Premium-Vergleich, Teil 3
Limousinen mit Prestige

—
Dicke Schiffe für kleines Geld? Von wegen. Die Basistypen von Audi A6, BMW 5er und Mercedes-Benz E-Klasse sind teuer. Aber bei einem lohnt die Investition besonders.
Hier treffen Welten aufeinander. Nicht, weil Mercedes, BMW und Audi in der wichtigsten Prestige-Liga um die Wette fahren. Es sind die technischen Konzepte, die bereits die Basismodelle grundlegend unterscheiden. Audi setzt traditionell auf Vorderradantrieb, BMW und Mercedes vertrauen auf angetriebene Hinterräder. Auch bei den Motoren finden wir Gegensätze. Während BMW den 520i von einem Zweiliter-Saugmotor befeuern lässt, laden Audi und Mercedes auf. Genauer: Mercedes puscht den E 200 per Kompressor auf 183 PS, Audi macht dem A6 2.0 TFSI per Turbolader Beine. Sind das unwichtige technische Details – oder entscheidende Wesenszüge? Zumindest verleihen die aufgeladenen Motoren den schweren Limousinen von Mercedes und Audi gefühlt mehr Souveränität. Das zeigt im Falle des Audi auch das Messblatt.
Der Mercedes 200 ist eine kleine Hubraum-Mogelpackung

In Kurven lässt sich der Audi präzise dirigieren

Das kostet Punkte. Selbst wenn der Mercedes mit seinem geringeren Wendekreis über das Agilitäts- Manko hinwegtäuscht – im Bremsenkapitel fällt der E 200 dann nochmals richtig ab. Speziell gegen die hervorragenden Werte des 520i hat der Mercedes keine Chance. Und am Ende sieht er auch im Kosten-Kapitel kein Land. Der E 200 K ist viel teurer als 5er und A6, verbraucht aber mehr als die beiden. Die alte Oberklasse-Weisheit scheint nach wie vor zu gelten: Es kostet halt immer etwas mehr, einen Mercedes zu fahren. Das Fazit von AUTO BILD-Redakteur Jan Horn: Bis auf den traktionsschwachen Frontantrieb kann man dem Audi nichts vorwerfen – diesen Kapitelsieg holt er verdient. Der Mercedes glänzt mit Platz und Packesel-Tugenden, patzt aber beim Preis. BMW ist weder besonders effizient noch übermäßig dynamisch. Nur seine Bremsen helfen ihm am E 200 vorbei.
Wie das Rennen bei den Basismodellen von A8, 7er und S-Klasse ausgeht und wie der Gesamtsieger heißt, lesen Sie im vierten Teil des großen Premium-Vergleichs bei autobild.de. Die bisherigen Ergebnisse finden Sie in Teil 1 (A3/A-Klasse/1er) und Teil 2 (A4/C-Klasse/3er).
Service-Links