Renault stellt mit dem Kadjar einen Konkurrenten für den VW Tiguan auf die Räder. Jetzt gibt es die Preise für den Nissan Qashqai-Bruder.
Bitte anspannen: So viel Muckis sieht man selten auf der Motorhaube. Die breite Front mit der Chromspange unterstützt den kräftigen Eindruck.
Renault hat nach dem Erfolg mit dem kleinen SUV Captur Morgenluft gewittert und setzt den Kadjar ins eng umkämpfte Segment der Kompakt-SUVs: In Deutschland muss er sich mit dem VW Tiguan messen, keine leichte Aufgabe. Jetzt gibt es Preise für den knackig gezeichneten Franzosen.
Der 1,6-Liter-Benziner (und erstmal der einzige im Programm) kostet in der Basis "Life" schlanke 19.900 Euro. Klimaanlage, Radio und geteilt umlegbare Rücksitzlehnen sind serienmäßig an Bord, wer einen Diesel kaufen möchte, muss tiefer in die Tasche greifen. Los geht es bei 25.290 in der Ausstattung "Experience", die mit ein paar Extras kommt. Grundsätzlich gilt: Bei 1,6 Litern Hubraum ist Schluss. Eigene, größere Motoren spendiert Renault dem Kadjar nicht, er muss mit den Triebwerken von Brüderchen Qashqai vorlieb nehmen. Dessen neuer, 163 PS starker Turbobenziner steht leider zunächst nicht auf der Liste.
Wie Brüderchen Qashqai muss sich der Kadjar mit maximal 1,6 Litern Hubraum begnügen.
Basisdiesel ist der 110 PS starke Energy dCi 110 mit 1,5 Litern Hubraum. Weil die Kolben hier neuerdings aus Aluminium statt aus Stahl sind, soll der Verbrauch um drei Prozent auf 3,8 Liter pro 100 Kilometer (99 Gramm CO2/km) sinken. Kombiniert werden kann der 1,5-Liter-Selbstzünder mit dem 6-Gang-Schaltgetriebe oder dem 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, das 1000 Euro Aufpreis kostet. Darüber rangiert das 1,6-Liter-Triebwerk Energy dCi 130 mit 130 PS und 320 Newtonmetern Drehmoment. Den dCi 130 gibt's sowohl für den Fronttriebler als auch den Allradler, aber nur mit manueller Sechsgang-Schaltung und ab 26.990 Euro. Ein exklusives (und teures) Paket schnürrt Renault mit der Bose-Edition, die neben zahlreichen Assistenzsytemen auch einen Konzertsaal auf Rädern liefert. Dann kostet der Franzose aber auch mindestens 28.190 Euro.
Auch der Innenraum ist eigenständig geraten, nur die Türöffner stammen eins zu eins vom Nissan Qashqai.
Das Auto geht aus der Allianz mit Nissan hervor, basiert zu weiten Teilen auf der zweiten Generation des Qashqai (seit 2014). Eine gewisse Ähnlichkeit zum Qashqai ist zu erkennen. Mit den Maßen (L/B/H) 4,45/1,84/1,60 Meter ist der Kadjar zwar etwas länger (plus 7 cm) und etwas breiter (plus 4 cm). In der Höhe und im Radstand sind beide Modelle aber gleichauf. Beim Design geht Renault hingegen einen eigenen Weg. Der Kofferraum schluckt bei aufrechter Rückenlehne bis zu 472 Liter. Renault verspricht einen Wendekreis von 10,7 Metern. Ein guter Wert für ein Kompakt-SUV. Zum Vergleich: VW Tiguan, Ford Kuga und BMW X1 benötigen mindestens einen Meter mehr beim Rangieren. Weitere Unterstützung für den Fahrer im Kadjar: eine Rückfahrkamera, Parksensoren, die den Bereich von 360 Grad rings um das Fahrzeug scannen und der Einparkassistent, der den Kadjar selbstständig in Parklücken leitet. Der Fahrer muss dabei nur noch Gas geben und bremsen.