Opel Astra Sports Tourer (2016): Fahrbericht
Erste Fahrt in Opels Lademeister

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Opel macht den Astra zum Kombi: Als Sports Tourer bietet der Kompakte mehr Laderaum als die Konkurrenz. AUTO BILD ist den Lademeister gefahren.
Er ist Opels Hoffnungsträger: der Astra Sports Tourer. Denn 60 Prozent aller neuen Astra sollen Kombis sein – Firmen- und Flottenkunden sind besonders im Fokus. Und für die ist der Preis heiß: Ab 18.260 Euro bieten die Rüsselsheimer den ladefreundlichen Kompakten mit dem 100 PS Basis-Benziner (1,4l-Sauger) an.
Alles Wissenswerte zum Opel Astra
Mehr Volumen als die Konkurrenz
Mit 4,70 Metern ist der neue Astra Kombi so groß wie der alte. Hat aber mehr Kofferraum: 540 Liter bei hochgestellten Rücksitzlehnen, 1630 und somit 80 Liter mehr als früher, wenn die Lehnen per Fernentriegelung zur ebenen Ladefläche einklappen. Zur Einordnung: Der VW Golf Variant bietet zehn Liter weniger, Gegner Nummer zwei im ewigen deutschen Dreikampf, der Ford Focus, hat 1516 Liter.
Hoher Nutzwert
Video: Opel Astra Sports Tourer (2016)
Erste Fahrt im Astra-Kombi
Und damit das überdurchschnittliche Volumen beim Kofferraum kein theoretischer Wert bleibt, hat Opel beim Astra Kombi auf Nutzwert geachtet – und lobenswerterweise nicht die Fehler vom Insignia wiederholt. Der große Bruder (21 cm länger) ist mit seiner fetten Kofferraumklappe und den integrierten Rückleuchten mehr Designer-Teil als Nutzlast-Auto. Beim Astra ist wieder alles gut: So hat der kompakte Lademeister einen doppelten Boden im Gepäckabteil, in den Fracht so eingespannt werden kann, dass sie nicht verrutscht oder klappert. Praktisch, wenn die Hände voll sind: Die Kofferraumklappe lässt sich easy mit dem Fuß öffnen. So geht sie auch wieder zu. Aber Opel hat noch weiter gedacht. Denn an der Fahrertür können Sports Tourer-Fahrer sogar einstellen, wie weit die Klappe aufschwingen soll, ohne sich eine Delle am Garagentor einzufangen. Das lässt sich Opel mit 885 Euro in der Ausstattung "Dynamic" anständig bezahlen.
Preise: Das kostet der Astra-Kombi
Leichtfüßiger Kombi

Der neue Astra ist leichter geworden: Die Gewichtsersparnis beträgt je nach Motor bis zu 190 Kilo.
Bild: Werk
Unser Testwagen hat den stärksten aller Diesel unter der Haube und ist mit 160 PS so etwas wie ein Spielmobil. Zweistufige Turbo-Aufladung, 350 Nm Drehmoment, Spitze 220. Und dazu ein Sport-Knopf vorm Schaltknauf, der für direktere Lenkung und spontanere Gasannahme sorgt. Zum Glück nicht für ein noch strafferes Fahrwerk, denn der Kombi-Astra ist auch so schon kein Freund des weichgespülten Komforts. 4,1 Liter soll er in der Vollfettstufe im Schnitt verbrauchen. Also im Labor. Nach 350 km Autobahn und Landstraße und ohne rohes Ei auf dem rechten Pedal zeigt der Bordcomputer 6,1 Liter. Auf den engen Landstraßen macht der Sports Tourer seinem Namen alle Ehren, er fährt agil, tänzelt leichtfüßig vorbei an Schlaglöchern, die wir wegen des straffen Fahrwerks auf keinen Fall an unsere Bandscheiben weitergeben wollen.
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