS) als Limousine oder Kombi bestellbar. Die günstigste Variante GSi zu fahren, ist aktuell der Insignia Grand Sport Diesel für 46.045 Euro. Der 50 PS stärkere Benziner ist aktuell durch WLTP nicht bestellbar, der Sports Tourer startet bei 47.410 Euro.

Sportsitze, schwarzer Himmel und ein Sportlenkrad: Auch im Innenraum darf der GSi etwas sportlicher aussehen.
Opel bietet den Insgnia GSi in insgesamt vier Varianten und mit zwei Motorisierungen an. AUTO BILD ist Diesel und Benziner gefahren!
Los geht es mit dem 260 PS starken Benziner, den es unverändert auch im Insignia von der Stange (2.0 Direct Injection Turbo) gibt. Der kostet in der Dynamic-Ausstattung mit Allrad und Achtgang-Automatik ab 41.640 Euro und somit gut 6000 Euro weniger als der GSi. Das wirft Fragen auf: Wieso spendiert Opel dem Topmodell keine Zusatzleistung, ist der GSi doch mehr Ausstattungslinie als eigenständiges Modell und lohnt sich der Aufpreis überhaupt? Diese Fragen soll der vollausgestattete GSi auf der Rennstrecke und im Straßenverkehr beantworten. Auf der Michelin-Teststrecke wird im Normal-Modus gestartet, der Touring-Modus bleibt erstmal außen vor, der ist eher zum Cruisen oder für lange Autobahnetappen geeignet. Der Insignia GSi beschleunigt ordentlich durch, die Achtgang-Automatik schaltet zügig und unaufgeregt. So weit, so unspektakulär.
Für eine wirkliche Überraschung sorgt das Flexride-Fahrwerk

Wer hätte das gedacht: Der Insignia GSi lässt sich richtig sportlich bewegen.
Nach einem ganzen Tag mit dem Insignia GSi kann ich sagen: Ja, der GSi hat seine Daseinsberechtigung und ist deutlich mehr als eine Ausstattungslinie. Es wäre wahrscheinlich leicht gewesen, dem Topmodell aus Prestigegründen zehn PS mehr zu verpassen, aber das 32-köpfige Team von Volker Strycek wollte zeigen, dass zu einem schnellen Auto mehr gehört als nur Leistung. Mit viel Feintuning an Fahrwerk, Lenkung und Bremse ist es Opel in nur acht Monate Entwicklungszeit gelungen, ein ordentliches Topmodell auf die Räder zu stellen, das den 65 PS starken Vorgänger auf der Rennstrecke hinter sich lässt. Der Aufpreis von rund 6000 Euro zum normalen Insignia relativiert sich durch die bessere Ausstattung ein wenig. Wer zwischendurch auch mal Spaß hinterm Lenkrad haben will, sollte den GSi anstelle des Standard-Insignia bestellen.

Die 20-Zoll-Felgen gibt es exklusiv für den GSi. Sie sind eine Weiterentwicklung des OPC-Radsatzes des Vorgängers.
Bei der Connectivity entspricht der GSi-Insignia dem normalen Insignia: Das am besten vernetzte Navigationssystem von Opel heißt IntelliLink 900 und ist beim GSi Serie. Die zweite Generation bietet Navigationskarten in 3D-Ansicht mit Verkehrsinfos via DAB (210 Euro Aufpreis), Videos oder Musik können vom USB-Stick abgespielt werden. Zusätzlich zum Opel-System kann man das Smartphone mit Android Auto oder Apple CarPlay verbinden. Dann lassen sich ausgewählte Handy-Apps direkt auf dem Bildschirm nutzen. Das System ist ausgereift und hakt nicht, auch die Verbindung war im Check stabil. Kabelloses Laden kostet vertretbare 190 Euro extra. Ebenfalls bereits bekannt: OnStar. Dabei handelt es sich um ein von GM übernommenes System, das aus mehreren Teilen besteht: Per Druck auf die OnStar-Taste meldet sich ein Berater. Er sucht zum Beispiel Naviziele heraus und sendet diese direkt ans Auto. Neuerdings kann er auch Hotels und Parkplätze buchen. Opel geht hierzu eine Partnerschaft mit den Firmen Booking.com und Parkopedia ein. Außerdem gibt es mit OnStar einen WLAN-Hotspot und ausgewählte Apps speziell fürs Infotainment. Mit der zugehörigen Smartphone-App kann man das Auto abschließen, es orten oder einen Werkstatttermin buchen. Die Kamera am Rückspiegel scannt jetzt nicht mehr nur den vorausfahrenden Verkehr und Hindernisse, sie kann auch Personen erkennen. Nimmt die Elektronik einen Fußgänger in Gefahr wahr, zeigen der digitale Tacho und das Head-up-Display (optional) Warnungen an. Der Insignia hat auf jeden Fall das Zeug dazu, die Oberklasse zu ärgern – zumindest, was die Konnektivität angeht. Denn hier ist das Auto auf dem neusten Stand. Auch bei den Assistenzsystemen braucht sich der Insignia nicht zu verstecken: mit Features wie dem adaptiven Tempomat, Spurhalte-Assistent (690 Euro Aufpreis), Parkassistent mit 360-Grad-Kamera (1340 Euro Aufpreis), Verkehrsschilderkennung (195 Euro Aufpreis) und mehr ist er in seiner Klasse auf dem Stand der Technik.

Bis 2012 war das GSi-Logo in Form des Corsa D GSi noch im Programm. Jetzt kommt der GSi in Form des Insignia zurück.
Diesel:
Opel Insignia GSi Grand Sport • Motor: 2,0-Liter-Biturbo • Hubraum: 1956 ccm • Leistung: 154 kW (210 PS) • maximales Drehmoment: 480 Nm bei 1500 U/min • Topspeed: 233 km/h • 0-100 km/h: 7,8 s • Verbrauch: 7,3 l/100 km • Preis: ab 46.045 Euro.
Opel Insignia GSi Sports Tourer • Motor: 2,0-Liter-Biturbo • Hubraum: 1956 ccm • Leistung: 154 kW (210 PS) • maximales Drehmoment: 480 Nm bei 1500 U/min • Topspeed: 231 km/h • 0-100 km/h: 7,8 s • Verbrauch: 7,3 l/100 km • Preis: ab 47.410 Euro.
Benziner:
Opel Insignia GSi Grand Sport • Motor: 2,0-Liter-Biturbo • Hubraum: 1998 ccm • Leistung: 154 kW (260 PS) • maximales Drehmoment: 400 Nm bei 2500 bis 4000 U/min • 0-100 km/h: 7,3 s • Topspeed: 250 km/h • Verbrauch: 8,6 l/100 km • Preis: aktuell nicht bestellbar.
Opel Insignia GSi Sports Tourer • Motor: 2,0-Liter-Turbo • Hubraum: 1998 ccm • Leistung: 191 kW (260 PS) • maximales Drehmoment: 400 Nm bei 2500 bis 4000 U/min • 0-100 km/h: 7,5 s • Höchstgeschwindigkeit: 245 km/h • Verbrauch: 8,7 l/100 km • Preis: aktuell nicht bestellbar.
Genau genommen hat der Insignia GSi keinen Vorgänger. Alle historischen GSi-Modelle waren in anderen Fahrzeugklassen unterwegs. Für den Moment ist der Insignia OPC, der seit Ende 2009 gebaut wird, der legitime Vorfahre des neuen Insignia GSi. Der OPC hat von Beginn an auf einen 2,8-Liter-Sechszylinder mit 325 PS und Allradantrieb gesetzt. So beschleunigt er in glatten sechs Sekunden auf 100 km/h und wird erst bei 250 km/h eingebremst. Optional konnte das OPC Unlimited-Paket gebucht werden, sodass 270 km/h möglich waren. Opel hat den Insignia A OPC als Stufenheck-Limousine und als Sports Tourer angeboten. Das Angebot der beiden Karosserie-Varianten ist auf dem Gebrauchtwagenmarkt relativ ausgeglichen. Die günstigsten Exemplare des Insignia OPC starten bei unter 15.000 Euro. In diesen Preisregionen sind die Laufleistungen natürlich sechsstellig und die meisten Angebote sind von privat. Für etwa 20.000 Euro bekommen Kaufinteressierte gepflegte Modelle mit Laufleistungen von unter 100.000 Kilometern, zum Teil sogar vom Händler. Ende 2013 bekam die erste Generation des Insignia ein Facelift und somit wurde auch das Topmodell OPC modernisiert. Zu erkennen ist das Faceliftmodell an leicht überarbeiteten Frontscheinwerfern mit LEDs, einer neuen Chromspange am Heck und LED-Rückleuchten.

Der Insignia OPC wurde von 2009 bis 2017 gebaut. 2013 gab es ein Facelift.
Überblick: Gebrauchte Opel Insignia OPC
Service-Links