Schnellladesäulen an Tankstellen: Aral, Shell, Plug&Charge
Schnelllader an Tankstellen – VW und BP schaffen 8000 neue Ladepunkte

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An immer mehr Tankstellen in Deutschland stehen Schnelllader, an denen das Laden fast so zügig geht wie das Tanken. BP und VW starten jetzt an Aral-Stationen eine Schnelllade-Offensive.
Bild: Aral
Inhaltsverzeichnis
- VW und BP errichten 8000 Flexpole-Schnelllader
- Anschluss an Niederspannungsnetz möglich
- Aral Pulse bietet Schnellladen an Tankstellen
- Plug&Charge – bezahlen übers Ladekabel
- Noch wenige Autos Plug&Charge-fähig
- Akkutechnik für 350 kW wird vorausgesetzt
- Batteriemanagement wichtig fürs Schnellladen
- Schnelllader auch bei HEM, Shell und Westfalen
Zwei Schwergewichte arbeiten zusammen, um das Schnellladen für Elektroautos in Deutschland und Europa voranzubringen. Autobauer VW und Ölmulti BP haben ihre strategische Partnerschaft für den Aufbau von Schnellladensäulen an Tankstellen gestartet. Die erste Station mit zwei Ladepunkten und 150 kW Ladeleistung wurde an einer Aral-Station in Düsseldorf eingeweiht.
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Das Besondere an den Flexpole-Ladestationen von Volkswagen: Sie verfügen über ein integriertes Batteriespeichersystem und können direkt an ein Niederspannungsnetz angeschlossen werden. Sie benötigen also keinen leistungsstarken Netzanschluss und damit auch keinen speziellen Transformator und keine kostspieligen Bauarbeiten. Dennoch können mit der Leistung von bis zu 150 kW bei geeigneten E-Fahrzeugen bis zu 160 Kilometer in nur zehn Minuten nachgeladen werden.
In den nächsten 24 Monaten werden nach Angaben von VW und BP bis zu 4000 Ladepunkte bei Aral in Deutschland und BP in Großbritannien installiert. Bis Ende 2024 könnten bis zu 8000 Ladepunkte in Deutschland, Großbritannien und anderen europäischen Ländern entstehen.
Bereits im März 2021 hatten beide Unternehmen bekannt gegeben, beim Ausbau von ultra schnellem Laden zu kooperieren. Aral gilt mit der Submarke "Aral Pulse" als Vorreiter bei Ultraschnellladesäulen für Elektroautos an Tankstellen. Als erster Betreiber bietet das Unternehmen das rasante Laden unter einem Tankstellendach an.
Dabei wird mit dem Anstecken des Ladekabels auch der Bezahlvorgang absolviert, ohne Anmeldung oder Identifikation über eine Ladekarte oder eine App. Der gesamte Ladevorgang, von der Authentifizierung bis zur Abrechnung, geschieht dank verschlüsselter Kommunikation schnell, sicher und automatisch.
Bislang nur wenige E-Autos Plug&Charge-fähig
Allerdings gibt es bislang noch wenige Elektroautos, die Plug&Charge-fähig sind. Zu ihnen gehören zum Beispiel alle Tesla-Baureihen, der Mercedes EQS, der Ford Mustang Mach-E, der Porsche Taycan und der Audi e-tron, aber auch der kleine Elektro-Smart.
Noch sind E-Ladesäulen an Tankstellen, wenn vorhanden, meist weit entfernt von den konventionellen Zapfsäulen unter freiem Himmel aufgestellt. Bei Aral in Wuppertal zum Beispiel kommt jedoch bereits echtes "Tankfeeling" für den Kunden auf. Schon im Mai 2019 hatte Aral in Bochum die ersten Ultra-Fast-Charger eingeweiht, jedoch stand auch hier der E-Autobesitzer im Zweifel buchstäblich im Regen.

Zapf- und Ladesäulen unter einem Tankstellendach: noch eine Seltenheit in Deutschland.
Bild: Aral, Rupert Warren
Die Ultraschnellladesäulen in Wuppertal liefern 100 Prozent Ökostrom und verfügen über eine Ladeleistung von 300 oder sogar 350 Kilowatt. Die entsprechende Akku-Technik vorausgesetzt, kann das Fahrzeug in zehn Minuten Strom für eine Reichweite von bis zu 350 Kilometern laden. Zugrunde gelegt wird hier die Annahme, dass das E-Auto 17 Kilowattstunden (kWh) auf 100 Kilometer verbraucht und die volle Ladeleistung nutzen kann.
Das klappt jedoch längst nicht immer: Denn die Ladegeschwindigkeit eines Elektromobils hängt von mehreren Faktoren ab, vor allem vom bordeigenen Batteriemanagement. Selbst der Lade-Primus Porsche Taycan kann dank 800-Volt-Technologie und einer ausgeklügelten Temperierungsstrategie seine Performance-Batterie mit Gleichstrom (DC) in gut fünf Minuten "nur" für bis zu 100 Kilometer Reichweite (nach WLTP) nachladen.

Shell will bis 2025 insgesamt 500.000 Ladepunkte aller Art einrichten.
Bild: Shell
Das Aufstocken von 5 auf 80 Prozent Batterieladung dauert nach Herstellerangaben unter idealen Bedingungen 22,5 Minuten an einer 800-Volt-Ladesäule, die maximale Ladeleistung (Peak) beträgt 270 kW.
Auch die Deutsche Tamoil will mit Kooperationspartner Allego weitere Schnellladesäulen an HEM-Tankstellen installieren, ebenfalls mit bis zu 350 kW Ladeleistung. Der Anfang wurde 2020 an der A13 zwischen Berlin und Dresden gemacht. Weitere Ladepunkte sollen folgen, verstärkt in ländlichen Gebieten.
Shell fährt mit Partner EnBW zweigleisig. Die Hamburger bieten unter dem Label Shell Recharge neben synthetischen Kraftstoffen als flüssige Alternative zu Benzin und Diesel an immer mehr großen Tankstellen auch Schnellladesäulen. Diese liefern mindestens 150 kW Leistung und bieten modulare DC-Technik, die mit ihren CCS- und CHAdeMO-Anschlüssen (Überblick: Diese Ladestecker-Typen gibt es!) 400- und 800-VDC-Fahrzeuge versorgen kann.
Beim Tankstellenbetreiber Westfalen können die neuen Säulen mit allen gängigen Steckern über Gleichstrom (50 kW) und Wechselstrom (22 kW) genutzt werden. Die Ladesäulen sind an das europäische Intercharge-Netzwerk angebunden und deshalb mit vielen gängigen Ladekarten und -apps zugänglich. Auch Kreditkartenzahlung ist möglich. (Alle Infos zum Thema "Laden und bezahlen"!)
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