Noch günstiger als mit dem Dacia Sandero wird's nicht
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Deutschlands preiswertester Neuwagen, der Dacia Sandero, geht in die dritte Runde. AUTO BILD hat das Auto-Sonderangebot schon getestet.
Sie erwarten an dieser Stelle sicher eine Anekdote über Sparsamkeit oder einen Vergleich zwischen Dacia Sandero und Mercedes S-Klasse. Etwa dass es für den Preis des Dacia beim Mercedes gerade mal Massagesitze gibt. Aber wir ersparen uns das und sagen Ihnen stattdessen lieber, wie erwachsen, wie gut der neue Sandero beziehungsweise Sandero Stepway geworden ist.
Gebrauchtwagen mit Garantie
6.977 €
Dacia Sandero II 1.2 16V Ambiance AUX USB Bluetooth, Jahr 2015, Benzin
Benzin, 4,9 l/100km (komb.), CO2 Ausstoß 116 g/km*
In Kooperation mit
Rechtliche Anmerkungen
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist (www.dat.de).
Die wichtigste Frage: Ist er nach wie vor Deutschlands günstigster Neuwagen? Ja! 8490 Euro, und Sie sind Eigentümer eines schmucken Neuwagens mit 67-PS-Saugbenziner. Was gibt es dafür? Nun ja, die Basis eben. Notrufassistent (eCall), Notfall-Bremsassistent und LED-Scheinwerfer lassen sich als nennenswerte Ausstattung aufzählen. Keine Tragödie, denn auch die Basis bringt mit, worauf es ankommt. Selbst mit 1,97 Meter sitzt es sich vorn bequem, das Lenkrad bietet genug Einstellmöglichkeiten (höhen- und tiefenverstellbar ab Linie Comfort, serienmäßig nur höhenverstellbar), dahinter platziert Dacia gut ablesbare analoge Instrumente. Der Fond passt ebenfalls, genauso wie der Kofferraum, der zusätzliche acht Liter (jetzt 328 Liter) gewinnt.
Angesichts des Preises kann man dem Dacia wenig vorwerfen
Hier darf man keine Wunderdinge erwarten, aber die Qualität passt, und die Ergonomie ist gut.
Wie steht es um die Verarbeitungs- und Materialqualität? Grundsätzlich gut, den Preis selbstverständlich im Hinterkopf, können wir dem Dacia auf den ersten Blick nur wenig vorwerfen. Hartplastik ist zwar absolute Massenware, dafür sauber und nicht mehr so großflächig verarbeitet. Zusätzlichen Stoff gewährt Dacia mit der Linie Comfort – unser Tipp – auf den Armlehnen vorn sowie dem Armaturenträger. Ebenso vorbildlich hält es Dacia mit der Ergonomie. Die Klimaautomatik (200 Euro, Linie Comfort) erhält die schicken und einwandfrei bedienbaren Regler aus dem Rumänen-SUV Duster. Das Infotainment ist, was seinen Funktionsumfang und die grafische Darstellung betrifft, natürlich auf überschaubarem Niveau, lässt sich aber problemlos steuern. Die Smartphone-Anbindung (Apple CarPlay und Android Auto) findet sich bereits ab der Linie Essential für faire 250 Euro in der Preisliste. (Unterhaltskostenberechnen? Zum Kfz-Versicherungsvergleich!)
Die neue technische Basis spürt man beim Fahren deutlich
Großer Sprung: Der Sandero teilt sich die technische Basis jetzt mit Renault Clio und Captur.
Die Motoren: Dacia offeriert den eingangs erwähnten Saugbenziner mit 67 PS oder einen Dreizylinder-Turbo (91 PS) mit Sechsgang-Schaltgetriebe oder stufenlosem CVT-Getriebe (1200 Euro). Umweltbewusste greifen alternativ zum Autogas-Sandero mit 101 PS und serienmäßigem Schaltgetriebe. Mussten Sandero I und II noch mit der Basis des Clio 2 (Marktstart 1998) vorliebnehmen, darf Sandero III die CMF-Plattform nutzen, die auch dem aktuellen Clio und Captur Stabilität verleiht. Fährt sich in Summe ganz rund, die Lenkung ist jetzt elektrisch, damit leichter, aber noch immer unpräzise und gefühllos. Das Fahrwerk macht einen ordentlichen Sprung im Vergleich zum Vorgänger, bietet für seine Verhältnisse ausreichenden Langstreckenkomfort. Mankos? Bei den Assistenzsystemen hätten sie dem Sandero ruhig noch die eine oder andere Nettigkeit zugestehen können, aber am Ende muss der Preis ja irgendwo herkommen.
Das Fazit: Dacia manifestiert seinen Ruf als Statussymbol für alle, die keines brauchen. Der Aufpreis zum Vorgänger (1000 Euro) ist im Zuge der gelungenen Überarbeitung, mehr als gerechtfertigt. AUTO BILD Testurteil: 3+
Technische Daten Daten Dacia Sandero TCe 90 • Motor: Dreizylinder, Turbo, vorn quer • Hubraum: 999 cm³ • Leistung: 67 kW (91 PS) bei 4600/min • max. Drehmoment: 160 Nm bei 2100/min • Antrieb: Vorderrad, Sechsgang manuell • Länge/Breite/Höhe: 4088/1848/1499 mm • Leergewicht: 1127 kg • Kofferraum: 328-1108 l • 0-100 km/h: 11,7 s • Vmax: 178 km/h • Verbrauch: 4,8 l/100 km S • Abgas CO2: 110 g/km • Preis: ab 10.390 Euro.
Die Qualität ist grundsätzlich gut. Den Preis selbstverständlich im Hinterkopf, können wir dem Dacia auf den ersten Blick nur wenig vorwerfen. Hartplastik ist zwar absolute Massenware, dafür sauber und nicht mehr so großflächig verarbeitet.
3/9
Zusätzlichen Stoff gewährt Dacia mit der Linie Comfort – unser Tipp – auf den Armlehnen vorn sowie dem Armaturenträger. Die Sitze sind ordentlich, mit adäquater Polsterung und ausreichender Oberschenkelauflage.
4/9
In der Basis kommt der Sandero ohne Touchdisplay. Die Steuerung des Radios und andere Einstellungen können bereits ab der Linie Essential für faire 250 Euro per App aufs Smartphone gespiegelt werden.
5/9
Die Stufe im Kofferraum ist bei umgelegter Rückbank ohne doppelten Boden (100 Euro bei Comfort) mit etwa 18 Zentimetern enorm hoch. Hinter die Heckklappe passen zwischen 328 und 1108 Liter.
6/9
Die Motoren: Dacia offeriert den eingangs erwähnten Saugbenziner mit 67 PS oder einen Dreizylinder-Turbo (91 PS) mit Sechsgang-Schaltgetriebe oder stufenlosem CVT-Getriebe (1200 Euro). Umweltbewusste greifen alternativ zum Autogas-Sandero mit 101 PS und serienmäßigem Schaltgetriebe.
7/9
Der neue Sandero darf die CMF-Plattform nutzen, die auch dem aktuellen Clio und Captur Stabilität verleiht. Damit fährt er sich in Summe ganz rund. Die Lenkung ist jetzt elektrisch, damit leichter, aber noch immer unpräzise und gefühllos.
8/9
Das Fahrwerk macht einen ordentlichen Sprung im Vergleich zum Vorgänger, bietet für seine Verhältnisse ausreichenden Langstreckenkomfort
9/9
Das Fazit: Dacia manifestiert seinen Ruf als Statussymbol für alle, die keines brauchen. Der Aufpreis zum Vorgänger (1000 Euro) ist im Zuge der gelungenen Überarbeitung, mehr als gerechtfertigt. AUTO BILD Testurteil: 3+