Opel, jetzt seit knapp anderthalb Jahren Teil des französischen PSA-Konzerns, hat Ende 2018 den Zukunftskurs des Unternehmens vorgestellt. Neben einer Designstudie zur Weiterentwicklung der Formensprache wurde auch die Modellpolitik der kommenden Jahre kommuniziert. 2019 kommt aus Rüsselsheim ein neuer, vollelektrischer Corsa; Adam, Cascada und Karl werden hingegen eingestellt. Und für Ende 2020 wurde der Nachfolger des hier von uns getesteten Mokka X angekündigt. Auch dieser wird wohl wieder den Namen Mokka tragen, darüber hinaus aber höchstens noch das Opel Emblem mit dem hier gezeigten Modell gemein haben. Da es bis zur Ablösung noch eine Weile dauert, lohnt es sich aus mehreren Gründen, dem aktuellen Modell noch mal genauer auf den Zahn zu fühlen. 1. Das kleine SUV war zur Zeit seiner Markteinführung Ende 2012 ein echter Trendsetter – kaum ein Hersteller hatte damals ein SUV in dieser Klasse anzubieten. 2. Für Opel ist der Mokka X ein wahrer Kassenschlager – jährlich entschieden sich mehr als 30.000 Kunden für den Knirps mit dem knubbeligen Äußeren. Und 3. Der aktuelle Mokka gilt neben dem Astra und dem Insignia als einer der letzten echten Opel. Damit wollen wir gar nicht in den Choral der Pessimisten einstimmen, aber wie sich die deutsch-französischen Opel verändern werden, zeigen schon die ersten neuen Modelle Crossland X, Grandland X oder Combo.
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Opel Mokka Business Elegance 1.2 Turbo !!LED NAV KAMERA WINTE
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Benzin, 4,9 l/100km (komb.), CO2 Ausstoß 111 g/km*
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Opel Mokka GS Line 100PS Sitzheizung, Lenkradheizung, PDC
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Opel Mokka Edition AT
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Opel Mokka Edition+Navi+Kamera+Sitz u. Lenkradheizung
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Opel Mokka 1.2 Elegance Incl. Inspektionspaket Big Deal
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Opel Mokka GS LINE 1.2 130PS AT8 S/S*7"TOUCH*PDC*LED*SHZ*LHZ
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Lohnt sich nicht: digitaler Radioempfang mit DAB+

Opel Mokka X
Das Cockpit erfordert nur wenig Eingewöhnung; auf der Ergonomieskala bleibt aber noch Luft nach oben.
Der Opel Mokka X war eines der ersten Kompakt-SUV auf dem deutschen Markt. Bei seinem Debüt 2012 firmierte er noch unter dem Namen Mokka, das X wurde ihm mit dem Facelift Mitte 2016 angehängt. Und mit dieser Überarbeitung bekam er auch das deutlich aufgeräumtere, aktuelle Cockpit. Der praktische Siebenzoll-Touchscreen ist ab der zweiten Ausstattungslinie Edition serienmäßig, für die lediglich mit Radio und Bluetooth ausgestattete Basis ist er nicht erhältlich. Wer von sieben auf acht Zoll erweitern will, muss für 950 Euro das Navi 900 erstehen. Weil aber das kleinere Modell dank Android Auto und Apple CarPlay auch aktuellere Navigationsanwendungen von Mobiltelefonen spiegeln kann, raten wir von der Investition ab. Selbiges gilt auch für den optionalen digitalen Radioempfang mit DAB+ (230 Euro); in der Theorie verspricht DAB+ einen nahezu lückenlosen (97 Prozent Abdeckung in Deutschland) und rauschfreien (weil digital ausgestrahlten) Radioempfang, in der Praxis funktionierte das in unseren Test-Mokkas schlechter als in vielen anderen Testwagen.
Überblick: Alles zum Opel Mokka X

Schnell kommt's zum Warnton-Overkill

Und genau wie schlechter Radioempfang nervt es, belanglose Informationen durch Drücken der O.K.-Taste bestätigen zu müssen. Eine Zeitlang ließ sich das mit der Häkchentaste auf dem Multifunktionslenkrad abhaken, aktuell wird die Zurkenntnisnahme mit einer Taste auf der Stirnseite des Blinkerhebels ausgelöst. Wären es der Informationen nicht so viele und wären diese nicht so banal, dass sie einen voll zurechnungsfähigen Fahrer mehr irritieren als informieren, dann könnten wir es noch nachsehen, aber auch (entbehrliche) Informationen lenken vom aktuellen Verkehrsgeschehen ab. Ebenso aufdringlich gebärden sich die Rundum-Parkpiepser (520 Euro): Sie reagieren sehr sensibel und fühlen sich etwas zu oft berufen, piepsen bei langsamer Fahrt auch außerhalb von Park- und Rangiersituationen. Das führt schnell zum Warnton-Overkill. Andererseits sind die Parkpiepser und idealerweise auch die Rückfahrkamera (295 Euro, erfordert Parksensoren) gerade im Mokka sehr sinnvolle Extras, denn die Übersichtlichkeit, insbesondere nach hinten raus, ist mäßig.

Die AGR-Sitze ermöglichen rückenschonende Fahrten

Opel Mokka X
Der Raum im Fond ist nicht gerade üppig, aber es lässt sich aushalten. Hinderlich beim Ein- und Ausstieg sind die schmalen unteren Türausschnitte.
Bevor Sie nun frustriert sind, weil Sie sich von einem der "letzten echten" Opel mehr versprochen haben, wollen wir noch einige positive Punkte ansprechen. Zum Beispiel die einstiegsfreundliche Sitzhöhe von rund 70 Zentimetern über dem Boden. Und wer aus der Sitzposition das Optimum herausholen will, dem sind Opels AGR-Sitze angeraten. Gemeinsam mit der Aktion Gesunder Rücken wurden hier vielfältig einstellbare Sitze inklusive Lordosenstütze entwickelt, auf denen sich auch lange Fahrten ermüdungsfrei und rückenschonend überstehen lassen. Für Alleinfahrer gibt es einen entsprechenden Fahrersitz zu 390 Euro, für beide Vordersitze werden 685 Euro aufgerufen. Das Raumangebot rund um die Sitze ist gut, und auch im Fond lässt es sich für Große aushalten. Nur der Einstieg in die zweite Reihe wird durch die unten engen Türausschnitte etwas erschwert. Und eng ist auch das eher unterdurchschnittlich dimensionierte Ladeabteil. Aber das Gepäck oder den Wochenendeinkauf von zwei Personen packt der Mokka.

Die Linie Edition ist unsere Empfehlung

Eine weitere Stärke Opels ist die Lichttechnik. Wenngleich es für den Mokka X nicht die beeindruckenden Matrix-LED-Scheinwerfer gibt, lassen sich zumindest adaptive LED-Scheinwerfer (1440 Euro) ordern. Entscheiden Sie sich für das angeratene Extra, bekommen Sie rundum LED-Licht. Die Frontscheinwerfer stellen im Automatikmodus selbsttätig Abbiege-, Fern oder Kurvenlicht dar. Die Lichtausbeute der LED-Strahler ist gleichförmig und hoch, die Reichweite passt ebenfalls. Wer mit den angeführten Extras liebäugelt, muss zwangsläufig einen Bogen um die karge Basis (ab 20.495 Euro; Klimaanlage, Lederlenkrad, Nebelscheinwerfer) machen. Denn für Selection stehen nur wenige nützliche Extras zur Wahl. Deshalb ist Edition (ab 23.600 Euro) die Minimalwahl und gleichzeitig unsere Empfehlung – die Preisdifferenz ist nicht sonderlich aussagekräftig, weil neben dem Siebenzoll-Touchscreen auch gleich noch 20 PS draufgepackt werden. Aber erst so erhalten Sie Zugriff auf die meisten funktionalen Extras – neben unseren Tipps zum Beispiel noch Komfortschlüssel (390 Euro) oder Zweizonen-Klima (540 Euro). Für die darüber folgenden üppiger ausgestatteten Linien gilt wie so oft: Prüfen Sie, ob Sie wirklich alle Umfänge benötigen. Für Opel-Fans mit nostalgischen Gefühlen lohnt sich vielleicht das Sondermodell 120 Jahre (mindestens 1535 Euro teurer als Edition) – neben 18-Zoll-Leichtmetallrädern, Lenkradheizung und Parksensoren erinnert ein 120-Jahre-Emblem an das entsprechende Opel-Jubiläum in diesem Jahr.

Gute Fahrwerke sind eine Opel-Stärke

Opel Mokka X
Vom X in der Modellbezeichnung dürfen Sie sich nicht irritieren lassen: Allradantrieb haben nur die Typen mit dem Zusatz 4x4.
Trotz seines 1,66 Meter hohen Aufbaus liegt der Mokka X gut auf der Straße und kippelt oder wankt nicht. Das ist gerade bei kleinen SUV mit kurzem Radstand und schmaler Spur nicht selbstverständlich, aber gute Fahrwerke sind eben auch eine Stärke echter Opel. Trotz dieser Kompetenz sollten Sie die optionalen 19-Zoll-Räder (1255 Euro) aber lieber beim Händler lassen. Die Lenkung des Mokka X ist leichtgängig, und auch in den Punkten Präzision und Rückmeldung liefert sie ganz soliden Durchschnitt. Überdurchschnittlich finden wir in dieser Klasse dagegen die Einheiz-Option fürs Lenkrad – weil sie zusammen mit der Sitzheizung vorn erworben werden muss, liegt der Preis bei 490 Euro, aber die Kombination dieser beiden Extras hat ihren Sinn. Wenig Sinn ergibt für uns hingegen die Tatsache, dass der wirklich kompetente 120-PS-Basisbenziner nur in Verbindung mit der unattraktiven Grundausstattung zu haben ist, denn dieses wäre unser Aggregat der Wahl. Die 20 PS und 25 Newtonmeter stärkere Variante fühlt sich kaum spritziger an. Die schmächtige Anhängelast von 1200 Kilo bleibt unverändert, auch bei der Allradversion des Benziners.Eine bivalente Autogasvariante auf Basis des gleichen Benziners hat Opel Mitte Dezember 2018 aus dem Programm genommen. 2018 entschieden sich in Deutschland nur ein Prozent der Kunden für diesen Antrieb. Bei den Dieseln fällt die Entscheidung für den stärkeren Motor etwas leichter. Zwar genügt auch hier der 110 PS starke Basismotor fürs Fahren an sich, allerdings kam uns das Aggregat gelegentlich etwas anfahrschwach vor. Zudem ist der 850-Euro-Aufpreis bei gleichen Normverbräuchen vertretbar. Alle Diesel, auch der ebenfalls 136 PS starke Allradler, dürfen immerhin 1500 Kilo an den Haken (695 Euro) nehmen. Die konkreten Kauftipps der Redaktion finden Sie in der Bildergalerie.

Bildergalerie

Kaufberatung Opel Mokka X
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Von

Attila Langhammer