2021: Änderungen für Motorradfahrer, Motorradführerschein, 250er bei Fahrprüfung
Wichtig! Diese Änderungen und Neuerungen gibt's 2021 für Motorradfahrer
—
Höhere Kosten für die Führerscheinprüfung und eine neue Abgasnorm in 2021. AUTO BILD hat alle Neuerungen für Motorradfahrer auf einen Blick!
Bild: AUTO BILD Montage / FANTIC MOTOR S.P.A.
Das Jahr 2021 bringt wichtige Änderungen für Motorradfahrer. Seit dem 1. Januar 2021 gilt bundesweit die neue Führerschein-Prüfungsordnung OPFEP (kurz für "optimierte praktische Fahrerlaubnisprüfung"). Diese neue Prüfungsordnung soll dabei helfen, das erhöhte Unfallrisiko von Fahranfängern zu reduzieren, indem sie die Prüfung standardisiert und transparent macht.
Die praktische Führerscheinprüfung wird teurer
Die Anforderungen an den Fahrschüler werden in einem neuen Prüfungskatalog verständlicher erklärt und digital per Punktevergabe und Ampelsystem bewertet. In einem Feedbackgespräch erfährt der Prüfling direkt von seinen Stärken und Schwächen, unabhängig davon, ob die Fahrprüfung bestanden wurde oder nicht. Die Prüfung dauert insgesamt zirka zehn Minuten länger, fünf Minuten für neue Fahraufgaben und fünf Minuten fürs Feedback. Ärgerlich: Die Kosten steigen. In den Führerscheinklassen A2 und A bedeutet das einen Sprung von 118,30 auf 146,56 Euro, ein Plus von beinahe 24 Prozent. In den Klassen AM und A1 ist der Sprung sogar noch größer. Es müssen 116,93 statt bisher 89,44 Euro für die Prüfung bezahlt werden, zirka 30 Prozent mehr.
Abgasnorm Euro 5 ab Januar 2021
Ebenfalls seit dem ersten Januar 2021 müssen alle neu zugelassenen Motorräder die Abgasnorm Euro 5 erfüllen. Dadurch sollen die Abgaswerte im Vergleich zu Euro 4 um rund ein Drittel verringert werden. Der Sprung von Euro 4 auf Euro 5 ist zwar weniger groß als der vorherige, doch die technische Herausforderung für die Hersteller steigt. Der Einsatz von Einspritzung und Katalysatoren reicht nicht mehr aus, jetzt kommen Turbolader und variable Steuerzeiten – oder es wird mit der Literleistung gespielt. Vor allem für heiße Sportbikes ist das von Bedeutung, denn die dürfen auf keinen Fall an Performance einbüßen. Aber auch luftgekühlte Motoren und Zweitakter sind betroffen. Hier müssen sich die Hersteller neue technische Lösungen einfallen lassen.
Unter kurzfristigem Druck befindet sich die Industrie nicht. In jüngerer Zeit neu vorgestellte Bikes erfüllen die Euro-5-Norm bereits. Und vor dem Corona-Lockdown produzierte Euro-4-Zweiräder dürfen mit einer Ausnahmegenehmigung vom KBA auch 2021 noch verkauft werden. Aufpassen muss allerdings, wer zum Ende der Saison 2020 gerade noch ein Euro-4-Motorrad gekauft hat. Verbraucher können solch ein Zweirad 2021 nicht mehr automatisch zulassen!
250er für die praktische Fahrprüfung zugelassen
Die praktische Prüfung für den A2-Führerschein kann in Zukunft auf einem Motorrad mit 250 Kubikzentimetern Hubraum abgelegt werden. Bisher musste das Motorrad für die Prüfung mindestens 395 Kubik Hubraum und 27 bis 48 PS haben. Mit der Änderung will die EU der Tatsache Rechnung tragen, dass viele Zweiradfahrer in dieser Klasse die Leistungsgrenze gar nicht ausreizen und vor Bikes mit 48 PS sogar Respekt haben. Die Regelung trat am 1. November 2020 in Kraft. Hier gibt es alle relevanten Infos zum Motorradführerschein. Alles Wissenswerte zur Entwicklung der Spritpreise finden sie hier.
Weitere Themen: Motorrad-Navis im Vergleich
Service-Links