Hyundai Bayon, Seat Arona: Test, MiniSUVs, Motor, Preis
Von wegen graue Mäuse: Bayon und Arona überzeugen im Test

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Sie sind klein und tragen gedeckten Lack, doch Hyundai Bayon und Seat Arona bringen Farbe in den Alltag. Und sind auch noch günstig. Ein Vergleich.
Bild: Toni Bader / AUTO BILD
Platz 1 mit 528 von 800 Punkten: Seat Arona 1.0 TSI. Gewinnt mit hauchdünnem Vorsprung. Fährt straff und handlich, lebhafter Motor. Ordentliches Platzangebot. Preis: ab 19.290 Euro. (zum Angebot: Ersparnis bei carwow.de bis zu 5988 Euro.)
Platz 2 mit 522 von 800 Punkten: Hyundai Bayon 1.0 T-GDI. Mutiges Design, ebenfalls ordentlich Platz, lebendiger Motor. Entspanntes Fahrverhalten. Aufwendige Technik. Preis: ab 16.790. (zum Angebot: Ersparnis bei carwow.de bis zu 5148 Euro.)
Platz 2 mit 522 von 800 Punkten: Hyundai Bayon 1.0 T-GDI. Mutiges Design, ebenfalls ordentlich Platz, lebendiger Motor. Entspanntes Fahrverhalten. Aufwendige Technik. Preis: ab 16.790. (zum Angebot: Ersparnis bei carwow.de bis zu 5148 Euro.)
Fantasie haben sie bei Hyundai und Seat. Die Koreaner fanden als Namensgeber für ihren 4,18 Meter-Knirps Bayon die französische Stadt Bayonne. Arona wiederum ist entweder eine Gemeinde auf Teneriffa, was bei Seat naheliegt, oder auch eine in Norditalien. Klingt jedenfalls alles nach Lebensfreude und guter Laune. Und genau das trifft den Aufgabenbereich der beiden kleinen SUVs ganz gut. (Wichtige Tipps für den Neuwagenkauf im Internet)

Das Modellpflegeprogramm 2021 bringt dem Seat die übliche Kosmetik und ein neues Infotainment.
Bild: Toni Bader / AUTO BILD
Mit der Modellpflege hat Seat den Arona aufgewertet
Der Bayon startete Anfang 2021, den seit 2017 gebauten und 4,15 Meter kurzen Arona hat Seat gerade renoviert. Mit dem üblichen Werkzeugkasten: Außen gab es neue Stoßfänger, einen veränderten Heckspoiler und Ähnliches mehr. Und das Cockpit wurde überarbeitet, bekam einen neuen Touchscreen. Der ist bis zu 9,2 Zoll groß wie im Testauto, das Navi kostet 1160 Euro. Das braucht lange beim Start, die Menüs sind verschachtelt, und einen Drehregler für die Lautstärke gibt es auch nicht. Die ansehnlichen 10,25 Zoll großen digitalen Instrumente berechnet Seat mit 350 Euro. Der Arona ist geschmackvoll eingerichtet und wirkt als Xperience mit seinen Materialien eine Nuance feiner als der Hyundai.
Hyundai Bayon (2021): Test - Fahrbericht - SUV - Motor - Preis - Info
So fährt der Hyundai Bayon
Bild: AUTO BILD
Beim Platz nehmen sich die beiden nicht viel, sind für diese Klasse erstaunlich geräumig. Vorn verfügt der Arona über einen Hauch mehr Raum, im Fond der Bayon. Der Kofferraum des Spaniers fasst 400 bis 1280 Liter. In das Gepäckabteil des Hyundai passt mit 334 bis 1128 Liter etwas weniger – das gilt aber nur für die Varianten mit dem 48-Volt-Mildhybridsystem. Ohne wären es hier 411 bis 1205 Liter. Auch der Bayon ist stilsicher eingerichtet, wenn auch mit einfachen Kunststoffen, vielleicht etwas spielerischer als der ernsthafte Seat. Sein 10,25 Zoll großes digitales Cockpit (Serie) kommt mit sehr schönen Instrumenten in vier Stilarten, und der ebenfalls 10,25 Zoll große Touchscreen (Navi 1480 Euro) besitzt logische Menüs, eine feine Grafik und praktische Kurzwahltasten.
Angetrieben wird der Bayon von einem 1,0-Liter mit hier 120 PS. Besonderheiten sind das 48-Volt-Mildhybridsystem mit Riemenstartergenerator und die elektronisch gesteuerte Kupplung (Clutch-by-Wire) des Sechsgang-Schaltgetriebes. Damit kann man (im Eco-Modus) segeln, also mit ausgeschaltetem Verbrenner durch die Gegend rollen, der Dreizylinder springt bei Bedarf dann wieder schnell und sanft an.

Preislich auf einer Höhe: Der getestet Bayon kostete 26.570, der Arona 26.155 Euro.
Bild: Toni Bader / AUTO BILD
Beim Preis tun sich die beiden nicht viel
Im Alltag bleibt das System unauffällig, ganz Eilige werden beim Schalten eine kleine Verzögerung bemerken. Der Motor startet betont sanft, läuft dreizylindertypisch etwas knurrig und dreht fröhlich. Bei den Fahrleistungen liegen Hyundai und Seat praktisch gleichauf. Auch im Seat sitzt ein 1,0-Liter-Dreizylinder (110 PS) unter der Haube. Ebenfalls ein lebenslustiger Typ, munter, drehfreudig und leicht heiser. Die Sechsgangschaltung arbeitet etwas hakeliger als die exakter geführte im Hyundai. Beim Verbrauch nehmen sich die beiden dann wieder nicht viel: Im Test kam der Bayon auf 6,3 Liter, der Arona auf 6,1. Unterschiede gibt es aber bei der Abstimmung. Der Seat liegt straffer und strammer als der Hyundai, federt verbindlich, wird nur auf Querfugen etwas spröde. Die Lenkung spricht fester an als im Hyundai, liefert mehr Rückmeldung.
Die im Bayon arbeitet leichtgängig und ausreichend direkt, aber gefühlloser. Hyundai hat den Bayon grundsätzlich gemütlicher ausgelegt, mit einem weichen, auf buckliger Strecke durchaus auch schaukeligen Fahrwerk. Unhandlich ist das noch lange nicht, im direkten Vergleich wirkt es eben etwas weniger energisch. Ab 26.570 Euro steht der Bayon in Test-Ausrüstung in der Liste, beim Arona sind es 26.155 Euro. Da weiß man auch ohne viel Fantasie, dass es am Ende eng zugeht. (Unterhaltskosten berechnen? Zum Kfz-Versicherungsvergleich)
Fazit
Der modellgepflegte Seat liegt am Ende ganz knapp vor dem ebenfalls noch neuen Hyundai. Die beiden knuffigen Crossover sehen gut aus, haben innere Werte, bleiben sparsam und fahren sich angenehm. Kurz, sie machen wirklich gute Laune. Und graue Mäuse sind sie ganz bestimmt nicht.
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