Hybrid-Limousinen im Test
Zwei Japaner nehmen den 5er in die Zange

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Infiniti M35h und Lexus GS 450h gegen BMW Active Hybrid 5: Wer baut die bessere Hybrid-Limousine – die Japaner oder doch die Deutschen? Das Ergebnis überrascht.
Hybridautos in Deutschland: ein Fall für Besserwisser, meist auch für Besserverdiener, weniger für Sparer. Natürlich auch ein Fall für Umweltbewusste, ganz bestimmt aber einer für wahre Individualisten, denn die Hybriden kauft hierzulande ja kaum einer. Dabei stehen sie inzwischen auch bei den deutschen Automarken in den Preislisten. Und keiner davon, so grün er auch sein mag, schmeckt nach Jute und Jesuslatschen. Manche der Hybriden geben sogar den Kraftprotz wie unser Test-BMW mit dem aufwendigen Namen "Active Hybrid 5". Er tritt immerhin mit 340 PS Systemleistung an. In der gleichen Leistungs-Liga spielt auch der neue Lexus GS 450h, der eindrucksvolle 345 PS an die Hinterräder schickt.
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Untypischer 5er: Beim Active Hybrid müssen BMW-Kunden auf Ausstattungs-Details verzichten.
BMW und Infiniti nehmen sich da nicht viel, wobei ihre elektrischen Hilfsmotoren den Benzinmotoren bei niedrigen Drehzahlen ordentlich auf die Sprünge helfen, beim Turbo-Sechszylinder des BMW noch eindrucksvoller als beim rauen V6-Sauger des Infiniti. Wo bleibt da der neue Lexus? Auf jeden Fall in Sichtweite, auch wenn er nicht ganz so vehement davonprescht. Dafür entschädigt er mit einem Antriebspaket, das durch überlegene Harmonie glänzt. Nur der Lexus mischt die Drehmomente mit einem stufenlosen Getriebe, eine geniale Sache, die einen nahtlosen Vortrieb garantiert. Dagegen benehmen sich die mit acht (BMW) und sieben (Infiniti) Stufen operierenden Rivalen vergleichsweise ruppig, besonders der Infiniti. Prinzipbedingter Lexus-Nachteil: die beim Beschleunigen gleichbleibend hohe Drehzahl, die zu einer gewöhnungsbedürftigen (aber gut gedämpften) Akustik führt.
Weitere Details zu den drei Hybrid-Limousinen gibt es in der Bildergalerie. Den kompletten Test lesen Sie in AUTO BILD 32/2012 oder als Download im Heftarchiv.
Fazit
Der Lexus hat uns überrascht. Weniger der gekonnt abgestimmte Antrieb (das war zu erwarten) als seine fahrdynamischen Qualitäten. Nur optisch fehlt es ihm an dem gewissen Etwas. Das finden wir beim teuren BMW auf Rang zwei – sein Hybridantrieb bringt allerdings kaum Vorteile, aber diverse Nachteile. Reichlich Raum für Verbesserungen lässt der Infiniti. Der zweite Japan-Hybrid trumpft vor allem mit seiner Luxusausstattung auf.
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