Stromkasten 163: Mia in Genf 2012
Mia mit Reißverschluss

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Im Februar 2012 ist die 1000. Mia in Frankreich vom Band gelaufen. Nicht schlecht für eine junge Firma. Doch Mia Electric will noch weiterwachsen. Ideen dafür hat das Team genug, auch für den Autosalon Genf 2012.
Bild: Werk
• Mia-Schöpfer Murat Günak und sein schottischer Design-Kollege David Wilkie fordern auf dem Markt der E-Autos die großen Konzerne heraus – mit beachtlichem Erfolg. Auf dem Genfer Salon 2012 (8. bis 18. März) präsentiert Mia Electric den deutsch-französischen Mikrobus mit Elektroantrieb als Studie "Rox" auf der Basis der Mia L. Die Rohbaukarosse verwandelt sich in verschiedene Mia-Versionen, wenn Verkleidungen aus Stoff, Leder oder Kunststoff nach Wunsch montiert und mit Reißverschlüssen zugezogen werden. Auch die Vordertüren bestehen aus einem flexiblen Material und können mit einem Griff auf das Dach geschwenkt werden. So entstehen die Versionen Free Mode (Cabrio), Top Mode (ohne Seitenverkleidung) und Coach (geschlossenes Stadtauto). In der Studie Rox stecken die 12-kWh-Akkus für 125 Kilometer Reichweite.
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• Die Edel-Mia "Paris", die schon auf der IAA 2011 stand, kommt ab März 2012 in den Handel. Aluräder, Chrom, viel Leder und weiterer französischer Chic kosten 39.898 Euro. • Was AUTO BILD schon im Herbst 2011 exklusiv meldete, bestätigt Mia Electric nun offiziell: Ende 2014 soll das erste Modell mit Brennstoffzelle als Reichweitenverlängerer auf den Markt kommen. Entwicklungspartner ist die deutsche Firma Magnum. Dabei wird die Akkukapazität auf sechs kWh reduziert; geladen wird wie üblich an der Steckdose. Ist der Akku leer, wird mit der Brennstoffzelle und dem Wasserstofftank an Bord neuer Strom erzeugt. Die Kombination soll für eine Gesamtreichweite von bis zu 300 Kilometern sorgen. • Aber die normale Mia ist auch teurer geworden. Die kleinste Version mit 8-kWh-Akkus (bislang ab 19.500 Euro) kostet ab Ende März nun 20.828 Euro – plus 49 Euro monatliche Rate für das Leasing der Batterien (maximal 10.000 Kilometer/Jahr, Leasingdauer mindestens 48 Monate). • Und Mia Electric will neue Märkte erobern: Neben Zentraleuropa und Kanada gibt es die Mia bald auch in Norwegen und in Brasilien.
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