Ford Focus Turnier Mk III: Gebrauchtwagen-Test
Der Ford Focus punktet mit ausgeprägten Nehmerqualitäten

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Der Ford Focus MK 3 macht kaum Sorgen. Doch der EcoBoost hat eine fiese Tücke. Im Gebrauchtwagen-Test schaut AUTO BILD genau hin.
Bild: Sandra Beckefeldt / AUTO BILD
Längst kein Geheimnis mehr, dass der Ford Focus der dritten Generation ein ganz großer Wurf von Ford geworden ist. Seinen Wolfsburger Widersacher wies der Kölner gleich doppelt in die Schranken: Zum einen bei den Verkaufszahlen, wo der Focus in den ersten Jahren seiner Bauzeit weltweit an die absolute Spitze fuhr. Und dann deklassierte der Focus den Golf auch zeitweise im TÜV-Report. Nach wie vor findet sich dort kaum ein Kompakter, der mit so wenig Mängeln von sich reden macht. Richtig gut, richtig solide, dieser Focus. Kann man da überhaupt etwas falsch machen? Doch, kann man! Im AUTO BILD-Dauertest gab sich der Focus zwar keine Blöße. Dabei war der Kompakte im Frühjahr 2013 mit dem 1.0-EcoBoost-Dreizylinder angetreten. Ein Motor, der auf falsche Behandlung äußerst empfindlich reagieren kann. Doch im Dauertest geht es den Autos zwar ordentlich an den Kragen, Service und Wartung werden aber stets peinlichst genau eingehalten. Und so fuhr der Kölner dann souverän die Note 1– ein.
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Rechtliche Anmerkungen
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist www.dat.de.Der Focus kann meist nicht auf Rücksicht hoffen

Alle Reifen sind beim Testwagen zerschossen. Typisch Dienstwagen: viele Kilometer mit falschem Luftdruck und keine Rücksicht vor Bordsteinen.
Bild: Sandra Beckefeldt / AUTO BILD
Das straffe Fahrwerk fühlt sich noch immer frisch an

Beim 1.0-EcoBoost auf pünktliche Ölwechsel mit dem richtigen Öl achten. Sonst löst sich der Zahnriemen auf.
Bild: Sandra Beckefeldt / AUTO BILD
Wer mehr Leistung möchte, und das empfiehlt sich insbesondere bei häufigen Fahrten im Hängerbetrieb, der sollte zum 2.0 TDCi greifen. Der leistet 150 oder 185 PS und verfügt über mindestens 100 zusätzliche Nm. Preislich gibt es auch den 2.0 TDCi mit Euro-6-Norm (ab November 2014) zum moderaten Preis. Modelle von 2016 mit unter 150.000 Kilometern starten bei 8500 Euro. Angesichts von Alter, Ausstattung, Laufleistung und Zustand betrachten wir sogar die knapp 8000 Euro für unseren etwas geschundenen Focus als ein faires Angebot. Schließlich ist trotz seiner problematischen Vorgeschichte kein größeres Investment nötig, um den Kombi auf Vordermann zu bringen. Der Focus steckt halt was weg! Fazit: Der Testwagen beweist: Ein Focus hat große Nehmerqualitäten. Nach dem Tausch der Reifen wäre der Diesel-Kombi wieder fit für weitere Torturen. Angesichts der Solidität stimmt auch der Preis.
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