Viel Fahrspaß, gleich viel Geld? Das muss nicht unbedingt sein, wie unser Testtrio zeigt. Mit Preisen um die 30.000 Euro verbreiten diese drei nicht automatisch gähnende Leere auf dem Konto. Dafür jedoch viel Heiterkeit und freudig grinsende Gesichter. Mit Leistungswerten um die 200 PS spielen sie recht munter auf. Und auch optisch geben sie sich keine Blöße. Hier sind unsere drei flotten Kandidaten: Peugeot RCZ 1.6 200 THP Asphalt, Mini Coupé John Cooper Works und Toyota GT86.
Mini Coupé John Cooper Works
Mit 6,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h und 25,6 auf 200 distanziert der Mini seine Konkurrenten.
Mini Coupé John Cooper Works Das Mini Coupé ist ein reiner Zweisitzer, tritt mit der höchsten Leistung von 211 PS an und kommt äußerlich frisch und jugendlich daher. Das mag dem einen oder anderen etwas zu sehr gestylt erscheinen. Doch fahrdynamisch spielt die Optik keine Rolle. Seine Kraft zieht er aus einem aufgeladenen 1,6-Liter-Motor, der in Zusammenarbeit mit Peugeot entstanden und auch im RCZ verbaut ist. Der Mini verfügt über eine Sporttaste (Serie beim JCW), die auf das Ansprechverhalten des Motors und der Lenkung wirkt. Auf kurvigen Landstraßen macht der Mini am meinsten Spaß.
Peugeot RCZ 1.6 200 THP Asphalt
Die Kraft entfaltet sich im Peugeot gleichmäßig Durchhänger bei niedrigen Drehzahlen kennt er nicht.
Peugeot RCZ 1.6 200 THP Asphalt Der Peugeot RCZ ist ein Typ, nach dem man sich umdreht. Seine schwungvolle Linienführung und das markante Hinterteil stechen aus der automobilen Masse, der 2+2-Sitzer bietet im Fond für Erwachsene aber allenfalls auf Kurzstrecken ausreichend Platz. Dass der Peugeot als auf 500 Exemplare limitiertes Sondermodell Asphalt zu uns kam, das mit 38.490 Euro eingepreist ist, soll ihm nicht schaden. Der Basis-RCZ mit 200 PS für 30.150 Euro vermittelt nicht weniger Fahrspaß, zumal es bis auf die 19-Zöller keine fahrdynamisch relevanten Ausstattungsfeatures gibt, die der Asphalt dem Basis-RCZ voraushätte.
Toyota GT 86
Der GT 86 ist ein Charaktersportler: Ab etwa 3500 Umdrehungen beginnt der Boxer richtig aufzublühen.
Toyota GT86 Als Newcomer und günstigster Testteilnehmer spielt der Toyota GT86 die Rolle des Exoten. Er ist eines jener Fahrzeuge, die heute immer seltener werden. Als einziger Hecktriebler in diesem Vergleich, mit langer Schnauze und kurzem Heck, kommt er vergleichsweise schlicht und sachlich daher und gefällt durch sein typisch japanisches Styling. Er setzt auf einen Boxermotor, den er sich mit dem weitgehend baugleichen Brudermodell Subaru BRZ teilt. Seine Mission ist eindeutig: Fahrspaß vermitteln, bis der Gummi raucht. Pate beim Design des GT86 stand der 2000 GT von 1967, dessen Form der Seitenscheiben und Linie der hinteren Radhäuser der GT86 zitiert. Weitere Details zu den drei Sportlern gibt es in der Bildergalerie.

Fazit

Ein Einstand nach Maß für den emotional begabten Toyota GT 86, der zu einem erschwinglichen Preis den Fahrspaß-Trumpf genüsslich ausspielt. Dass es nicht für die Spitze gereicht hat, liegt am Peugeot RCZ mit einem Einlenkverhalten auf Sportwagenniveau sowie den schlechteren Fahrleistungen des drehzahlhungrigen, aber turbolosen Boxermotors. Die Enttäuschung dieses Vergleichs ist das Mini Coupé, das trotz der zweitbesten Rundenzeit mit einem stark untersteuernden, unrunden Fahrverhalten, bedingt durch die Runflat-Reifen, Dritter wird.