Mal sehen, ob dieser Trick funktioniert: Rolle rückwärts, um positiv in die Zukunft zu blicken. Das üben sie gerade alle. Mercedes bemüht bei der E-Klasse die Ponton-Form, BMW spielt(e) mit dem Gedanken eines M1-Nachfolgers und Citroën ... dreimal dürfen Sie raten. Nicht Ente, nicht SM, da bleibt doch nur noch: die göttliche DS. Ab 2010 stehen die beiden geschichtsträchtigen Initialen für Distinctive, eine neue Produktlinie der ganz besonderen Modelle – so eine Art Espresso in einem Regal voll simplen Kaffeepulvers. Mit mehr Style, handwerklicher Präzision, zu einem höheren Preis. In Genf zeigen die Franzosen die Studie DS3 Inside, einen Dreitürer (3,94 Meter) in Größe des Mini Clubman, der Anfang 2010 in Serie gehen soll.
Citroen DS3 Inside
Seine Technik stammt vom C3, die Karosserie ist mattschwarz lackiert mit einem silbernen Dach und nur als Dreitürer angedacht. Seitlich ragt eine Haifischflosse in Höhe der B-Säule hoch, das Dach fällt am Heck beinahe senkrecht ab. Vorn erschreckt der Fünfsitzer mit einem für Citroën untypisch weit aufgerissenen Maul in Trapezform. Seitlich strahlt eine Lichterkette hellen Tagfahrlichts aus den Finnen. Das Cockpit hält Citroën noch verschlossen, verspricht aber eine niedrige Sitzposition wie im Mini und farbige Details, zum Beispiel am Schaltknauf. In diesem Aufzug übernimmt der DS3 überzeugend die Rolle eines Gangsterwagens. Aber auch jeder andere Auftritt ist denkbar: zum Beispiel als grün angestrichener Ökoapostel mit Blümchenmuster, Sprayer im knallbunten Graffiti-Look, Afrika-Fan mit Zebrastreifen.

Ein DS-Modell für jede Baureihe

Citroen DS3 Inside
Künftig will Citroën in jeder Baureihe ein DS-Modell anbieten, an Ideen mangelt es nicht: Das Marketing dachte sich für den DS3 acht verschiedene Versionen aus, die mit Aufklebern ab Werk verwirklicht werden können. Dazu kommen 43 Farben, 25 Räder, acht Cockpit-Varianten und zehn verschiedene Sitze – nach Vorbild des Mini und Fiat 500 animieren nun auch die Franzosen, den Wagen als persönliche Visitenkarte zu gestalten. Bei den Motoren haben Sparsamkeit und geringer C02-Ausstoß Vorrang, ökonomische Diesel- und Benzinmotoren (90 bis 155 PS) werden kombiniert mit einem Start-Stopp-System. Damit sollen die effizientesten Aggregate weniger als 100 Gramm C02 ausstoßen. In diesem Punkt guckt Citroën nur in eine Richtung: nach vorn, in die Zukunft.

Von

Margret Hucko