Bundeswehr: Gepanzerter Actros
Büffel für die Bundeswehr

—
Tiernamen sind für die Fahrzeuge der Bundeswehr Pflicht. Neu im Tarnfleck-Zoo ist der massige Bison. Der gepanzerte Mercedes Actros soll in Afghanistan beschädigte Fahrzeuge aller Art bergen und abschlepen.
Bild: Heer/Dana Kazda
Bison, dieser Name ist Programm: Mehr als zehn Meter lang, fast drei Meter breit und über drei Meter hoch ist der Koloss, der ab sofort den Fuhrpark der Bundeswehr verstärkt. Bestellt wurde die Büffel-Herde im März 2011 bei Mercedes-Benz. Unmittelbar nach der Auslieferung beginnt für die schwer gepanzerten Bisons der Einsatz in Afghanistan. Die Aufgabe der Trucks: Bergen und Abschleppen von beschädigten Radfahrzeugen aller Art und dabei die Soldaten vor Angriffen schützen. Zwölf Büffel wurden bis Ende 2011 von Mercedes-Benz an die Bundeswehr geliefert. "Bereits ab Januar soll das Fahrzeug bei den Ausbildungs- und Schutzbataillonen in Kunduz und Mazar-e-Sharif eingesetzt werden", berichtet Brigadegeneral Klaus von Heimendahl. Im typischen Abkürzungswahn der Armee heißt der Bison übrigens seiner Bestimmung gemäß "sGeBAF", was nichts anderes als "schweres Geschütztes Berge- und AbschleppFahrzeug" bedeutet.
Überblick: Die Radfahrzeuge der Bundeswehr
Der Bison basiert auf dem Actros 4151 AK 8×8. Heißt: vier angetriebene Achsen und jede Menge Geländegängigkeit. Er verfügt über ein zulässiges Gesamtgewicht von 48 Tonnen. Sein Dieselmotor leistet 503 PS bei 1800 Umdrehungen pro Minute. Seine vollsynchronisierten 16 Gänge, ausgelegt als Schnellganggetriebe, verhelfen dem Bison zu einer Maximalgeschwindigkeit von 85 km/h, im Abschleppbetrieb sind bis zu 80 km/h drin. Das Fahrerhaus bietet der Besatzung Schutz vor Geschossen und improvisierten Sprengfallen, so genannten IEDs (engl. improvised explosive device). Die schweren Türen werden hydraulisch geöffnet und verschlossen.
Mit den Berge- und Abschleppvorrichtungen des Bisons können laut Bundeswehr-Angaben alle Radfahrzeuge geborgen und abgeschleppt werden, die aktuell im Einsatz sind. Der gepanzerte Mercedes Actros ist neu bei der Bundeswehr, im Einsatz aber ein alter Hase. In Singapur oder Kanada hat sich der Panzer-Actros bereits bewährt. Bei der Entwicklung kooperierte Mercedes mit dem österreichischen Aufbauhersteller EMPL. Das Fahrerhaus wurde in Zusammenarbeit mit der südafrikanischen Firma Land Mobility Technologies entwickelt. Die kanadische Version des Bison soll mit der schwer gepanzerten Kabine 14,5-mm Geschosse und Explosionen von bis zu zehn Kilo schweren Panzerminen unter dem Rumpf aushalten. Der Bison bietet damit einen vergleichbaren Insassen-Schutz wie ein moderner Schützenpanzer. Erfahren Sie in der Bildergalerie, wie der Bison funktioniert.
AUTO BILD-Archiv 1987: "Büffel schleppt Leopard als kostenloser PDF-Download"
Von
SUV-Duell: Porsche Cayenne Turbo vs. KMW/Rheinmetall AMPV

2/30
Ein ungleiches Duell: Der AMPV (steht für Armoured Multi-Purpose Vehicle) ist nur fürs Militär gedacht, wiegt 7,3 Tonnen und kostet stolze 500.000 Euro. Dagegen ist der 115.526 Euro teure Cayenne Turbo fast schon ein Schnäppchen.
Bild: Christian Bittmann

3/30
Mit 2260 Kilo Leergewicht wiegt der Cayenne weniger als ein Drittel des mächtigen AMPV. 500 Turbo-PS wuchtet der Porsche auf alle vier Räder. Der AMPV muss mit 272 PS auskommen. Das ist ausreichend, denn ...
Bild: Christian Bittmann

4/30
... zum Rasen ist der AMPV ohnehin nicht gemacht. Bei Tempo 110 streicht die rollende Trutzburg die Segel.
Bild: Kai-Uwe Knoth

5/30
Der AMPV wird von den deutschen Rüstungsschmieden Krauss-Maffei Wegmann und Rheinmetall gebaut, doch gezeichnet hat ihn Porsche.
Bild: Kai-Uwe Knoth

6/30
Warum sieht ein Militärfahrzeug fast aus wie ein Pkw? Gert Ernstberger, Projektleiter bei Krauss-Maffei erklärt: "Design spielt auch im militärischen Fahrzeugbau eine immer wichtigere Rolle – auch wenn der Schutz und die Sicherheit der Insassen natürlich an erster Stelle stehen."
Bild: Kai-Uwe Knoth

7/30
Jetzt aber ab ins Gelände! Hier ist der AMPV zuhause. Fährt er dem Luxus-SUV Porsche Cayenne davon?
Bild: Christian Bittmann

8/30
Plötzlich werden Passagen, die bei einer Begehung des Geländes zu Fuß unpassierbar waren, ganz problemlos bezwungen. Die eben noch zerkraterte Strecke ...
Bild: Christian Bittmann

9/30
... wirkt plötzlich topfeben. Klar, die Kuppen sind trotzdem noch da und lösen ein Achterbahngefühl im Magen aus.
Bild: Christian Bittmann

10/30
Nur nicht täuschen lassen: Das kleine Loch vor dem linken Vorderrad ist über einen halben Meter tief – kein Problem für den AMPV. Der Trumm macht einen Satz, landet mit dem ganzen Gewicht von über sieben Tonnen auf der Vorderachse.
Bild: Christian Bittmann

11/30
Der AMPV schüttelt sich nur kurz und zieht mit brummelndem Motor seine Bahn – Fahrwerkstechnik aus dem Panzer Lepoard II macht es möglich.
Bild: Christian Bittmann

12/30
Wenig Platz im Cockpit: Die Panzerung fordert hier wegen der selbsttragenden Sicherheitszelle ihren Tribut, ...
Bild: Christian Bittmann

13/30
... auch im Fond geht es beengt zu. Und wie sieht es mit der Übersichtlichkeit des Allrad-Giganten aus?
Bild: Christian Bittmann

14/30
Im AMPV geht es fast zu wie im U-Boot: Ohne Rückfahrkamera lässt sich das Vehikel nicht navigieren, ...
Bild: Christian Bittmann

15/30
... denn es gibt keine Heckscheibe.
Bild: Christian Bittmann

16/30
Provisorisch: Die Schalter im Cockpit stammen von Mercedes und sind von Hand beschriftet – AUTO BILD war mit einem Prototypen des AMPV unterwegs.
Bild: Christian Bittmann

17/30
Das Sechsgang-Automatikgetriebe lässt sich so einfach schalten wie im Pkw.
Bild: Christian Bittmann

18/30
Sollte es wider Erwarten mal nicht weitergehen, helfen Metallketten für maximale Traktion.
Bild: Christian Bittmann

19/30
Mit geöffneter Haube sieht der AMPV aus wie ein böses Krokodil. Der V6-Turbodiesel stammt aus dem Hause Steyr, hat 3,2 Liter Hubraum, 272 PS und 610 Nm Drehmoment.
Bild: Christian Bittmann

20/30
Das Gelände, an dem der AMPV scheitert, muss erst noch erfunden werden. Die Konstrukteure wollten ihm alles mit auf den staubigen Weg geben, was nötig ist, Soldaten in den Krisenregionen der Welt sicher von A nach B zu bringen. Der Porsche Cayenne parkt zu Recht abseits auf der Wiese.
Bild: Christian Bittmann

21/30
Mit dem Cayenne ins Gelände? Klar hat der Porsche Allradantrieb und ein höhenverstellbares Luftfahrwerk, ...
Bild: Christian Bittmann

22/30
... das allerdings mehr auf den Kompromiss zwischen Dynamik und Komfort abgestimmt ist als auf extreme Steigungen und dreckige Pisten.
Bild: Christian Bittmann

23/30
Spätestens beim Blick auf die schicken 21-Zoll-Räder für 3635,45 Euro Aufpreis vergeht die Lust auf den Abenteuertrip endgültig. Und eigentlich traut man der Bereifung, die bei der Anfahrt auf der Autobahn für Geschwindigkeiten bis weit über 280 km/h taugt, auch nicht mehr Traktion als für eine feuchte Wiese zu.
Bild: Christian Bittmann

24/30
Der Cayenne ist aus ganz anderem Holz geschnitzt. Die weichen Ledersitze riechen förmlich nach neuem Reichtum und weiter Welt.
Bild: Christian Bittmann

25/30
Im Innenraum schweift das Auge über fein gezeichnete Instrumente, ...
Bild: Christian Bittmann

26/30
... alles ist schön verarbeitet und vollendet gestylt, mit dem gewissen Etwas versehen, das Oligarchen und andere Großgrundbesitzer schätzen, um mal eben 115.000 Euro auszugeben.
Bild: Christian Bittmann

27/30
Rein in den Matsch? Das wäre, wie mit Smoking und Lackschuhen im Steinbruch zu malochen. Netter Gag, geht bestimmt eine Zeit lang gut, ist aber völlig sinnbefreit. Einen tiefen Kratzer im Lack würde der AMPV wohl als Tapferkeitsorden tragen – beim typischen Cayenne-Besitzer löst er eher Schnappatmung aus.
Bild: Christian Bittmann

28/30
Im Gelände geschlagen, macht sich der Cayenne auf den Heimweg. Seine wahre Bestimmung findet er eher in der Stadt: als gekonnter Granturismo, mit sonorem V8-Sound und genug Leistung in jeder Lage – ideal für lange Strecken.
Bild: Christian Bittmann

29/30
Lässt man es schnell angehen, verbraucht der Porsche allerdings 25 Liter und mehr. Zu viel?
Bild: Christian Bittmann

30/30
Ein Blick zum AMPV genügt. Der nimmt sich in schwerem Gelände einen Liter – allerdings pro Kilometer. Bei diesem ungleichen Paar ist eben alles relativ. Sie stehen auf richtig dicke Brocken? Dann lesen Sie auch die Artikel über den Kombat T98 und die Militär-G-Klasse LAPV 5.4 von Mercedes!
Bild: Christian Bittmann
Panzer und Kettenfahrzeuge der Bundeswehr

1/45
Der Euro MBT (Main Battle Tank) ist ein neuer Kampfpanzer, den der deutsche Panzerhersteller KMW in Zusammenarbeit mit dem französischen Rüstungsunternehmen Nexter konstruierte. Auf der Pariser Rüstungsmesse Eurosatory feierte der 60-Tonner Premiere.
Bild: Quelle: KMW

2/45
Nach nur 15 Monaten Bauzeit wurde der MBT als Demonstrationsmodell vorgestellt. Es soll der erste Schritt zu einem späteren, neuen Euro-Panzer sein. Der Euro MBT ist mit 60 Tonnen etwa sechs leichter als der deutsche Leopard 2, verfügt mit 1500 PS aber über dieselbe Leistung. Kein Wunder, denn er basiert auf dessen Version-A7. Der Turm stammt vom französischen Leclerc-Panzer mit dessen 120-mm-Kanone.
Bild: Quelle: KMW

3/45
Das Rückgrat der deutschen Panzertruppen ist der Kampfpanzer Leopard 2, der seit 1979 in der Bundeswehr eingesetzt wird, in der neuesten Version als A7V. Auf der Plattform des Leo 2 basieren weitere Spezialfahrzeuge der Truppe, aber auch gänzlich andere Modelle sind im Einsatz. Hier kommen die wichtigsten Kettenfahrzeuge der Bundeswehr!
Bild: Sven Krieger

4/45
Bei der Bundeswehr steht eine Reihe von Versionen des Leopard 2 im Dienst, dessen aktuellste Version ist der A7V. Der Offroad-Künstler ist bewaffnet mit einer 120mm-Bordmaschinenkanone und zwei Maschinengewehren MG3. Der Leo 2 kann drei Meter breite Gräben überwinden und über 1,1 Meter hohe Kanten klettern.
Bild: Flickr/Bundeswehrfoto

5/45
Den Leo 2 treibt ein Zwölfzylinder mit 47,6 Litern Hubraum und 1500 PS. 72 km/h Spitze läuft das Monstrum dank der Kraft seines Diesels offiziell. Fragt man Panzerfahrer, dann ist noch mehr drin!
Bild: Flickr/Bundeswehrfoto

6/45
Die Bodenfreiheit des fast 60 Tonnen schweren Kolosses liegt bei 50 Zentimetern (Mercedes G-Klasse: 22 cm) seine Watfähigkeit bei 1,2 Metern, ohne Aufbau. Mit Tiefwatschacht fährt der Leo durch 2,25 Meter tiefes Wasser, mit Unterwasserfahrschacht bringt er es sogar auf vier Meter Wassertiefe.
Bild: Flickr/Bundeswehrfoto

7/45
Dafür muss die Besatzung dann nur noch die Tauchhydraulik dazuschalten und das Kanonenrohr mit einer Kappe verschließen. Die Tauchhydraulik sorgt beispielsweise dafür, dass die Motorluft über den Watschacht angesaugt wird.
Bild: KMW

8/45
Der Leopard 2 hat sich international bei Landstreitkräften bewährt: In den NATO-Ländern Dänemark (Bild), Kanada und der Türkei, aber auch in Chile und sogar in Singapur wird Leopard 2 gefahren. In Arbeit ist bereits der MBT Technologieträger, der Nachfolger des Leo 2.
Bild: KMW

9/45
Eine ganze Reihe weiterer Kettenfahrzeuge der Truppe basieren auf dem Fahrgestell des Leo 2, wie der Bergepanzer Büffel, ein Kampfunterstützungspanzer. Er baut auf dem Leo-2-Chassis auf und hat auch den gleichen, 1500 PS starken Motor. Seit 1992 ist der Büffel im aktiven Dienst. Unbewaffnet wird der Bergespezialist für die Bergung und Sicherung von Kettenfahrzeugen eingesetzt.
Bild: Flickr/Bundeswehrfoto

10/45
Dazu hat der Büffel (im Hintergrund) einen um 270 Grad drehbaren Kran, der bis zu 30 Tonnen heben kann. Seine Winde bewegt bis zu 105 Tonnen Gewicht. Mit seiner Schleppschere kann der Büffel Panzer abschleppen. Werkzeug für kleinere Reparaturen hat er ebenfalls an Bord. Und mit 68 km/h Höchstgeschwindigkeit ist der fast 55 Tonnen schwere Bergepanzer recht schnell.
Bild: Flickr/Bundeswehrfoto

11/45
Ebenfalls auf dem Leo 2 basiert der Pionierpanzer Kodiak 3, der zuletzt laut verschiedenen Quellen von der Bundeswehr getestet wurde. Entwickelt von Rheinmetall, soll er vor allem zum Beseitigen von Hindernissen und zur Gefahrenräumung eingesetzt werden.
Bild: Rheinmetall

12/45
Schon der Vorgänger des Leo 2, der Leopard 1, hatte einen guten Ruf. Der 1965 eingeführte Kampfpanzer war der erste in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte. Zehn-Zylinder Vielstoffmotor mit 830 PS, Höchstgeschwindigkeit 70 km/h, 625 Kilometer Reichweite sowie die Fähigkeit, extreme Steigungen und flache Gewässer zu überwinden, das sind seine Kerndaten. Bis Anfang der 2000er diente der Leo 1 in der Bundeswehr, in einigen Ländern ist er noch heute im Militärdienst.
Bild: dpa

13/45
Der Leopard 1 begründete eine ganze Reihe von Spezialpanzern, die auf seiner Plattform entstanden. Noch heute bauen zahlreiche Panzermodelle, die im aktiven Dienst der Bundeswehr stehen, auf dem Leo 1 auf. Zum Beispiel der Dachs, offiziell Pionierpanzer 2A1 Dachs, der 1989 auf den Pionierpanzer 1 folgte.
Bild: Flickr/Bundeswehrfoto

14/45
Der Dachs ist der erste gezielt auf die Einsatzgebiete der Pioniere ausgerichtete Panzer. Er wiegt 43 Tonnen, die von 830 PS bis auf 65 km/h bewegt werden können. Besonders beeindruckend: der Bagger-Arm, der über neun Meter weit reicht und bis zu 7,8 Tonnen Gewicht stemmen kann.
Bild: Flickr/Bundeswehrfoto

15/45
Ebenfalls auf der Leo-1-Plattform entstand der Brückenlegepanzer Biber, der schon seit 1973 zum Rückgrat des Heeres zählt. Das 45 Tonnen schwere Kettenfahrzeug verfügt über eine 22 Meter lange Brücke, die es in zwei bis acht Minuten komplett ausfahren kann.
Bild: Flickr/Bundeswehrfoto

16/45
Die vier Meter breite Brückenkonstruktion kann ein Gewicht von bis zu 60 Tonnen tragen. Daher reicht die Traglast der vom Biber verlegten Brücke nicht mehr für heutige schwere Panzer. Daher ...
Bild: Flickr/Bundeswehrfoto

17/45
... schaffte die Bundeswehr den Leguan an, den aktuellsten Neuzugang des Heeres. Der 72-Tonnen-Panzer basiert auf dem Leo 2. Wie der Biber kann er Gräben von bis zu 26 Meter Breite überbrücken, aber dabei Panzerfahrzeuge bis zu 80 Tonnen Gewicht (Military Load Class MLC80) tragen. Zuletzt kamen sieben Leguane zur Truppe, der Beschluss zum Beschaffen weiterer 24 ist gefasst.
Bild: Youtube/Screenshot

18/45
Der Bergepanzer 2 ist neben dem Biber ein weiterer Oldie unter den Bundeswehrpanzern, ebenfalls ein Leo-1-Ableger. Seit 1966 ist das 830-PS-Gefährt im Einsatz, ein Ende seiner Dienstzeit noch nicht in Sicht. Sein Name ist Programm: Er hat die Aufgabe, die Mobilität der Truppen sicherzustellen sowie beschädigte Fahrzeuge zu bergen.
Bild: Flickr/Bundeswehrfoto

19/45
Ganz anders als die Leopard-Ableger gehört der von Porsche konstruierte Wiesel zu den leichten Panzern. Seit 1990 werden Wiesel 1 (Bild) und Wiesel 2 als Transportpanzer eingesetzt.
Bild: Flickr/Bundeswehrfoto

20/45
Sie sind klein und flink und grenzen sich daher in Bauweise und Erscheinungsform stark von der schwer gepanzerten Leopard-Familie ab. Der Wiesel ist das kleinste Kettenfahrzeug der Bundeswehr.
Bild: Flickr/Bundeswehrfoto

21/45
Das Gewicht liegt zwischen 2,75 beim Wiesel 1 und 4,8 Tonnen beim etwas größeren Wiesel 2 (hier im Bild). Maximal 4,8 Meter ist der Wiesel 2 lang und damit sehr wendig. Bis zu 60 Prozent Steigfähigkeit und 30 Prozent Querneigung machen ihn auch abseits der Straße gut mobil.
Bild: Facebook/Bundeswehrfoto

22/45
Hier feuert der Wiesel 1 eine Panzerabwehrrakete vom Typ TOW ab. Der Kleinpanzer wird von einem VW-Diesel mit 87 PS angetrieben, den Wiesel 2 bringt ein 110 PS starker 1,9-Liter-TDI aus Wolfsburg auf Trab. Weitere besondere Fähigkeit: der Wiesel ist so leicht gebaut, dass er auch per Hubschrauber transportiert werden kann.
Bild: Flickr/Bundeswehrfoto

23/45
Je nach Einsatzauftrag gehören zwei oder drei Mann zu seiner Besatzung. Gefahren wird der Wiesel von Aufklärungs- und Sanitätseinheiten. Sein Kollege, der Bandvagn von Hägglunds (l.), ist vor allem ein Spezialist für weichen Unterboden. Der wühlt sich auch durch Sumpf.
Bild: Rheinmetall

24/45
Grund für diese Fähigkeit: Die breiten Laufbänder des Bv 206S. Die lassen ihn auch vor tiefem Schnee nicht kapitulieren. Und das trotz Panzerung! Zwei Versionen des Bandvagn (bedeutet "Wagen mit Laufbändern") besitzt die Bundeswehr. Mit dem BV 206D sind Fallschirmjäger unterwegs, ...
Bild: Flickr/Bundeswehrfoto

25/45
... diesen gepanzerten Bv 206S fuhren die mobilen Ärzteteams der Bundeswehr in Afghanistan. Ein Diesel von Steyr mit 177 PS treibt den Bv 206S an. Mit einer Tankfüllung kommt er 300 Kilometer weit. 52 km/h ist der Hägglunds an Land schnell, 4,7 km/h schafft er im Wasser.
Bild: Flickr/Bundeswehrfoto

26/45
Ein Sonderfahrzeug auf Wiesel-2-Basis ist der Ozelot, ein leicht gepanzerter Flugabwehrpanzer. Mit nur 1,82 Meter Breite gehört er zu den schmalsten Fahrzeugen der deutschen Armee, zudem ist er mit 2,6 Tonnen vergleichsweise leicht und einfach zu transportieren. Der Wiesel-Ableger wurde in den 90er-Jahren eingeführt.
Bild: DPA

27/45
Der Ozelot dient als Kurzstrecken-Flugabwehrsystem und verfügt neben dem MG3 über ein sogenanntes AFF. Dieses System überwacht den Luftraum und identifiziert Flugziele bis zu einer Entfernung von 20 Kilometern. Bei entsprechender Information kommen die Flugabwehrraketen zum Einsatz, die auf sechs Kilometern Entfernung ins Ziel treffen können.
Bild: DPA

28/45
Der Mannschaftstransportpanzer M113 wurde schon in den 60er-Jahren eingeführt, die meisten Exemplare sind mittlerweile ausgemustert. Nur als Panzermörser ist er noch im Einsatz. Er wird angetrieben von einem V6-Zweitakt-Diesel mit 5,2 Liter Hubraum und 210 PS, die Reichweite liegt bei 480 Kilometern. Der Verbrauch im Gelände liegt bei bis zu 100 Litern auf 100 km!
Bild: Flickr/Bundeswehrfoto

29/45
Die Stärken des M113 sind seine Robustheit und seine Kompaktheit. 4,27 Meter beträgt sein Wendekreis, das Kampfgewicht 12,6 Tonnen. Die letzten M113-Panzer sollen noch bis 2025 im Dienst der deutschen Streitkräfte bleiben.
Bild: Flickr/Bundeswehrfoto

30/45
Schon seit 1971 setzt die Bundeswehr den Schützenpanzer Marder ein. Er wurde mit dem Ziel entwickelt, einen dem Leopard 1 gleichwertigen Schützenpanzer zu bauen. Der Marder ist immer noch das Hauptwaffensystem der Panzergrenadiere.
Bild: Flickr/Bundeswehrfoto

31/45
Der V6-Turbodiesel des Marder hat 22,4 Liter Hubraum und 600 PS. Die sind gut für offizielle 65 km/h Höchstgeschwindigkeit (Straße). Der Motor sitzt vorne. Abgas- und Kühlsystem befinden sich hinten, damit der Marder auf Radar möglichst schlecht zu sehen ist.
Bild: Flickr/Bundeswehrfoto

32/45
Bewaffnet ist der Marder mit einer Maschinenkanone 20mm, einem Maschinengewehr MG3, der Panzerabwehrwaffe Milan und den Waffen des Infanterietrupps.
Bild: Flickr/Bundeswehrfoto

33/45
Seit 2010 wird der Marder durch den Schützenpanzer Puma ersetzt. Der ist schneller, leistungsfähiger und vor allem besser gepanzert. Ein Zehnzylinder-Diesel mit 1088 PS treibt den maximal 43 Tonnen schweren Puma an. Spitze des Schützenpanzers: 70 km/h. Der Turm des Pumas trägt eine Maschinenkanone Kaliber 30mm.
Bild: Flickr/Bundeswehrfoto

34/45
Die Besatzung besteht wie beim Marder aus neun Mann. Neu sind der fernbedienbare, besatzungslose Turm des Puma und das hydropneumatisches Kettenlaufwerk. Das soll den Lärm im Panzer deutlich reduzieren. Der Puma ist luftransportfähig und passt in den Airbus A400M der Luftwaffe.
Bild: Flickr/Bundeswehrfoto

35/45
Der Puma hat die Schutzstufe C (steht für "combat": Gefecht), damit ist die Besatzung sicher vor Panzerabwehrminen und Bomblets. 350 Exemplare will die Bundeswehr anschaffen. Doch mit dem Lynx ist schon ein möglicher Nachfolger des Puma in Arbeit.
Bild: Flickr/Bundeswehrfoto

36/45
Kernsystem der mobilen Artillerie des Heeres ist die Panzerhaubitze (kurz Pzh) 2000. Sie wird von einem 1000 PS starken Achtzylinder-Diesel angetrieben und von drei bis fünf Mann bedient.
Bild: Flickr/Bundeswehrfoto

37/45
67 km/h ist die Pzh auf der Straße schnell, im Gelände sind es 45 km/h. 44 cm Bodenfreiheit sorgen dafür, dass das Fahrzeug auch abseits von Straßen mobil ist. Drei Meter breite Gräben und einen Meter hohe Kanten kann die Panzerhaubitze überwinden.
Bild: Flickr/Bundeswehrfoto

38/45
Und bis zu 60 Prozent Steigung kann die Pzh 2000 hoch fahren. 30 Prozent Querneigung schafft sie dazu. Ihre Hauptaufgabe bei der Bundeswehr besteht darin, die kämpfende Truppe mit ihrer Feuerkraft zu unterstützen.
Bild: Flickr/Bundeswehrfoto

39/45
Und die ist groß: 60 Artilleriegeschosse Kaliber 155 Millimeter hat die Pzh 2000 an Bord. Sie kann schnell und präzise feuern: drei Schuss in zehn Sekunden. Die Reichweite der Haubitze beträgt zu 40 Kilometer.
Bild: Flickr/Bundeswehrfoto

40/45
Das Geschütz der Panzerhaubitze 2000 kann nicht nur ballistisch, sondern auch direkt auf Ziel abgefeuert werden.
Bild: Flickr/Bundeswehrfoto

41/45
Das mittlere Artillerieraketensystem, kurz MARS II, steht seit 1990 im Dienst des deutschen Heeres. Der 21 Tonnen-Panzer (Leergewicht) kann zwölf Raketen gleichzeitig in Stellung bringen und je nach Raketentyp 10 bis 40 km weit abfeuern. Die Höchstgeschwindigkeit des MARS liegt bei 65 km/h, dann wird automatisch abgeregelt.
Bild: Flickr/Bundeswehrfoto

42/45
Für die Pioniertruppen ist der Keiler ein wichtiger Unterstützungspanzer: Er kann Schneisen in Minensperren brechen, und Schützen- wie auch Panzerminen zerstören. Dazu hat er eine Stahlklöppel-Fräse am Bug, die auf einer Breite von knapp 4,7 Metern und in einer Tiefe von 25 Zentimetern Landminen auslöst, zerstört oder zur Seite schleudert. In der frei geräumten Spur kann alles fahren, was die Bundeswehr an Geländefahrzeugen im Fuhrpark hat.
Bild: Flickr/Bundeswehrfoto

43/45
Die Bodenfräse besteht aus 24 Schlagelementen, sogenannten Elefantenfüßen, die sich entgegen der Fahrtrichtung drehen. Die Räumgeschwindigkeit liegt zwischen 500 Metern und 4,5 Kilometern pro Stunde, je nach Beschaffenheit des Bodens. Der Keiler entfernt 98 Prozent der Minen.
Bild: Flickr/Bundeswehrfoto

44/45
Ein Achtzylinder-Diesel mit 1112 PS treibt den Keiler an. Auf der Straße schafft er 48 km/h Spitze, bei einem Gewicht von 53 Tonnen. Besonderheit des Keiler: Seine Bodenwanne stammt nicht vom Leopard, sondern vom amerikanischen M48 Patton-Panzer. Die ist aus einem Guss und ist dadurch besonders gut gegen Minen geschützt.
Bild: Facebook/Bundeswehr

45/45
Weiß lackiert hat sich der Keiler schon bei UN-Einsätzen in Somalia und auf dem Balkan bewährt. Er basiert auf dem US-Panzer M48 Patton, der schon seit Mitte der 90er Jahre nicht mehr im Dienst ist. Mehr Schwermetall: Das ist der Panzer der Zukunft.
Bild: Rheinmetall
Service-Links