Fahrbericht Mercedes-Benz A-Klasse
Die fährt mit mehr Format

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Der Elch kann kommen. Die neue A-Klasse zeigt sich in Bestform. Beim Platz, in der Fahrdynamik – und leider auch beim Preis.
Stimmiges Konzept mit Sternzuschlag
Autoverkäufer haben derzeit einen der schwierigsten Jobs. Es sei denn, sie arbeiten bei Mercedes-Benz. Besonders, wenn ab 18. September die zweite Generation der A-Klasse anrollt. Da besteht eher die Gefahr, dass sie leicht arrogante Züge zeigen. Denn sie können sich beruhigt zurücklehnen, müssen nicht lange stammeln, wenn der Kunde kritische Fragen zum Auto stellt.
Die neue Mercedes-Benz A-Klasse, so scheint es jedenfalls nach der ersten Testtour, ist ein in sich rundes, absolut stimmiges Konzept. So stimmig, dass der geneigte Käufer allenfalls beim Preis ins Schwitzen gerät. Das dann aber umso heftiger. Doch er will ja in einem Mercedes-Benz sitzen. Und das erforderte schon immer Sternzuschlag.
Unser Testwagen, ein fünftüriger A 200 mit 136 PS und Fünfganggetriebe, beginnt bei stolzen 21.402 Euro. Ausgestattet mit dem Elegance-Paket, Leder, Comand-System, Schiebedach und ein paar weiteren Annehmlichkeiten, ist es nicht schwer, ihn bis auf 30.000 Euro zu treiben. Dafür gibt es auch einen Jaguar X-Type.
Die neue Mercedes-Benz A-Klasse, so scheint es jedenfalls nach der ersten Testtour, ist ein in sich rundes, absolut stimmiges Konzept. So stimmig, dass der geneigte Käufer allenfalls beim Preis ins Schwitzen gerät. Das dann aber umso heftiger. Doch er will ja in einem Mercedes-Benz sitzen. Und das erforderte schon immer Sternzuschlag.
Unser Testwagen, ein fünftüriger A 200 mit 136 PS und Fünfganggetriebe, beginnt bei stolzen 21.402 Euro. Ausgestattet mit dem Elegance-Paket, Leder, Comand-System, Schiebedach und ein paar weiteren Annehmlichkeiten, ist es nicht schwer, ihn bis auf 30.000 Euro zu treiben. Dafür gibt es auch einen Jaguar X-Type.
Hinten mehr Platz als im Golf
Mercedes-Benz bietet für dieses Geld zunächst einmal viel Raum bei geringen Außenabmessungen, was gerade in der Stadt Pluspunkte bringt. Die Konstrukteure nahmen sich die Kritik an dem Vorgänger zu Herzen: wenig Platz auf der Rückbank und ein zu kleiner Gepäckraum. Die neue A-Klasse misst jetzt 3,84 Meter, bleibt aber sechs Zentimeter kürzer als ein Polo und bietet den Insassen hinten mehr Beinfreiheit als ein Golf (4,20 Meter). Vom Audi A3 oder dem 1er-BMW wollen wir gar nicht erst reden.
Zauberei? Aber nein. Der Trick ist das raumsparende One-Box-Prinzip mit kurzem Vorderwagen und schräg eingebautem Motor (taucht beim Crash nach unten ab). Die so gewonnenen Zentimeter kommen allein den Insassen zugute. Auch die höhere Sitzposition (wie im kleinen Van) sowie der leichte Ein- und Ausstieg sind der A-Klasse geblieben. Das war es aber auch schon mit den Gemeinsamkeiten. Alles andere ist neu. Besonders der Innenraum empfängt den Fahrer deutlich aufgeräumter, funktioneller und vor allem wertiger. Endlich haben die A-Klasse-Verantwortlichen begriffen, wie wichtig eine gute Haptik ist. Und eine gut durchdachte Variabilität. Muss statt der Familie nur Stückgut mit, entwickelt die A-Klasse fast Umzugsqualitäten.
Keiner bietet in diesem Segment eine höhere Vielseitigkeit: topfebener Laderaum, Boden in der Höhe verstellbar, keine Ladekanten, Lehnen und Kissen geteilt umlegbar, der größere Teil des Sitzpolsters auszubauen. Gegen 348 Euro Aufpreis können die Fondbank und der Beifahrersitz (zusätzlich Lehne klappbar) komplett rausgenommen werden. Derart leergeräumt, schluckt die A-Klasse 1995 Liter und damit mehr als das nicht gerade kleine T-Modell der E-Klasse.
Zauberei? Aber nein. Der Trick ist das raumsparende One-Box-Prinzip mit kurzem Vorderwagen und schräg eingebautem Motor (taucht beim Crash nach unten ab). Die so gewonnenen Zentimeter kommen allein den Insassen zugute. Auch die höhere Sitzposition (wie im kleinen Van) sowie der leichte Ein- und Ausstieg sind der A-Klasse geblieben. Das war es aber auch schon mit den Gemeinsamkeiten. Alles andere ist neu. Besonders der Innenraum empfängt den Fahrer deutlich aufgeräumter, funktioneller und vor allem wertiger. Endlich haben die A-Klasse-Verantwortlichen begriffen, wie wichtig eine gute Haptik ist. Und eine gut durchdachte Variabilität. Muss statt der Familie nur Stückgut mit, entwickelt die A-Klasse fast Umzugsqualitäten.
Keiner bietet in diesem Segment eine höhere Vielseitigkeit: topfebener Laderaum, Boden in der Höhe verstellbar, keine Ladekanten, Lehnen und Kissen geteilt umlegbar, der größere Teil des Sitzpolsters auszubauen. Gegen 348 Euro Aufpreis können die Fondbank und der Beifahrersitz (zusätzlich Lehne klappbar) komplett rausgenommen werden. Derart leergeräumt, schluckt die A-Klasse 1995 Liter und damit mehr als das nicht gerade kleine T-Modell der E-Klasse.
Fahreindruck und technische Daten
Ob solche Bestmarken auch beim Fahrwerk (ein Schwachpunkt des Vorgängers) erreicht werden, wird ein späterer Vergleichstest klären. Doch so, wie sie sich anfühlt, möchte ich behaupten, die neue A-Klasse steht der Konkurrenz (Maßstab Golf/Astra) in nichts nach. Die elektrische und geschwindigkeitsabhängige Servolenkung (früher elektrohydraulisch) liefert gute Rückmeldung. Federung und Dämpfung sind sportlich abgestimmt, ohne Komfort einzubüßen. Das Auto wirkt insgesamt dynamischer und direkter als früher.
Leider kann da der Zweiliter-Motor nicht mithalten. Würde am Heck nicht A 200 stehen, ich hätte auf A 150 getippt. Zwar dreht der Vierzylinder leise und vibrationsarm, doch die 136 Pferde wirken eher müde, kommen erst spät, nämlich ab 5000 U/min, auf Trab. So werden des Öfteren Gangwechsel nötig, was dank des sehr leicht zu schaltenden Getriebes aber keine Mühe macht. Genauso wenig wie der Umgang mit dem ganzen Auto. Man fühlt sich sehr schnell wohl in dem Wagen und denkt über die Aufpreispolitik von Mercedes-Benz nach. Die Steckdose im Laderaum kostet 23,20 Euro, selbst die Isofix-Kindersitzverankerung 34,80 Euro. Was zu erklären selbst einem Mercedes-Benz-Verkäufer schwer fallen dürfte.
Technische Daten Reihen-Vierzylinder • 2 Ventile je Zylinder • Hubraum 2034 cm³ • Leistung 100 kW (136 PS) bei 5750/min • max. Drehmoment 185 Nm bei 3500–4000 U/min • Frontantrieb • Fünfganggetriebe • Einzelradaufhängung vorn und hinten • Kofferraumvolumen 435 Liter (1995 bei ausgebauten Sitzen) • Tankinhalt 54 Liter • Länge/Breite/ Höhe 3838/1764/1595 mm • Reifen 195/55 R 16 • Leergewicht 1270 kg • Höchstgeschwindigkeit 200 km/h • Preis 21.402 Euro
Leider kann da der Zweiliter-Motor nicht mithalten. Würde am Heck nicht A 200 stehen, ich hätte auf A 150 getippt. Zwar dreht der Vierzylinder leise und vibrationsarm, doch die 136 Pferde wirken eher müde, kommen erst spät, nämlich ab 5000 U/min, auf Trab. So werden des Öfteren Gangwechsel nötig, was dank des sehr leicht zu schaltenden Getriebes aber keine Mühe macht. Genauso wenig wie der Umgang mit dem ganzen Auto. Man fühlt sich sehr schnell wohl in dem Wagen und denkt über die Aufpreispolitik von Mercedes-Benz nach. Die Steckdose im Laderaum kostet 23,20 Euro, selbst die Isofix-Kindersitzverankerung 34,80 Euro. Was zu erklären selbst einem Mercedes-Benz-Verkäufer schwer fallen dürfte.
Technische Daten Reihen-Vierzylinder • 2 Ventile je Zylinder • Hubraum 2034 cm³ • Leistung 100 kW (136 PS) bei 5750/min • max. Drehmoment 185 Nm bei 3500–4000 U/min • Frontantrieb • Fünfganggetriebe • Einzelradaufhängung vorn und hinten • Kofferraumvolumen 435 Liter (1995 bei ausgebauten Sitzen) • Tankinhalt 54 Liter • Länge/Breite/ Höhe 3838/1764/1595 mm • Reifen 195/55 R 16 • Leergewicht 1270 kg • Höchstgeschwindigkeit 200 km/h • Preis 21.402 Euro
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