VW Golf: Kaufberatung
Gesucht: Welcher VW Golf ist der richtige Kandidat für Sie?
Kaufberatung VW Golf
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Klassischer Kompakter, Variant und Alltrack, Benziner, Diesel, Hybrid und Erdgas: Den VW Golf gibt es in zahlreichen Varianten. Die große Kaufberatung von AUTO TEST schafft einen Überblick.
Bild: Volkswagen AG
Wer die Wahl hat, hat die Qual. Das gilt beim Autokauf heutzutage mehr denn je: So viele Hersteller, so viele Modelle – und vor allem so viele Antriebsarten. Fast alles unter einem Dach bündelt VW mit dem Golf der achten Generation. Benziner, Diesel, Erdgas, Mild- und Plug-in-Hybride finden sich in der Preisliste wieder; nur die E-Version wurde als ID.3 ausgelagert. Zeit also, sich den Kompakten genauer anzuschauen. Optisch bleibt sich der Wolfsburger treu, ein wenig zukunftsweisender Feinschliff an Front und Heck, an anderer Stelle – siehe C-Säule – altbekannt und vertraut. Ein scheuer Blick durch die Scheiben offenbart die wohl radikalsten Änderungen: Berührungsempfindliche Flächen geben jetzt den Ton an. Volkswagen verabschiedet fast alle mechanischen Regler, Tasten oder Schalter in den Ruhestand. Bisher galt: Egal ob Fahranfänger oder routinierter Vielfahrer, beide kommen ähnlich gut zurecht, denn ein Golf lässt, was die Bedienung betrifft, keine Fragen offen. Mit dem Golf 8 ist das passé: Während Generation Z per Telefon aufsperrt und die Klimaanlage intuitiv schon kurz nach Fahrtantritt per Sprachbedienung regelt, bleiben andere wahrscheinlich erst mal überfordert auf dem Parkplatz stehen. Ein, zugegeben, überspitztes Szenario, doch die Prämisse "Einsteigen und losfahren" ist nicht mehr selbstverständlich.
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Rechtliche Anmerkungen
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist www.dat.de.Cockpit: Die Bedienerfreundlichkeit leidet arg
VW Golf 8 Variant (2020): erste Fahrt - Kombi - Preis - Info
So fährt der neue Golf Variant
Bild: Volkswagen AG
Platz: Beim Variant wachsen Radstand und Länge

Hinter der elektrischen Heckklappe (520 Euro) verschwinden bis zu 1642 Liter. Als überaus praktisch erweist sich die Ent- und Verriegelung der Hutablage.
Bild: Olaf Itrich / AUTO BILD
Fahrerlebnis: Adaptivfahrwerk mit 15 Einstellmöglichkeiten
Wiedergutmachung leisten Golf und Golf Variant dann auf der Straße. Die eingangs erwähnten bequemen Sitze harmonieren vorzüglich mit der famosen Geräuschkulisse und dem höchst komfortablen Adaptivfahrwerk mit sage und schreibe 15 Einstellmöglichkeiten, das auch einige Klassen höher eine Daseinsberechtigung hätte. Dazu gesellt sich die präzise Lenkung (Progressivlenkung für 215 Euro), die sich eine Spur sportlicher gibt als vorher, auf der anderen Seite jedoch leider etwas mit der Rückmeldung geizt. Die manuellen Fünf- und Sechsganggetriebe rutschen sauber durch ihre Gassen und passen zu ihren entsprechenden Aggregaten (90, 110, 130 und 150 PS). Vorwürfe an das Doppelkupplungsgetriebe? Nein, Volkswagen hat nachgebessert, die in der Vergangenheit häufig kritisierte Anfahrschwäche ist endlich Geschichte, die Gangwechsel erfolgen allesamt blitzschnell und zielsicher.
Motoren: Wir empfehlen die Mildhybride

Mit 245 PS leistet der GTE erstmals so viel wie der GTI. Auch optisch orientiert er sich am beliebten Sportler.
Bild: Volkswagen AG
Ausstattung: Mindestens die Linie Life sollte es sein
Nicht ganz, denn preislich entfernt sich der Golf, bei entsprechender Ausstattung, teils deutlich von der Konkurrenz. Starten Sie mindestens bei der Linie Life, da die Basis teils wertvolle Extras nicht bietet. Sollten Ihnen die Grundpreise der Mildhybride zu hoch sein, greifen Sie zu den Benzinern. Vorteil für den Variant: Er ist eine Spur teurer, bringt dafür jedoch Aluräder, Navigationssystem inklusive Smartphone-Anbindung und DAB-Radio bereits serienmäßig mit. An Einzeloptionen empfehlen wir Ihnen in jedem Fall den Adaptivtempomaten (320 Euro). Praktisch: Dieses Schmankerl können Sie auf Wunsch auch per InCar-Shop, also den VW-eigenen App-Store, jederzeit nachbestellen – die benötigte Hardware ist immer vorhanden. Wer viel reist, nimmt das Paket mit dem "Travel Assist" (1050 Euro, 650 Euro in der Linie Style), der teilautonomes Fahren ermöglicht. Dann ist auch das Adaptivfahrwerk (1045 Euro) ein Muss, genauso wie die leuchtstarken Matrix-LED-Scheinwerfer (1125 Euro). Sparen können Sie dagegen bei den elektrischen Sitzen mit Memoryfunktion. Sofern nicht regelmäßig mehrere Fahrer das Steuer übernehmen, ist diese Option verzichtbar. Fazit von Christoph Richter: Der Golf ist auch in der achten Generation eine runde Nummer, wenn auch stellenweise sehr teuer. Reichlich Assistenz und effiziente Antriebe können das verkorkste Infotainment retten, dazu fährt der Golf erstklassig.
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