Ladezeiten von E-Autos
So schnell laden Elektroautos an der Schnellladesäule wirklich
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Wer ist hier der Lade-Champion? Je kürzer es dauert, bis der Akku eines Elektroautos wieder voll ist, desto eher kann die Reise weitergehen. AUTO BILD zeigt, welches Modell wie schnell an der Schnellladesäule wieder voll ist!
Inhaltsverzeichnis
- Das sind die Lademeister – E-Autos mit Top-Ladetempo
- So schnell lädt die Mittelklasse der modernen Elektroautos
- So viele Schnelllade-Anschlüsse gibt es in Deutschland
- Warum die Belegung der Ladesäulen eine Rolle spielt
- So schnell laden Volkswagen ID.3, Opel Corsa-e und Co
- Wie die Wallbox Ladeleistung mundgerecht aufbereitet
- Darum kostet ein dreiphasiges Ladekabel Aufpreis
Die Akkugröße ist wichtig beim E-Auto-Kauf – aber ebenso wichtig ist die maximale Ladeleistung. Wenn der Akku ruck, zuck wieder voll ist, kann auch mit einer kleineren Batterie die Langstrecke in erträglichem Zeitrahmen bewältigt werden.
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Erst schnelles Laden macht das elektrische Fahren rundum alltagstauglich – also Augen auf beim Fahrzeugkauf, denn nicht alle E-Auto-Modelle laden so zügig. Welches Elektroauto ist am schnellsten wieder voll?
Der Abstand zum Mittelfeld ist übrigens gar nicht so groß. Auch für deutlich weniger Geld bekommt man ein Elektroauto, das zum Füllen der Akkus am Schnelllader rund eine Dreiviertelstunde benötigt. Zeit, um eine Mittagsrast zu machen und sich ein wenig die Beine zu vertreten.
Es gibt natürlich auch die "Schnecken" unter den E-Autos – von Schnellladen ist hier keine Rede mehr. Dacia Spring und Elektro-Smart bieten nur gegen Aufpreis "schnelles Laden" an – und mit 22 bzw. 30 kW Maximal-Ladeleistung geht es selbst dann nicht wirklich flott. Gute Nachricht: Wegen der verhältnismäßig kleinen Batterien dauert der Ladestopp trotzdem keine Ewigkeit.
So ist die 26,8 kWh große Batterie vom Dacia an der Schnellladesäule in 50 Minuten von 0 auf 80 Prozent geladen. Die optionale CCS-Ladung lässt sich Dacia mit 800 Euro vergolden (Grundpreis: 22.550 Euro). Der Smart EQ braucht mit dem optionalen 22-kW-Lader 40 Minuten von 0 auf 80 Prozent, allerdings fasst sein Akku auch nur 17,6 kWh. Smart kassiert für dieses Extra 990 Euro, bei einem Basispreis von 21.940 Euro.
Die Infrastruktur zum Schnellladen ist da: Rund 10.000 Ladepunkte gibt es aktuell (Juli 2022) in Deutschland, an denen Gleichstrom mit mindestens 22 kW fließt.
US-Elektroautobauer Tesla hat inzwischen die dritte Generation seiner Supercharger am Start, die eine Ladeleistung von bis zu 250 kW bringen. Viele Stationen in Deutschland und Europa sind damit ausgerüstet, in den älteren fließen immerhin noch 150 kW.
Ionity hat sogar Schnellladesäulen mit bis zu 350 kW im Programm. Doch neben 14.500 Ladepunkten weltweit haben die Kalifornier von Tesla noch ein weiteres Geschwindigkeits-As im Ärmel: ihre ausgeklügelte Software, die sich vor allem in der Reichweite niederschlägt. Hier ein Ranking zum Schnellladenetz in Deutschland.
Das Batteriemanagement des E-Autos ist entscheidend
Aber für ein schnelles Füllen der Batterien sind nicht nur die Säulen, sondern auch das Batteriemanagement des Elektroautos entscheidend. Und da rühmt sich Audi, eine besonders ausgeklügelte Steuerungssoftware entwickelt zu haben, mit der sich die Ladekurve lange auf einem hohen Niveau hält. Die 95-kWh-Batterie des Audi e-tron 55 quattro ist an einer 150-kW-Ladesäule in 30 Minuten zu 80 Prozent gefüllt.
Bis zur vollständigen Befüllung des Akkus vergehen rund 45 Minuten. Immer noch ein sehr guter Wert, da gerade die letzten 20 Prozent wegen der Zellchemie der Batterie länger dauern. Ab etwa 80 Prozent Ladung steigt die Spannung nicht mehr an. Gleichzeitig nimmt die Stromstärke, mit der geladen wird, kontinuierlich ab.
In diesem Bereich spielen die Ingolstädter in der Tesla-Liga. Laut dem Technologie- und Ladedienstleistungsunternehmen The Mobility House sind die Akkus eines Tesla Model S mit 100-kWh-Batterie bei einer Ladeleistung von 118 kW nach rund 38 Minuten zu 80 Prozent gefüllt.
Tesla selbst gesteht ein: "Die Spitzenladerate hängt jedoch vom einzelnen Fahrzeug ab und variiert aufgrund von Kapazität und Alter des Batterieaggregats, dessen Ladezustand und der Umgebungstemperatur."

Tesla gilt mit seinen Superchargern als das Nonplusultra in Sachen schnelles Aufladen.
Bild: Tesla Motors
Die Belegung der Ladesäulen spielt ebenfalls eine Rolle. Wenn möglich, solle man eine Ladesäule mit einer reinen Nummernkennung wählen, die nicht mit einem anderen Fahrzeug verbunden ist. Da der Ladestrom an den Ladeplätzen A und B geteilt wird, sei ansonsten zu empfehlen, "sich möglichst eine Ladesäule mit einem Fahrzeug aussuchen, das schon fast vollgeladen ist."
Beim VW ID.3 mit der 77-kWh-Batterie beträgt die maximale Ladeleistung 125 kW, sie füllt die Akkus in 40 Minuten. Die 80-kWh-Batterie des Mercedes EQC ist bei 110 kW innerhalb von 40 Minuten von zehn bis zu 80 Prozent gefüllt. Beim Opel Corsa-e (50 kWh) vergeht eine halbe Stunde, ehe die Akkus zu 80 Prozent gefüllt sind.
Beim Renault Zoe mit einer 52-kWh-Batterie vergehen an einer 50-kW-Ladestation 70 Minuten, ehe 80 Prozent erreicht sind. Bleibt noch der Porsche Taycan Turbo S mit seiner 800-Volt-Spannung und einer Ladezeit von rund 22 Minuten, ehe die 93,4-kWh-Batterie bei einer maximalen Ladeleistung von 270 kW zu 80 Prozent voll ist.
Damit der Saft möglichst schnell in die Zellen fließt, muss also einiges zusammenpassen. Manche Hersteller konditionieren die Akkus vor, wenn das Navigationssystem einen Schnelllader als nächsten Tankstopp ausspuckt. Und ohne Schnelllader muss oftmals eine Wallbox oder eine Wechselstrom-Ladesäule herhalten.

Ohne Schnelllader ist fürs zügige Befüllen des Akkus im Hausgebrauch eine Wallbox dringend zu empfehlen.
Bild: Mennekes
Ein Onboardlader bereitet dabei den Strom mundgerecht für die an Gleichstrom gewöhnte Batterie auf. Lässt dieser nur ein einphasiges statt dreiphasiges Laden zu, zieht sich das Stromtanken deutlich in die Länge.
In Deutschland ist diese Art des Akkubefüllens auf 4,6 kW begrenzt (230V/20A), um keine Netzschieflast zu begünstigen. Allerdings muss auch da alles passen. Regelt die Technik diesen Wert herunter, reicht bisweilen eine Nacht nicht aus.
Und warum legt man den Onboardlader nicht dreiphasig aus und erhöht so die maximale Ladegeschwindigkeit auf 22 kW (die weiteren Leistungsstufen sind 3,6/7,2/11 kW)? Wegen der Kosten: Ein einphasiger Onboardlader ist deutlich billiger als die dreiphasige Variante. Deswegen kostet beim Opel Corsa-e ein dreiphasiges Ladekabel 720 Euro Aufpreis.
Übrigens: Das Laden eines Tesla Model S mit einem 100-kWh-Akku würde an einer Haushaltssteckdose mit 2,3 kW (10 A, 230 V) etwa 43 Stunden in Anspruch nehmen.
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