Gefahr durch Gigaliner: Haltebuchten in Tunneln zu kurz
Gefahr durch neue Langlaster

—
Experten äußern Sicherheitsbedenken zum Regelbetrieb der sogenannten Gigaliner. Als besonderes Risiko gelten zu kleine Nothaltebuchten in Tunneln.
Nicht erst seit dem verheerenden Mont-Blanc-Tunnel-Unglück 1999, bei dem durch einen Lkw-Brand 39 Menschen ums Leben kamen, haben viele Autofahrer bei Tunneldurchfahrten ein mulmiges Gefühl. Die "Richtlinien für die Ausstattung und den Betrieb von Straßentunneln" wurden 2006 zwar verschärft. Die neuen Lang-Lkw, die nach fünfjähriger Testphase seit Anfang 2017 offiziell in Deutschland unterwegs sind, stellen dabei allerdings ein neues Verkehrsrisiko dar. Das berichtet AUTO BILD in der aktuellen Ausgabe 7/2017. Mit einer Länge von bis zu 25,25 Metern sind sie fast sieben Meter länger als normale Kombigespanne. Das Problem: Viele der bundesweiten Tunnel sind nicht für die großen Lkw ausgerichtet. AUTO BILD-Redakteur Matthias Moetsch: "In Nothaltebuchten, die die gesetzlich vorgeschriebene Länge von 40 Metern haben, können Lkw-Fahrer die Gigaliner kaum parallel zur Tunnelwand abstellen. Sie ragen dann gefährlich auf die Fahrbahn."
Neue Regeln im Straßenverkehr: Was Autofahrer 2017 beachten müssen
Ärger mit Ihrem Auto? Hier geht's zum Kummerkasten!
Ärger mit Ihrem Auto? Hier geht's zum Kummerkasten!
Tunnel ohne Seitenstreifen
Eine zusätzliche Bedrohung sind die etwa 20 Straßentunnel bundesweit, die mehr als 900 Meter lang sind, aber keinen Seitenstreifen haben. Lkw können dort selbst bei kleinen Pannen den ganzen Tunnel blockieren. Mit der großvolumigen Ladung der Megaliner ergeben sich außerdem neue Gefahrenlagen im Falle von Bränden – darauf sind die meisten Tunnel nicht ausgelegt.
Übersicht: Alles zum Thema Verkehr

Größenvergleich: Sattelschlepper vs. Gigaliner.

Service-Links