Es geht aufwärts bei Opel. Kaum zu glauben nach den vielen Jahren des Niedergangs,mit der stiefmütterlichen Behandlung durchGeneral Motors, Qualitätsproblemen, rückläufigen Absatzzahlen, Werksschließungen, der GM-Pleite, dem geplanten Verkauf und all den anderen miesen Meldungen. Aber jetzt kommen tatsächlich gute Nachrichten aus Rüsselsheim: 2013 wurden mehr als eine Million Autos verkauft, Opel hat erstmals seit 14 Jahren (!) wieder beim Marktanteil zugelegt und kommt jetzt in Europa auf 5,61 Prozent (zusammen mit der englischen Schwester Vauxhall).

Alle fünf Testkadidaten treten mit 1,6-Liter-Diesel an

Opel Astra
Neuer Muskel: Opel spendiert dem Astra endlich einen zeitgemäßen Diesel – mit 110 PS und 300 Nm.

Und in diesem Jahr geht das so weiter. Im ersten Quartal schaffte Opel in Europa 6,7 und in Deutschland 7,0 Prozent. Die neuen Modellreihen, besonders Mokka und Adam, verkaufen sich wie geschnitten Brot, aber auch Insignia und Astra legen zu. So gesehen passt es gut ins Bild, dass es für den Kompakten jetzt einen Diesel aus der neuen Motoren-Generation gibt. Gerade bei den Opel-Motoren hatten wir stets starke Defizite moniert.  Doch der Astra wird es nicht leicht haben, gerade in der Kompaktklasse weht ein rauer Wind. Er trifft im Vergleich auf den VW Golf, den nagelneuen Peugeot 308, den Ford Focus und den Renault Mégane. Alle mit 1,6-Liter-Dieseln unter der Haube. Und alle durchaus sparsam – von den Werksangaben aber weit entfernt. Knauserigster im Test ist der Renault mit 4,9 Litern, VW und Peugeot kommen auf 5,0, der Ford auf 5,1 Liter. Der Opel verbraucht 5,4 Liter, er ist einfach zu schwer. Ein neues Herz hat er jetzt. Und was bleibt noch zu tun?
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Weitere Details zu den fünf Kompakten mit Diesel sowie das Testergebnis gibt es in der Bildergalerie.
Dirk Branke

Fazit

Alles wie immer bei den Kompakten? Ja, weil der Golf locker an der Spitze bleibt. Selbst mit einem nicht gerade überragenden Diesel, aber mit viel Platz und Komfort. Nein, weil dahinter Plätze getauscht wurden. Der Opel schiebt sich auf den zweiten Platz, verdient sich das mit dem gelungenen Diesel. Und der Peugeot kämpft sich sogar am agilen Ford vorbei – der wird sich im Herbst dann mit dem Facelift zurückmelden. Und der Renault? Ganz schön alt geworden.