Pick-ups im Vergleich
Wer baut den besten 4x4-Truck?

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Wer keine Lust auf Tiguan und Co hat, bekommt zum gleichen Preis einen mächtigen Pick-up. Wir haben fünf Arbeitstiere mit Doppelkabine verglichen.
Pick-ups sind billig und machen viel her – das ist das Gute an diesen Zwittern aus Kleintransporter und Geländewagen. Bei VW beispielsweise kostet ein 5,25 Meterlanger Amarok mit 140-PS-TDI, fünfsitziger Doppelkabine und 2,4 Quadratmeter großer Ladepritsche mit 29 637 Euro sogar ein paar Hunderter weniger als ein Tiguan aus dem gleichen Hause mit der gleichen Motorleistung, der es gerade einmal auf 4,45 Meter bringt. Wie geht das? Nun, Blech ist billig. Und die Pickups sind im Grunde ihres Wesens höchst schlichte Gesellen, die eigentlich für ein hartes Arbeitsleben in Asien, Afrika oder Lateinamerika gedacht sind. In Zentraleuropa werden die Dinger gerne von Kleinunternehmern als Steuerfluchtmobil verwendet, weil ihre Lkw-Zulassung in der Regel den 1%-Privatabzug bei der Einkommensteuer erspart.
Überblick: Alle News und Tests zum Ford Ranger

Doppelkabine, Ladefläche, Ami-Style: Der optisch wuchtigste Pickup im Feld ist der Ford Ranger.
Überblick: Alle News und Tests zum Isuzu D-Max

Arbeitstier: Im Isuzu D-Max herrscht eher der Charme eines Lastwagens als der eines PKWs.
Pkw-Komfort ist auch den mäßig bequem gepolsterten Sitzen und dem schlichten Fahrwerk fern. Immerhin poltert der Isuzu nicht ganz so heftig wie der Ford. Dafür hat der 2012 eingeführte D-Max auch 136 Kilogramm weniger Zuladung. Die Stärke des Thai-Japaners ist die Anhängelast, die sich für moderate 550 Euro Aufpreis von drei auf volle 3,5 Tonnen steigern lässt.Bereits seit 1993 beackert Mitsubishi den deutschen Pickup-Markt. Die mittlerweile dritte und sehr rundlich gezeichnete, damit weniger martialisch auftretende Generation gibt es seit 2006. Noch immer überzeugt der ebenfalls in Thailand gefertigte Japaner mit ordentlichem Platzangebot, einem kräftigen 178-PS-Turbodiesel und dem echten Permanentallradantrieb via Zentraldifferenzial. Anders als bei Ford , Isuzu und Nissan kann man im Mitsubishi also bedenkenlos auch auf der Straße und bei höherem Tempo die Allradvorteile wie Spurtreue und wirksame Beschleunigung nutzen, ohne die Zuschalt-Nachteile wie Verschlechterung von Bremsleistung, Kurvenwilligkeit und Reifenlebensdauer in Kauf nehmen zu müssen. Hervorstechend ist das gute Preis-Leistungs-Verhältnis des Mitsubishi. Mit 32.490 Euro wirkt er nur auf den ersten Blick teuer, denn er ist bereits ab Werk großzügig ausgestattet: Klimaautomatik, elektrische Helferlein, Tempomat, Bluetooth-Freisprecher, elektrisch anklappbare Spiegel und stark getönte Fondscheiben muss man bei den vier Konkurrenten teilweise teuer bezahlen.
Weitere Details zu den fünf Pick-ups gibt des in der Bildergalerie, den kompletten Artikel mit allen technischen Daten und Tabellen als Download im Online-Heftarchiv.
Fazit
Der Mitsubishi gewinnt – nicht nur wegen seines ungeschlagenen Preis-Leistungs-Verhältnisses, sondern auch wegen seines vielseitigen Allradsystems. Der komfortablere VW ist nach mehreren Preiserhöhungen deutlich teurer geworden und rutscht deshalb auf Platz 2. Der auftrittsstarke Ford kommt mangels Komfort nicht weiter nach vorne, dem starken Nissan fehlt es ebenfalls an Komfort, dem günstigen Isuzu vor allem an Bremsleistung.
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