Formel 1: Letzter Test in Bahrain
Verstappen vorne, Hamilton in Sorge

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Die Wintertests 2022 sind im Kasten: Max Verstappen zum Abschluss Schnellster. Mercedes' Form in Bahrain bereitet Lewis Hamilton Kopfzerbrechen.
Bild: Mercedes
Wie schon beim Titelshowdown Mitte Dezember in Abu Dhabi, hat sich Max Verstappen auch bei den Wintertests zur Saison 2022 das Beste wieder ganz für den Schluss aufgehoben: Mit einer 1:31.720 Minuten brennt der Niederländer in den letzten zehn Minuten am dritten und letzten Tag in Bahrain noch die Gesamtbestzeit der Testfahrten in den Asphalt.
Satte sieben Zehntel ist Verstappen dabei schneller als der erste Verfolger, Charles Leclerc im Ferrari. Alpine-Star Fernando Alonso komplettiert mit einer Sekunde Rückstand auf Verstappen die Top-3. Beide haben anders als der Red-Bull-Pilot aber nicht die allerschnellste C5-Reifenkomponente aufgezogen, sondern den eine Stufe härteren C4. Red Bulls Zeit am ersten Tag mit den neu veränderten Seitenkästen (Mehr dazu HIER) ist trotzdem eine Kampfansage - vor allem in Richtung Dauergegner Mercedes.
Die Silberpfeile kommen am Samstag in Person von George Russell nicht über Rang vier hinaus, über eine Sekunde hinter der Bestzeit. Vizeweltmeister Lewis Hamilton, der am Vormittag im Einsatz ist, wird trotz 78 gedrehter Runden nur 17. und Vorletzter - und macht sich entsprechende Sorgen: "Es sieht nicht so gut aus. Mir wurde gesagt, dass wir eine beträchtliche Menge Geschwindigkeit finden müssen", erklärt der Brite. Die Situation bei Mercedes sei "ganz anders als letztes Jahr".

Mit der #1 auf P1: Max Verstappen mit Bestzeit zum Abschluss
Bild: F1
Ferrari dreht die meisten Runden
So schlank und schnell der Mercedes nach dem jüngsten Mager-Wahn der Ingenieure auch aussieht, so offensichtlich sind zumindest in Bahrain die Probleme des Autos auf der Strecke: Untersteuern macht den Piloten das Leben in den Kurven schwer, auf den Geraden hoppelt der W13 hingegen immer noch zu viel.

Was denn nun, Lewis: Ist der Mercedes gut oder schlecht?
Bild: Mercedes
Letzter in der vielleicht wichtigsten Rubrik der Testfahrten (da die Teams bei den reinen Rundenzeiten bekanntlich oft mit der Spritzuladung tricksen), wird indes Mick Schumachers Haas-Team: Die US-Truppe dreht mit 392 Runden die mit Abstand wenigsten der sechs Testtage. Schumacher wird am Samstag, nach einem Dreher in der Zielkurve, der zwar für eine rote Flagge sorgt, bei dem sich der Deutsche aber keinen Schaden am Auto zuzieht, zunächst als Achter abgewunken.
Kurios: Im Anschluss an das offizielle Testende darf Haas dann mit einer Sondergenehmigung noch alleine weitertesten, weil das Team am Donnerstag wegen fehlender Teile durch verspätete Luftfracht wertvolle Zeit auf der Strecke verloren hatte. Dabei verbessert sich Schumi Jr. auf die zweite Position, eine halbe Sekunde hinter Verstappen. Die Formel 1 nimmt das Resultat dann auch mit ins offizielle Endergebnis auf, realistisch ist der Abstand aber nicht, weil Haas am Abend bei deutlich kühleren Temperaturen einen Speed-Vorteil hat.

Mick Schumacher versucht Haas' Runden-Defizit aufzuholen
Bild: Haas
Am nächsten Wochenende startet die Formel 1 dann Ort und Stelle mit dem Grand Prix von Bahrain in die Saison 2022.
F1-Test in Bahrain, Ergebnis Tag 3:
1. Verstappen (Red Bull) 1:31.720 Minuten, 53 Runden (C5-Reifen)
2. Schumacher (Haas) 1:32.241, 85 (C4)*
3. Leclerc (Ferrari) 1:32.415 - 51 (C4)
4. Alonso (Alpine) 1:32.698 - 122 (C4)
5. Russell (Mercedes) 1:32.759 - 71 (C5)
6. Bottas (Alfa Romeo) 1:32.985 - 68 (C3)
7. Tsunoda (AlphaTauri) 1:33.002 - 57 (C5)
8. Perez (Red Bull) 1:33.105 - 43 (C4)
9. Norris (McLaren) 1:33.191 - 90 (C3)
10. Vettel (Aston Martin) 1:33.821 - 81 (C4)
11. Zhou (Alfa Romeo) 1:33.959 - 82 (C4)
12. Gasly (AlphaTauri) 1:34.865 - 91 (C4)
13. Sainz (Ferrari) 1:34.905 - 68 (C5)
14. Albon (Williams) 1:35.171 - 18 (C3)
15. Latifi (Williams) 1:35.634 - 124 (C3)
16. Stroll (Aston Martin) 1:36.029 - 53 (C3)
17. Hamilton (Mercedes) 1:36.217 - 78 (C5)
18. Magnussen (Haas) 1:38.616 - 38 (C2)
2. Schumacher (Haas) 1:32.241, 85 (C4)*
3. Leclerc (Ferrari) 1:32.415 - 51 (C4)
4. Alonso (Alpine) 1:32.698 - 122 (C4)
5. Russell (Mercedes) 1:32.759 - 71 (C5)
6. Bottas (Alfa Romeo) 1:32.985 - 68 (C3)
7. Tsunoda (AlphaTauri) 1:33.002 - 57 (C5)
8. Perez (Red Bull) 1:33.105 - 43 (C4)
9. Norris (McLaren) 1:33.191 - 90 (C3)
10. Vettel (Aston Martin) 1:33.821 - 81 (C4)
11. Zhou (Alfa Romeo) 1:33.959 - 82 (C4)
12. Gasly (AlphaTauri) 1:34.865 - 91 (C4)
13. Sainz (Ferrari) 1:34.905 - 68 (C5)
14. Albon (Williams) 1:35.171 - 18 (C3)
15. Latifi (Williams) 1:35.634 - 124 (C3)
16. Stroll (Aston Martin) 1:36.029 - 53 (C3)
17. Hamilton (Mercedes) 1:36.217 - 78 (C5)
18. Magnussen (Haas) 1:38.616 - 38 (C2)
*erzielt unter anderen Bedingungen in zwei Extra-Test-Stunden
Formel 1 im TV
2022 läuft die Formel 1 bei Sky. Der Sender hat bereits letztes Jahr eigens für die Königsklasse einen neuen TV-Sender eingeführt: Sky Formel 1. Hier gibt es 24 Stunden am Tag Motorsport. Alle Trainingssitzungen, alle Qualifyings, alle Rennen immer live und ohne Werbeunterbrechung. Dazu überträgt Sky auch die Rahmenrennen Formel 2, Formel 3 und den Porsche Supercup. Auf dem Programm stehen zudem historische Rennen und Sondersendungen.
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