VW Polo, Opel Corsa, Renault Clio: Fahranfänger
Dreifaches Anfängerglück
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Sucht man nach günstigen Autos für Fahranfänger, landet man schnell bei VW Polo, Opel Corsa und Renault Clio. Die Stärken und Schwächen der drei Kleinwagen!
Das perfekte Auto für Fahranfänger kostet wenig, fährt zuverlässig und verzeiht kleine Fahrfehler. Ganz oben auf der Wunschliste vieler Führerschein-Neulinge und ihrer Eltern stehen VW Polo, Opel Corsa und Renault Clio. Alle drei haben Qualitäten, die für sie sprechen. Auf dem Gebrauchtwagenmarkt gibt es viele Angebote, manche schon für nur wenig mehr als 5000 Euro. Wie empfehlenswert sind Polo, Corsa und Clio wirklich? AUTO BILD hat genau hingeschaut!
VW Polo 6R: Allround-Talent mit ärgerlichen Fehlern

Der VW Polo 6R könnte der ideale Kleinwagen sein – wenn die TÜV-Bilanz insgesamt besser wäre.
Doch Kummer blieb den Eignern nicht erspart. Beim 1.2 und beim 1.4 TSI längten sich die Steuerketten. Leidgeprüfte Kenner wissen: Wenn es beim Kaltstart rasselt, droht ein Überspringen oder gar Reißen der Steuerkette und damit ein kapitaler Motorschaden. Der Kabelbaum des kleinen VW scheuerte mitunter am Längsträger durch. Das sorgte für ein regelrechtes Konzert an Fehlermeldungen. Ruckelnde DSG-Getriebe nervten beim Anfahren und Rangieren. Der 1.2 TSI konnte mitunter an Leistung verlieren. Dazu meldete der AUTO BILD-Kummerkasten defekte Zündkerzen und Scheinwerfer sowie spinnende Reifendruckkontrollsysteme. Für den TÜV war das nicht relevant. Der rümpfte die Nase über falsch eingestellte Scheinwerfer, schlappe Bremsen und Öl-Kleckereien.
Opel Corsa D: Der beliebte Kleine leistet sich Schwachstellen

Seine guten Fahreigenschaften sprechen für den Opel Corsa D. Federn und Stoßdämpfer können schwächeln.
Wo Licht ist, ist auch Schatten. Blickt man in den TÜV-Report 2019, stehen beim Corsa D einige unschöne Posten auf dem Zettel. So hat der Rüsselsheimer zum Beispiel ein Problem mit Ölverlust. Darüber hinaus bekommt er von den Prüfern schlechte Noten für die Federn und Stoßdämpfer. Im Prüfkapitel Beleuchtung sieht es auch nicht rosig aus. Dort fallen Probleme mit der Einstellung des Abblendlichts, mit den Rückleuchten und den Blinkern auf. Zusätzlichen Ärger können schlecht verklebte Frontscheiben, ausgeschlagene Radlager, quietschende Bremsen, Aussetzer der Bordelektrik, undichte Öldruckschalter, defekte Sensoren und aussetzende Zündspulen machen.
Renault Clio III: vollwertiges Auto mit durchwachsener TÜV-Bilanz

Komplettes Auto auf kleiner Grundfläche: Der Renault Clio III glänzt mit Vollwertigkeit.
Vorurteile gegenüber französischen Autos hin oder her: Die Bilanz des Clio könnte besser sein. Verschiedene Probleme sind bekannt. Der 1,6-Liter-Motor etwa leistete sich Motorschäden. Andere fielen mit teuren Reparaturen unangenehm auf. Beim 1,2-Liter etwa dauert der Zahnriemenwechsel einen halben Tag! Es gab Clio-Rückrufe wegen defekter Bremslichtschalter und Automatiksteuergeräte sowie vereinzelte Getriebeschäden. Der TÜV bemängelte vor allem Schwächen an Federn, Dämpfern, Lenkung und Bremsen. Im Prüfkapitel Beleuchtung kam der Franzose nicht mal für Blinker und Warnblinker auf gute Werte. Dafür gab es ein sauberes Ergebnis in puncto Ölverlust und bei der Qualität der Auspuffanlagen.
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