Fahrbericht Mazda6 Sport Kombi
Mazda macht den Kombi schön

—
Avant, Touring, T-Modell – der neue Mazda6 Sport Kombi will sich mit den Schönsten im Lande anlegen. Kann er auch. Weil er ausgesprochen gut aussieht und mit inneren Werten punktet.
Schöne Kombis heißen Avant. Der Spruch ist nicht neu, stimmt aber immer noch – wie Sie im Vergleich des neuen $(LB441146:Audi A4 Avant gegen BMW 3er-Touring und Mercedes C-Klasse T-Modell)$ sehen können. Doch hier und jetzt zeigt Mazda der versammelten deutschen Elite, dass auch Japaner bildschöne Kombis bauen können. Mazda selbst gibt sich dabei bescheiden und hat nach eigener Aussage mit Premium wenig am Hut. Aber, und das geben wir den Mazda-Leuten bei Bedarf gern schriftlich, der neue Mazda6 Sport Kombi muss sich vor den deutschen Premium-Karossen nicht verstecken. Weder stilistisch noch qualitativ. Er ist eine sehr elegante Erscheinung. Mit kräftigen Kotflügeln im RX-8-Stil vorn, einer ansteigenden Gürtellinie und schmal zulaufenden hinteren Seitenfenstern. Wer mag, kann einen Alfa erkennen, oder einen BMW – und beides ist ein Kompliment. Das gekonnte Design setzt sich im Innenraum fort, auch hier ist alles stilsicher gebaut. Und gediegen verarbeitet. Die hochwertig wirkenden Kunststoffe und die kleinen Spaltmaße sollte sich Mercedes mal genauer anschauen – und die aktuelle C-Klasse danebenstellen.
Sinnreich: die "automatisch mitschwingende Laderaumabdeckung"

Für den Kombi gibt es wie für die Limousine vier Motoren, davon drei Benziner: 1,8-Liter mit 120 PS, Zweiliter mit 147 PS und 2,5-Liter mit 170 PS. Meistverkauftes Triebwerk – Mazda rechnet mit 60 Prozent – wird aber wohl der Zweiliter-Diesel werden. Der bekannte Vierzylinder, eine Eigenentwicklung, leistet 140 PS und machte seine Sache bei den ersten Testfahrten brav und anständig. Drehfreudig und mit kräftigem Durchzug, verhilft er dem 1,5-Tonnen-Kombi zu ordentlichen Fahrleistungen. Über einen weiten Drehzahlbereich läuft er leise, brummt aber bei höheren Touren gern mal vernehmlich. Wie die Limousine gefällt der Kombi insgesamt mit seinem straffen, sportlich-direkt ausgelegten Fahrwerk. Wer eine Sänfte sucht, liegt hier falsch, hier geht es bissfest zur Sache.
Der Kombi kostet grundsätzlich 1000 Euro mehr als der Viertürer und 500 Euro mehr als das fünftürige Fließheck. Zur Wahl stehen vier Ausstattungen. Basis ist der Comfort, als 2.0 Diesel für 25. 400 Euro. Schon sehr komplett ausgestattet mit Klimaanlage, CD-Radio, elektrischen Spiegeln und Fenstern, ZV mit Fernbedienung sowie 16-Zoll-Alus. Das ist günstig, wie der Vergleich zeigt: Der Ford Mondeo Turnier kostet mit 140-PS-TDCi ab 28.250 Euro und der VW Passat Variant mit 140-PS-TDI sogar ab 28.750 Euro. Der Exclusive hat dann unter anderem Klimaautomatik, Bordcomputer, CD-Wechsler und 17"-Alus an Bord und kostet 27.900 Euro. Die Luxusausstattung Top basiert auf dem Exclusive und fährt mit Bi-Xenon-Scheinwerfern, Ledersitzen mit Heizung vorn, 18-Zoll-Alus und vielem mehr für 31.000 Euro vor. Der Dynamic macht auf Sport, bekommt veränderte Stoßfänger, abgedunkelte Scheiben, Sitzheizung vorn, Teil-Ledersitze und ebenfalls 18-Zöller, für 30.000 Euro. Start ist bei uns am 19. April 2008, Mazda rechnet beim 6er mit einem Kombi-Verkaufsanteil von 70 Prozent. Schöne Aussichten.
Fazit von AUTO BILD-Testredakteur Dirk Branke
Mazda baut zuverlässige Autos, das ist bekannt. Doch jetzt kommt auch noch Klasse-Design dazu, wie beim neuen 6 Sport Kombi. Und der sieht nicht nur toll aus, er ist auch praktisch, hat einen passenden Diesel und fährt sich angenehm.
Service-Links