Elektro-Offensive bei Chrysler
Erbse in der Steckdose

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Chrysler greift tief in den Elektro-Baukasten. Die Konzerntochter GEM zeigt den Kleinst-Stromer Peapod, einen Elektro-Dodge mit Lotus-Genen sowie Chrysler Voyager und Jeep Wrangler mit "Reichweitenverlängerung".
Chrysler bringt sich auf Strom-Linie: Ab 2010 sollen drei neue Autos auf den US-Markt kommen, die komplett oder unterstützend von Elektromotoren angetrieben werden. Große Hoffnung ruht auf einer Art rollendem Kokon, der "Peapod" (Erbsenschote) genannt wird. Nicht zu verwechseln mit dem identisch klingenden "pee pot" – das wäre auf deutsch der gute, alte Nachttopf. Das viersitzige Strom-Mobil hat die Chrysler-Tochter GEM entworfen, die seit zehn Jahren Elektrofahrzeuge baut und auf diesem Gebiet bereits über reichlich Erfahrung verfügt: 38.000 GEM-Transporter – bessere Golfcarts mit Technik von gestern – stromern mit bis zu 40 km/h und einer Reichweite von maximal 48 Kilometern durch Freizeitparks, Militärbasen und Universitäten. Ladezeit: sechs bis acht Stunden. Der motorisierte Nachttopf muss mit bescheidenen zwölf PS auskommen, die weiteren technischen Daten entsprechen denen seiner Kollegen vom Golfplatz. Mal ehrlich: Für den harten Einsatz im Straßenverkehr kann das nicht wirklich ernst gemeint sein.
Grün ist die Hoffnung

Ein Dodge ist ein Lotus ist ein Tesla?

Lautlos durchs Gelände
Auch jenseits befestigter Wege will Chrysler sauber bleiben – zumindest in Sachen Emissionen. Hierfür ist der Jeep Wrangler als Viertürer mit einem "dieselelektrischen Antrieb" vorgesehen. Heißt: Die ersten 65 Kilometer fährt das Offroad-Monster allein mit Batteriepower aus Lithium-Ionen-Akkus, auf weiteren 650 Kilometern dient ein Verbrennungsmotor als Generator für die Stromtanks. Der Elektromotor soll es wie im Dodge auf 272 PS bringen, wahlweise stehen Front- oder Allradantrieb im Programm. Die Höchstgeschwindigkeit des Jeep EV gibt Chrysler mit 150 km/h an.
Elektrisch – und doch mit Diesel

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