VW-Brennstoffzellen-Autos
Zwei für die Zukunft

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VW macht ernst mit der Brennstoffzelle. Bei der Öko-Rallye Challenge Bibendum in Schanghai haben die Wolfsburger gleich zwei Versuchsträger im Gepäck: den Tiguan HyMotion und den Passat Lingyu.
Der Traum von der emissionsfreien Mobilität rückt näher. Seit 1998 dürfen die Hersteller ihre Visionen bei der Challenge Bibendum vorstellen, die von Michelin ausgerichtet wird. VW setzt in diesem Jahr in Schanghai auf die Brennstoffzelle, wie gleich zwei Fahrzeugstudien beweisen. Während der Tiguan HyMotion in Deutschland entwickelt wurde, ist der Passat Lingyu ein Gemeinschaftsprojekt mit der Universität Tongji in China. Der Prototyp des sauberen SUV entwickelt eine Maximalleistung von 136 PS und soll 150 km/h Höchstgeschwindigkeit erreichen. Zur Reichweite machte VW keine Angaben. Während die Brennstoffzelle mit 110 PS im Motorraum platziert wurde, sitzen die Batterien für den Elektromotor im doppelten Ladeboden des Kofferraums. So bleibt die Flexibilität des Innenraums erhalten.
Vielfalt der sauberen Konzepte
Auf immerhin 120 PS kommt der Passat Lingyu, der als saubere Lösung für den immens wachsenden chinesischen Automarkt vorgesehen ist. Hier wurde die 75 PS starke Brennstoffzelle im Wagenboden untergebracht. Die bei der Umwandlung von Wasserstoff in Wasser gewonnene Energie wird in eine unter der Rücksitzbank platzierte Lithium-Ionen-Batterie eingespeist. So kommt der Elektroantrieb auf immerhin 210 Newtometer Drehmoment und beschleunigt die Passat-Limousine auf maximal 140 km/h. Das VW aber nicht allein die Brennstoffzelle als Alternative entdeckt hat, zeigt der ergänzende Fuhrpark in Schanghai: Zusätzlich zeigen die Wolfsburger einen Jetta BlueTDI mit AdBlue-Technologie, einen Prototyp eines erdgasbetriebenen Passat TSI mit 150 Kompressor-PS und einen Touran CCS (Combined Combustion System). Er wird mit synthetischen Kraftstoffen betankt und arbeitet so praktisch CO2-neutral.
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