Outlander/Sorento/Santa Fe: Vergleich
Asiaten im Voll-SUV

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Satter Diesel-Bums, massig Komfort, Abenteuer in den Achsen: Hyundai Santa Fe, Kia Sorento und Mitsubishi Outlander wollen mehr als billig sein.
Sie können richtig schwere Anhänger ziehen, sich dank Allradantrieb durch Schlammlöcher wühlen und hochbeinig über Hindernisse staksen. Sie können es tatsächlich, nicht nur im Prospekt. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass sie maximal Hofeinfahrten hinaufrollen oder in der City auf Parkplatzpirsch gehen. Denn auch für das neue Asia-Trio Kia Sorento, Hyundai Santa Fe und Mitsubishi Outlander gilt: Für Stock und Stein sind die viel zu fein. Im Vergleich mit deutschen Premium-Produkten bleiben die Preise aber noch relativ bekömmlich. Okay, bei 45.820 Euro für den Hyundai Santa Fe 2.2 CRDi Premium fällt es schwer, von einem Sonderangebot zu sprechen. Und auch der Kia Sorento 2.2 CRDi Vision für 42.290 Euro hat sich längst aus der Schnäppchenecke entfernt.
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Asiaten im Voll-SUV
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Hoch aufgebockt: Die ungewöhnliche Sitzposition wird den einen oder anderen Kia-Lenker stören.
Bei Kia gibt es diese Option ebenfalls. Jedoch für 900 Euro zusätzlich – und nur in Verbindung mit der teuersten Ausstattungslinie Spirit. Im Konzernbruder Santa Fe suchen wir die beiden zusätzlichen Plätze vergeblich. Und trotz der engen Verwandtschaft schluckt der Hyundai auch weniger Gepäck, weil der Sorento unterm Ladeboden noch ein großes zusätzliches Staufach versteckt. Im Outlander ist der Weg zum ebenen Ladeboden leider eher mühsam. Nur wer vorher umständlich an den hinteren Sitzkissen der Fondbank nestelt, kann die Rückenlehne flach legen. Richtig schmerzhaft kann es beim Outlander auch an anderer Stelle werden. Seine Heckklappe schwenkt maximal 1,80 Meter hoch, Großgewachsene riskieren beim Beladen eine Kopfnuss.
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Hält gut mit: Der Outlander hat zwar den schwächeren Motor, er ist aber leichter als die Konkurrenz.
Gleichzeitig wirkt die Maschine im Outlander lebendiger, der 2.2 DI-D dreht freier hoch und arbeitet auch unter Last hörbar leiser. Insgesamt komfortabler macht der kultiviertere Antrieb den Outlander leider nicht. Das Gesamtgeräuschniveau – also der Mix aus Motor-, Wind- und Reifenlärm – liegt höher als bei Hyundai und Kia. Auch bei den Federungseigenschaften kommt der Mitsubishi nicht an das Niveau der beiden Koreaner heran. Auf welligem Straßenbelag benimmt sich die Federung des Outlander besonders störrisch. Sie spricht unsensibel an, der Wagen rollt steifbeinig ab. Zudem federt er unterdämpft aus, nach dem Stauchen auf einer Bodenwelle streckt er sich hart in die Anschläge der vorderen Federbeine zurück. Der Kia reagiert auf Querfugen ebenfalls hölzern, das spröde Ansprechen nervt, besonders bei mäßigem Tempo durchzieht ein unangenehmes Nachbeben die Karosserie.
Trotz identischer Technik mit dem Kia Sorento wirkt der Santa Fe routinierter gefertigt und satter gedämmt, auf schlechten Straßen knistert es weniger hinter den Verkleidungen als beim Kia. Er rollt zudem geschmeidiger ab als die Konkurrenten von Mitsubishi und Kia. Eine Sänfte ist allerdings auch der Hyundai nicht. Über kleine Absätze stolpert er, Stöße werden dann spür- und hörbar in den Innenraum geleitet.
Fazit
Die SUVs sollen den Spagat zwischen Arbeitspferd und Freizeitfreund schaffen. Outlander, Santa Fe und Sorento meistern diese Übung – der Hyundai am besten. Seinen höheren Kaufpreis kompensiert er durch geringere Wartungskosten, komplette Ausstattung und guten Werterhalt. Der Mitsubishi Outlander punktet mit dem sparsamen, agilen Motor. Dem Kia Sorento fehlt zu einer besseren Platzierung etwas Feinschliff.
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