Skoda Octavia und Hyundai i30 überzeugen als Kombis mit Diesel
Zwei kompakte Kombis im Test
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Bei den Kompakten fährt der Hyundai i30 stets vorn mit. Am Skoda Octavia kam er nie vorbei. Ändert sich das mit der Modellpflege? Die Kombis im Vergleich.
Platz 1 mit 562 von 800 Punkten: Skoda Octavia Combi 2.0 TDI. Schneller Motor, riesiges Platzangebot und sehr sparsam. Er patzt nur bei Bedienung und DSG. Klarer Sieger. Preis: ab 33.893 Euro (Ersparnis bei carwow.de bis zu 6610 Euro).
Platz 2 mit 551 von 800 Punkten: Hyundai i30 Kombi 1.6 CRDi iMT. Trotz Modellpflege spürbar älter, kerniger Motor, simple Materialien. Angenehmes Fahrverhalten, tolle Garantie. Preis: ab 31.818 Euro (Ersparnis bei carwow.de bis zu 6295 Euro).
Er ist einer von diesen stillen Typen, die einfach Respekt verdienen. Die immer und in jeder Disziplin abliefern, sich mit Sorgfältigkeit und Kreativität leise nach vorn spielen. Die große Show überlässt der Skoda Octavia anderen. Er ist der ruhige Macher ohne echte Schwächen, dabei bescheiden und unauffällig im Auftritt. Der Hyundai i30 ist aus ganz ähnlichem Holz geschnitzt, blieb aber stets die entscheidenden Pünktchen hinter dem tschechischen Musterschüler zurück. Geht es nach den Koreanern, soll die neueste Modellpflege der 2017 erschienenen dritten Generation das endgültig ändern.
Optisch setzt der Skoda auf die klare Kante
Skoda Octavia IV Combi (2020): Test - Motor - Kofferraum - Infos
So fährt der neue Octavia!
Äußerlich lässt der Koreaner mit geschwungenen Linien und flach abfallendem Heck optisch nichts anbrennen. Dem gewaltigen Ego der tschechischen VW-Tochter dürfte das dennoch wenig anhaben. Der in diesem Jahr auf den Markt gekommene Octavia ist taufrisch, setzt mit seiner kantigen und klaren Formensprache auf einen großen Wiedererkennungswert und nachhaltiges Design, das so schnell nichts aus der Mode bringt. Das gilt auch für den Innenraum. Mehr Platz und Raumgefühl als beim Octavia holt momentan niemand aus 4,69 Meter Außenlänge. Auch die nur drei zusätzlichen Zentimeter, die er gegenüber dem i30 in die Breite geht, setzt er effektvoll um: Wer direkt vom Hyundai umsteigt, wähnt sich im Skoda eine Klasse höher. Das Gleiche gilt für Materialauswahl und Verarbeitung.
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Skoda Octavia Combi 1.5 TSI e-TEC Sportline LED KAMERA
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist (www.dat.de).
In Sachen Bedienung ist der Hyundai besser
Der Gepäckraum des Hyundai i30 schluckt bis zu 1650 Litern, beim Skoda sind es sogar 1700 Liter.
Bild: Toni Bader / AUTO BILD
Auch wenn Hyundai kräftig nachgelegt und dem i30 hochwertigere Kunststoffe spendiert hat, wird hier der wahre Altersunterschied schnell deutlich. Immerhin kann der neue 10,25-Zoll-Zentralmonitor bei Haptik und Bedienung voll überzeugen. Er lässt sich intuitiv bedienen und stellt die Besatzung im Fahrbetrieb kaum vor große Rätsel. Anders der Skoda, dessen von VW entliehenes Bediensystem mühsam erlernt werden will. Während sich die Bedienung früher noch nahtlos in die praktische Grundphilosophie des Octavia einfügte, treibt das neue System weniger computeraffine Kunden direkt zum nackten Basismodell. Zumal das hinsichtlich der klassischen Kombi-Tugenden nicht weniger zu bieten hat. Den mit 602 bis 1650 Litern schon oberklassig schluckenden i30-Kofferraum steckt der Octavia mit 640 bis 1700 Litern noch mal locker in die Tasche. Dass er das Plus nicht in mehr Punkte ummünzen kann, liegt am AUTO BILD-Punkteschlüssel, der innerhalb dieser Volumen keine Differenzierung vorsieht.
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* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist (www.dat.de).
Kann dem Skoda aber egal sein, seinen Vorsprung baut er auf der Straße direkt weiter aus. Während der i30 mit seinem in die Jahre gekommenen 1,6-Liter nach dem Kaltstart und unter Last vernehmlich nagelt, muss beim Octavia ein Blick auf den Drehzahlmesser helfen, um das Verbrennungsprinzip zu bestimmen. Leise und geschmeidig fährt der Zweiliter mit 150 PS dem 136-PS-Kontrahenten um die Ohren.
Die adaptiven Dämpfer bringen den Skoda nach vorne
Keine Chance für den Koreaner: Der Octavia ist dem i30 bei Fahrleistungen und Komfort überlegen.
Bild: Toni Bader / AUTO BILD
Er beschleunigt deutlich kraftvoller, bietet mit 360 zu 280 Newtonmeter klar mehr Drehmoment und hetzt bei Bedarf mit 222 Sachen über die Bahn, während der i30 bei 200 die Segel streicht. Die adaptiven Dämpfer im Testwagen spielen mit ihrem je nach Bedarf watteweichen bis knackig-sportlichen Ansprechen sowieso in einer anderen Liga. Störend bleibt wie immer das unschlüssig und verzögert agierende DSG-Getriebe. Konventioneller, aber ebenfalls sehr angenehm fährt sich der i30. Feinfühlig und verbindlich gleitet auch er über schlechtes Pflaster, die manuellen sechs Gänge rasten exakt ein. Im Alltag eine ideale und berechenbare Besetzung. Berechenbar ist auch der Preis. Für 31.818 Euro bekommen Käufer die komplette Prime-Ausstattung und fünf Jahre Garantie. Spätestens hier kann er gegen den ewigen Klassenprimus endlich punkten. Der Skoda kostet im Testtrimm 38.365 Euro. (Unterhaltskosten berechnen? Zum Kfz-Versicherungsvergleich.)
Das Fazit: Hoher Fahrkomfort, viel Platz und sparsame Motoren. Als Kombis sind i30 und Octavia die vielleicht sinnvollsten Autos am Markt. Trotz Elektrodiskussion und SUV-Hype. Der überarbeitete Hyundai läuft ausgewogen und ist günstiger, gegen den Skoda hat er dennoch keine Chance.
Der Skoda Octavia ist der ruhige Macher ohne echte Schwächen, dabei bescheiden und unauffällig im Auftritt. Der Hyundai i30 ist aus ganz ähnlichem Holz geschnitzt, blieb aber stets die entscheidenden Pünktchen zurück. Mit der Modellpflege soll sich das ändern. Unser Vergleich zeigt, ob die Hoffnungen berechtigt sind.
Bild: Toni Bader / AUTO BILD
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Äußerlich lässt der Koreaner mit geschwungenen Linien und flach abfallendem Heck optisch nichts anbrennen. Dem gewaltigen Ego seines Gegners dürfte das dennoch wenig anhaben.
Bild: Toni Bader / AUTO BILD
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Der in 2020 auf den Markt gekommene neue Octavia ist taufrisch, setzt mit seiner kantigen und klaren Formensprache auf einen großen Wiedererkennungswert und nachhaltiges Design, das so schnell nichts aus der Mode bringt.
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Das gilt auch für den Innenraum. Mehr Platz und Raumgefühl als beim Octavia holt momentan niemand aus 4,69 Meter Außenlänge. Wer direkt vom Hyundai umsteigt, wähnt sich im Skoda eine Klasse höher. Das Gleiche gilt für Materialauswahl und Verarbeitung.
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Auch wenn Hyundai kräftig nachgelegt und dem i30 hochwertigere Kunststoffe spendiert hat, wird hier der wahre Altersunterschied schnell deutlich.
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Immerhin kann der neue 10,25-Zoll-Zentralmonitor bei Haptik und Bedienung voll überzeugen. Er lässt sich intuitiv bedienen und stellt die Besatzung im Fahrbetrieb kaum vor große Rätsel.
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Anders der Skoda, dessen von VW entliehenes Bediensystem mühsam erlernt werden will. Während sich die Bedienung früher noch nahtlos in die praktische Grundphilosophie des Octavia einfügte, treibt das neue System weniger computeraffine Kunden direkt zum nackten Basismodell, ...
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... das hinsichtlich der klassischen Kombi-Tugenden nicht weniger zu bieten hat. Mit 640 bis 1700 Litern Kofferraum steckt der Octavia ...
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... den mit 602 bis 1650 Litern schon oberklassig schluckenden i30-Kofferraum noch mal locker in die Tasche.
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Ein ähnliches Bild ergibt sich in Reihe zwei: Während das Platzangebot des i30 hier schon angenehm ist, ...
Bild: Toni Bader / AUTO BILD
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... bietet der Octavia den Fondpassagieren viel Raum – und die längere und höhere Sitzfläche.
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Auch die Ergositze vorne sind sehr breit und komfortabel, bieten aber obenrum wenig Halt.
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Im i30 finden wir vorne bequeme, Halt bietende Sitze und einen in Prime-Ausstattung serienmäßig elektrisch verstellbaren Fahrersitz.
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Werfen wir einen Blick unter die Motorhauben: Während der i30 mit seinem in die Jahre gekommenen 1,6-Liter (136 PS, 280 Nm) nach dem Kaltstart und unter Last vernehmlich nagelt, ...
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... muss beim Octavia ein Blick auf den Drehzahlmesser helfen, um das Verbrennungsprinzip zu bestimmen. Leise und geschmeidig fährt der Zweiliter (150 PS, 360 Nm) dem Kontrahenten um die Ohren.
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Er beschleunigt deutlich kraftvoller, bietet klar mehr Drehmoment und hetzt bei Bedarf mit 222 Sachen über die Bahn, ...
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... während der i30 bei 200 die Segel streicht.
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Die adaptiven Dämpfer im Octavia spielen mit ihrem je nach Bedarf watteweichen bis knackig-sportlichen Ansprechen sowieso in einer anderen Liga, ...
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... störend bleibt wie immer das unschlüssig und verzögert agierende DSG-Getriebe.
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Konventioneller, aber ebenfalls sehr angenehm fährt sich der i30. Feinfühlig und verbindlich gleitet auch er über schlechtes Pflaster, ...
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... die manuellen sechs Gänge rasten exakt ein. Im Alltag eine ideale und berechenbare Besetzung.
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Berechenbar ist auch der Preis. Für 31.817 Euro bekommen Käufer die komplette Prime-Ausstattung und fünf Jahre Garantie. Spätestens hier kann der i30 ...
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... gegen den ewigen Klassenprimus endlich punkten. Der Skoda kostet im Testtrimm stolze 38.365 Euro.
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Platz 2 mit 551 von 800 Punkten: Hyundai i30 Kombi 1.6 CRDi iMT. Trotz Modellpflege spürbar älter, kerniger Motor, simple Materialien. Angenehmes Fahrverhalten, tolle Garantie.
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Platz 1 mit 562 von 800 Punkten: Skoda Octavia Combi 2.0 TDI. Schneller Motor, riesiges Platzangebot und sehr sparsam. Er patzt nur bei Bedienung und DSG. Klarer Sieger.
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Das Fazit: Hoher Fahrkomfort, viel Platz und sparsame Motoren. Als Kombis sind i30 und Octavia die vielleicht sinnvollsten Autos am Markt. Trotz Elektrodiskussion und SUV-Hype. Der überarbeitete Hyundai läuft ausgewogen und ist günstiger, gegen den Skoda hat er dennoch keine Chance.