Durch Feuerwerk beschädigte Autos sind in der Silvesternacht keine Seltenheit. Zwar kommt es bei sachgemäßer Anwendung von Silvesterknallern und herabfallenden Silvesterraketen in der Regel kaum zu großen Schäden. Und dass das Auto Feuer fängt, ist laut TÜV Süd im Normalfall ausgeschlossen. Die meisten Schäden entstehen durch unsachgemäße Anwendung oder werden mutwillig herbeigeführt. Schmauchspuren am Lack entstehen etwa, wenn ein Böller direkt auf einem Auto gezündet wird. Knallkörper, die in den Auspuff gesteckt werden, können den Katalysator beschädigen. Größere Schäden am ganzen Fahrzeug sind durch illegal gehandelte Knaller (sogenannte Polen-Böller) möglich. Fahrzeugbrände kommen laut Gesamtverband der Versicherungswirtschaft in der Silvesternacht häufiger vor als sonst im ganzen Jahr. Wird etwa ein Feuerwerkskörper auf einem Reifen abgebrannt, kann sich der Reifen entzünden und der Brand aufs ganze Auto übertragen. Dazu kommen weitere Vandalismus-Schäden wie zerkratzter Lack, abgetretene Außenspiegel oder abgebrochene Antennen.
Doch wer haftet eigentlich für solche Schäden? In erster Linie ist das der Verursacher. Hat dieser eine private Haftpflichtversicherung, übernimmt sie die Kosten. Das gilt natürlich nicht für mutwillig oder grob fahrlässig herbeigeführte Schäden – die muss der Verursacher aus eigener Tasche bezahlen. In den meisten Fällen kann der Verursacher jedoch nicht ermittelt werden. Dann bleibt der Geschädigte auf den Kosten sitzen, wenn er für sein Auto keine Kaskoversicherung abgeschlossen hat.

Was die Kfz-Versicherung zahlt

Die Teilkasko kommt für Schäden durch Brand und Explosion auf, die Vollkasko für Vandalismus-Schäden. Die Rückstufung in eine ungünstigere Schadenfreiheitsklasse ist dabei übrigens nur zu befürchten, wenn die Vollkasko betroffen ist – in der Teilkaskoversicherung gibt es keine Rückstufung. Aber Achtung: Ob etwa bei einem Lackschaden durch einen Böller ein Brand- bzw. Explosionsschaden im Sinne der Versicherungsbedingungen vorliegt, ist nicht immer eindeutig. Auch Vandalismus ist oft nicht eindeutig nachzuweisen. In jedem Fall sollten Sie Schäden am Auto dokumentieren (Foto), möglichst auch durch einen Zeugen bestätigen lassen und die Polizei verständigen. Wenn Sie versuchen wollen, den Schaden über die Versicherung regulieren zu lassen, müssen Sie diese innerhalb von sieben Tagen informieren.

So können Sie Ihr Auto schützen

Den sichersten Schutz vor Autoschäden in der Silvesternacht bietet ein Parkhaus. Das kostet zwar Geld, lässt einen dann aber beruhigt schlafen beziehungsweise feiern. Besonders zu empfehlen ist das Parkhaus für Cabrio-Besitzer. Denn Schäden am Stoffverdeck sind meist kostspieliger als Lackschäden. Sollte die Kaskoversicherung den Schaden nicht übernehmen, wird es für den Cabrio-Besitzer teuer. Kommt die Unterbringung im Parkhaus nicht in Frage, sollte man das Auto – wenn am gewohnten Parkplatz mit kräftigem Gebrauch von Böllern und Raketen zu rechnen ist – an einem ruhigeren Ort abstellen. Ein solches Vorgehen kann übrigens auch Ihre Kfz-Versicherung von Ihnen erwarten. Darüber hinaus gibt es auch noch die Möglichkeit, das Auto durch Autoschutzdecken (Car Cover) abzudecken. Der Nachteil: Wer es darauf abgesehen hat, ein Auto mutwillig zu beschädigen, wird durch die Schutzhülle unter Umständen auf das offenbar besonders schützenswerte Fahrzeug erst aufmerksam gemacht. (Autoabdeckungen im Test: Hier geht's zum Testbericht.)

Was tun bei Lackschäden am Auto?

Schmauchspuren durch Silvesterknaller können in den meisten Fällen mit Autopolitur restlos beseitigt werden. Auf keinen Fall sollte man die schwarz-braunen Verfärbungen aber mit Verdünnungs- oder sonstigen Reinigungsmitteln bzw. Werkzeugen behandeln, warnt der TÜV Süd. Lassen sich die Stellen mit Politur nicht beseitigen, hilft ein Spezialist am besten weiter. Mit der Smart-Repair-Methode kostet die Ausbesserung meist nicht viel.
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