Sie gehört zum Angenehmsten, womit sich Aufsteiger nach der Beförderung beschäftigen: die Frage nach dem passenden Dienstwagen. Denn wer auf der Karriere-Treppe die Golf-Passat-Vectra-Mondeo-Stufe hinter sich lässt, trifft seine Wahl meist im 30.000-Euro-Club – zwischen den Einstiegsmodellen von $(LB387036:A4, 3er und C-Klasse)$. Keine leichte Entscheidung. Die Zeiten, in denen beruflicher Erfolg zum Stern auf der Motorhaube verpflichtete, sind vorbei – Audi und BMW bieten nicht weniger Prestige. Zumindest beim Preis aber bleibt Mercedes Spitze. Den Benz gibt es ab 31.089 Euro, während A4 und 3er mindestens 2000 Euro günstiger sind. Auch gängige Extras wie Metallic-Lack, Schiebedach und Xenon-Licht kosten bei Mercedes mehr. Kein Wunder also, dass der C 180 K im Kostenkapitel entscheidende Punkte verliert. In Sachen Sicherheit, Platzangebot, Antrieb, Ausstattung und Komfort macht Mercedes jedoch ein überzeugendes Angebot.

Der Mercedes-Motor gehört zu den besten Vierzylindern

Mercedes C-Klasse
Forsch voran: Der Vierzylinder im Mercedes C 180 K hängt jederzeit lebendig am Gas.
Als Einziger bietet der 180er neben dem üblichen Airbag-Paket auch einen Luftsack für die Knie. Stimmige Details, angenehmes Ambiente und bequeme Sitze schaffen Wohlfühlatmosphäre. Und der Kompressormotor gehört noch immer zu den besten Vierzylinder-Benzinern auf dem Markt. Er hängt jederzeit lebendig am Gas, dreht willig hoch und läuft ohne lästige Lärmentwicklung. Beim Verbrauch jedoch ist der mechanisch aufgeladene Saugrohreinspritzer im Nachteil: Mit 8,7 Litern pro 100 Kilometer schluckt er mehr als 318i und A4 1.8 TFSI. Der Audi beweist in diesem Trio eindrucksvoll, was Vorsprung durch Technik bedeutet. Trotz Vorderradantriebs bietet er mehr Fahrfreude als die heckangetriebenen Konkurrenten. Hauptverantwortlich dafür ist sein spritziger Turbomotor. Nicht nur auf dem Papier ist er mit 160 PS überlegen, sondern auch jederzeit fühlbar. Ob rasanter Ampelstart oder Zwischenspurt nach einer Autobahnbaustelle – der A4 ist in den fahrdynamischen Disziplinen überlegen.

Beim A4 bekommen die Kunden am meisten fürs Geld

Audi A4 1.8 TFSI
Auch in diesem Vergleich nicht zu schlagen: Der Audi A4 avanciert zum Dauer-Sieger.
Er federt gut, Lenkung und Schaltung arbeiten präsize. Nur beim Bremsweg sind C 180 K und 320i besser. Insgesamt aber bietet er am meisten fürs Geld. Außerdem ist man beim A4 nicht gezwungen, mit mindestens 143 PS einzusteigen. Wer 3000 Euro sparen will, bekommt den A4 1.8 TFSI auch mit 120- PS-Motor. Für 25.900 Euro. Und der BMW? Obwohl schon viel länger auf dem Markt als A4 und C-Klasse, schlägt er sich tapfer. Besonders sein relativ günstiger Preis bringt ihn nah an den Sieger Audi. Der 318i ist ein gelungenes Einstiegsmodell mit hohen Alltagsqualitäten. Bei Platzangebot und Qualität kämpft er mit Audi und Mercedes auf Augenhöhe. Doch ausgerechnet in der BMW-Paradedisziplin Dynamik patzt er und kann nur mit Lenkung und Fahrverhalten punkten. Sein Motor – normalerweise eine BMW-Domäne – enttäuscht. Denn im direkten Vergleich mit den stärkeren Konkurrenten ist der 318i ein lahmer Geselle. Sein Saugmotor muss sich viel mehr anstrengen, wenn es zügig vorangehen soll. Von einem BMW erwartet man einfach mehr Druck und Elastizität. Die Lösung wäre der 320i. Der hat 170 PS – und kostet immer noch weniger als der Mercedes C 180 K. Ein guter Stern – aber zu teuer.
Das Fazit von AUTO BILD-Redakteur Jörg Maltzan Nächster Triumph für den A4: Nach dem Sieg bei Europas Auto 1 gewinnt das Basismodell auch im Kampf gegen seine Premium-Konkurrenten. Der neue Audi ist ein großer Wurf. Vor allem Antrieb und Qualität überzeugen. Der 3er und die C-Klasse können gut mithalten, der Benz wird nur wegen des hohen Preises Letzter.
Wie das Rennen bei den Basismodellen von A6, 5er und E-Klasse ausgeht, lesen Sie im dritten Teil des großen Premium-Vergleichs bei autobild.de. $(LB455136:Und hier geht es zu Teil 1: Audi A3 gegen BMW 1er und Mercedes A-Klasse.)$