Mit der Limousine Han bringt der chinesische Autohersteller BYD (Build Your Dreams) ein neues Modell nach Europa, zusammen mit den SUV Tang und Atto 3. Auch wenn sich das SUV-Segment immer größerer Beliebtheit erfreut, so bieten Elektro-Limousinen meist die höhere Reichweite, wie Tesla Model 3 und Model S sowie Mercedes EQE und EQS zeigen – und die bekommen mit dem BYD Han neue Konkurrenz.
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Bei den Abmessungen sind sich BYD Han und Mercedes EQE sehr ähnlich – rund fünf Meter messen beide Limousinen in der Länge, mit einer Breite von 1,91 Metern und einer Höhe von 1,5 Metern ist der BYD Han aber ein kleines Stück schmaler und flacher als ein EQE.
BYD Han
Ein kleines Stück schmaler und flacher als ein EQE: Der Han misst rund fünf Meter in der Länge, 1,91 Meter in der Breite und 1,5 Meter in der Höhe.
Bild: AUTO BILD / Christian Goes

Über 500 Kilometer Reichweite

Angetrieben wird der BYD von zwei E-Motoren, je einem Motor an der Vorderachse und einem an der Hinterachse. Zusammen kommen die beiden Maschinen auf eine Leistung von 380 kW (517 PS) und maximal 700 Nm Drehmoment. Den Standardsprint erledigt der Han in nur 3,9 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit ist bei elektronisch abgeregelten 180 km/h erreicht. Mit einer WLTP-Reichweite von 521 Kilometern liegt der Chinese auf Augenhöhe mit dem Mercedes EQE 500, der ausstattungsabhängig zwischen 505 und 596 Kilometer schaffen soll.

Neue, eigens entwickelte "Blade"-Akkus

Interessant wird's beim Akku: Die Technik für die Eisenphosphat-Akkus (LFP) des BYD Han wurde eigens entwickelt und nennt sich "Blade". Sie bietet 85,4 kWh Kapazität und soll eine höhere Temperaturbeständigkeit ermöglichen, was sich wiederum positiv auf Ladezeit und Lebensdauer der Akkus auswirken soll. Am Schnelllader sollen mit maximal 120 kW Ladeleistung in rund 30 Minuten wieder 80 Prozent nachgeladen sein.
Optisch folgt die Form der Funktion. Der Kühlergrill an der Front mit den integrierten LED-Scheinwerfern lässt den Han breit wirken, unten befinden sich seitliche Air-Curtains, um die Aerodynamik zu verbessern. Dazu tragen auch die versenkbaren Türgriffe an der Seite bei. Insgesamt soll der cw-Wert der Limousine bei 0,23 liegen.

Innenraum mit Mercedes-Anleihen und großem Display

Der erste Kontakt mit dem Han fällt positiv aus: Materialauswahl und -anmutung sind solide; alles, was die Hände in Griffweite haben, fühlt sich gut an. Der Bezug des modernen Zweispeichenlenkrads ist ordentlich genäht. Auch das 15,6-Zoll-Display macht einen guten Eindruck, das Infotainment reagiert zügig aufs Zoomen und sonstige Eingaben.
Die Mittelkonsole erinnert an Mercedes. Das kleine Fach vor dem Gangwahlhebel kommt AUTO BILD aus der alten C-Klasse bekannt vor, die Bedieninsel mit kleinem Gangwahlstummel und Walzenlautstärkeregler sowie die geteilt öffnende Ablage in der Mittelarmlehne sehen nach Autos mit Stern aus.
BYD Han
Erster Check im Han: Das Infotainment läuft flüssig, die Materialien fühlen sich gut an.
Bild: AUTO BILD / Christian Goes
Für Großgewachsene ist es vorne etwas eng – vor allem die Kopffreiheit lässt bei 1,95 Meter Körpergröße zu wünschen übrig. Das ist leider ein gängiges Problem von E-Limousinen. Auch hinten könnte es für Große etwas mehr Komfort geben. Die Sitzflächen sind etwas zu kurz für lange Beine.
BYD Han
Clever: Die Armauflage klappt mitsamt Kopfstütze nach unten und beherbergt ein Bediendisplay.
Bild: AUTO BILD / Christian Goes
Positiv kann die hintere Mittelarmlehne verbucht werden, die mitsamt eigenem Bedienmonitor aus der Rückbanklehne herunterklappt, wenn man den mittleren Sitzplatz nicht braucht. Etwas mager fällt der Kofferraum des Han aus: 410 Liter sind für eine stattliche Limousine knapp bemessen.

Basispreis: BYD Han startet bei gut 71.000 Euro

Der Basispreis für Deutschland steht noch nicht fest, auf der Brüssel Motor Show wurde der BYD Han zu einem Preis von 71.000 Euro angeboten. In der gezeigten dunkelgrünen "Emerald"-Edition kommen noch mal 4000 Euro dazu.