Audi stattet auch sein großes SUV-Coupé Q8 mit einem Plug-in-Hybridantrieb aus. Den konventionellen Teil übernimmt ein Dreiliter-V6-Benziner mit 340 PS, ergänzt durch einen bis zu 136 PS starken Elektromotor, der ins Gehäuse der Achtgang-Automatik integriert ist. Als Antriebsbatterie dient ein 17,8-kWh-Akku unter dem Kofferraum.Audi bietet seinen neuen Plug-in-Hybrid in zwei Leistungsstufen an. Die schwächere Variante heißt Q8 55 und fährt mit einer Systemleistung von 381 PS sowie 600 Nm Drehmoment vor. Der Sprint aus dem Stand auf 100 km/h dauert 5,8 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit ist elektronisch auf 240 km/h limitiert. Das SUV kann nach WLTP 47 Kilometer rein elektrisch fahren.

Audi Q8 PHEV taugt auch als Zugfahrzeug

Audi bringt den Q8 als Plug-in-Hybrid, er soll nur 2,8 Liter verbrauchen
Optisch hebt sich die stärkere Variante durch ein S line-Paket und ein schwarzes Optikpaket ab.
Bild: AUDI AG
Die stärkere Stufe hört auf den Namen Q8 60 und bringt es auf 462 PS sowie 700 Nm. Mit 5,4 Sekunden ist das Auto etwas schneller auf Landstraßentempo, auch hier ist bei 240 km/h Schluss. Rein elektrisch sind 45 Kilometer drin (nach WLTP). Optisch hebt sich der Q8 60 vom 55 durch ein "S line"-Paket und ein schwarzes Optikpaket ab. Matrixscheinwerfer und ein Luftfahrwerk sind genauso Serie wie 21-Zoll-Räder. Beide Autos können allein mit dem Elektromotor bis zu 135 km/h fahren und haben den Allradantrieb "quattro" serienmäßig. Je nach Ausstattung können die Plug-in-Hybride Anhänger mit einem Gewicht von bis zu 3,5 Tonnen ziehen.

Zwei Systeme für besonders viel Effizienz

Audi bringt den Q8 als Plug-in-Hybrid, er soll nur 2,8 Liter verbrauchen
Spezielle Anzeigen informieren unter anderem über die verbleibende Reichweite.
Bild: AUDI AG
Für beide Varianten gibt Audi den kombinierten Verbrauch mit höchstens 2,8 Liter auf 100 Kilometer an. Für eine höchstmögliche Effizienz gibt es zwei intelligente Systeme: Nummer eins ist das Hybridmanagement. Das wählt für jede Fahrt die jeweils bestmögliche Aufteilung zwischen Elektromotor und Verbrenner. Das SUV-Coupé startet immer im Elektro-Modus "EV"; der Verbrenner kommt erst ins Spiel, wenn der Fahrer das Gaspedal über einen bestimmten Widerstand hinaus tritt. Die meiste Zeit ist das Auto aber im "Hybrid"-Modus unterwegs, der noch einmal drei Untermodi hat. Im "Auto"-Modus wählt das System automatisch die passende Antriebsart für den Q8.Dann wird das zweite wichtige System aktiv: die prädikative Betriebsstrategie. Auch bei ausgeschaltetem Navigationssystem fließen Umfelddaten wie Temperatur oder Tempolimit und Echtzeit-Verkehrsdaten mit ein. Sobald man eine Route plant, teilt das System die Batterieladung möglichst optimal für die Strecke auf. Dann gibt es noch die beiden Modi "Hold" (die Batterieladung wird gehalten) und "Charge" (die Batterie wird durch den Verbrenner aufgeladen). Natürlich kann der Fahrer die Modi auch manuell anwählen.

Aufladen, Preis und Marktstart

An der Haushaltssteckdose ist die Batterie in zweieinhalb Stunden aufgeladen. Es gibt auch einen (aufpreispflichtigen) Audi-eigenen Ladedienst, mit dem man 150.000 öffentliche Ladesäulen in Europa benutzen kann. Wie lange das Aufladen dann dauert, gibt Audi leider nicht an. Mit einer eigenen App kann man außerdem aus der Ferne überprüfen, wie voll die Batterie ist, den Ladevorgang starten oder schon mal die Klimaanlage einschalten. Die neuen Plug-in-Hybride rollen jetzt zu den Händlern. Für den schwächeren Q8 55 werden mindestens 75.351 Euro fällig, der Q8 60 kostet ab 92.800 Euro (Preise mit temporärer Mehrwertsteuersenkung auf 16 Prozent). Das SUV zählt gerade noch zu den Autos, für die es eine staatliche Umweltprämie gibt.

Von

Katharina Berndt