Der VW Golf R wird fleißig getestet und dreht seit einiger Zeit seine Runden auf der Nordschleife. Grund genug für den AUTO BILD-Illustrator, das neue Topmodell der Wolfsburger Kompaktklasse zu zeichnen und so einen Ausblick aufs Design zu geben.
Der Top-Golf könnte sich vorne an der Designsprache des T-Roc R orientieren und einen großen Lufteinlass mit dreigeteilten Tagfahrlichtern an den Seiten erhalten. Natürlich ist der R auch wieder im charakteristischen "Lapizblau" erhältlich, weshalb unser Illustrator die Farbe auch für seine Zeichnung verwendet hat. Neben speziellen Felgen fallen auch die silbernen Spiegelkappen auf, die auf Wunsch den Golf R von seinen kleineren GTI-Geschwistern unterscheiden.

Testrunden auf der Nordschleife

Neuer Golf R läuft sich am Ring warm
Der Golf R-Prototyp trägt einen großen Dachkantenspoiler mit zwei Abrisskanten.
Der Testwagen, der bereits auf dem Nürburgring unterwegs ist, ist deutlich dezenter gestaltet. Der weiße Erlkönig ist kaum noch getarnt und wird von einem Testfahrer in augenscheinlich zügigem Tempo über die 20,8 Kilometer lange Rennstrecke geprügelt. Auffällig ist die noch abgeklebte Frontschürze, die nicht dem Serienstand entsprechen dürfte. Auch der doppelte Dachkantenspoiler am Heck sticht ins Auge – zuletzt war er an GTI TCR-Erlkönigen zu sehen.

Vorbereitet für traditionellen Vierfach-Auspuff

Neuer Golf R fährt sich am Ring warm
Die Schürze entspricht nicht dem Serienstand. Da wird sich der Golf R am T-Roc R orientieren.
Den entscheidenden Hinweis, dass hier der stärkste Golf 8 getestet wird, geben die Bremsanlage mit den blauen Bremssätteln und die hintere Stoßstange mit Aussparungen für die traditionell vierfach vorhandenen Endrohre des Golf R. Die Einfahrt in die Steilkurve "Karussell" gibt den Blick frei auf die Sportsitze mit blauen Sitzbezügen, außerdem ist ein abgeklebtes Logo zu erkennen – hier dürfte sich ein "R" unter dem Tape verstecken. Für die Tests wurde ein Überrollkäfig eingebaut – den wird es im serienmäßigen Golf R nicht geben.

Was wir zum neuen Golf R schon jetzt wissen:

● Unter der Haube steckt ein zwei Liter großer Turbo-Vierzylinder (höchstwahrscheinlich EA888 evo). Von zwei Leistungsstufen ist die Rede: 319 PS und 333 PS.
● Der Antrieb erfolgt über ein DSG und den beim Golf R typischen Allradantrieb. Zu einer möglichen handgeschalteten Version ist bislang nichts bekannt.
● Die R-spezifische Optik umfasst neben der Heckschürze mit Platz für vier Endrohre modifizierte Schwellerverkleidungen, einen Dachkantenspoiler, spezielle Felgen und eine R-eigene Frontschürze – vermutlich mit je drei LED-Tagfahrleuchten pro Seite (ähnlich wie beim T-Roc R).
Große Bremsanlage mit blauen Bremssätteln und gelochten Bremsscheiben an der Vorderachse.
● Der geschätzte Einstiegspreis für den Golf R dürfte bei knapp unter 50.000 Euro liegen.
● Die Präsentation war Medienberichten zufolge für das "Festival of Speed" in Goodwood im Juli 2020 geplant – das wurde wegen der Corona-Pandemie allerdings verschoben. Dennoch: Die Chancen, dass wir den Golf R noch in diesem Jahr ganz offiziell ohne Tarnung sehen, stehen gut.
● Beim Marktstart kann nur spekuliert werden. AUTO BILD geht davon aus, dass der Golf R noch Ende 2020 ausgeliefert wird.