Skoda Octavia RS 4x4 (2016): Fahrbericht
Schneepartie mit dem Allrad-RS

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Zweiliter-Diesel, Sechsgang-DSG und Vierradantrieb. Skoda bietet den Octavia RS auch mit Allrad an. Wird der Combi jetzt zum Alleskönner? Fahrbericht!
Bild: Uli Sonntag
Allein historisch gesehen ist der Octavia RS 4x4 schon etwas Besonderes, waren doch der erste RS (2000) und der erste allradangetriebene Skoda für die Straße (1999) jeweils Octavia. Und nun gibt es eine Neuauflage. Und wo kann man den neuen Allradantrieb besser testen als auf Eis und Schnee? Also Platz genommen in der beliebten Combi-Variante des Octavia RS und rauf aufs Gas. Tatsächlich suchen alle Reifen nur ganz kurz nach Grip, bevor der Zweiliter-Diesel mit dem maximalen Drehmoment von 380 Nm anschiebt. Die volle Kraft liegt bereits bei 1750 U/min an und wird quasi schlupffrei an alle vier Räder verteilt. Selbst auf Eis oder Schnee!
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Der Motor bleibt unverändert
Am Motor haben die Ingenieure nichts verändert. Der Zweiliter-Diesel leistet wie gehabt 184 PS. Das reicht, um den Combi in 7,7 Sekunden auf 100 km/h zu beschleunigen. Schluss ist erst bei 224 km/h. So weit, so gut, aber den Motor kennen wir ja schon. Neu ist der Hang-On-Allradantrieb, der in dieser Form auch in Yeti und Superb zum Einsatz kommt. Kurzer Technikabstecher: Hang-On bedeutet, dass der Octavia unter Normalbedingungen, also der Fahrt zum Bäcker, mit Vorderradantrieb unterwegs ist.Das hilft beim Verbrauch. Verlieren die vorderen Räder an Grip, wird die Kraft automatisch an die Hinterräder geleitet – die maximale Verteilung beträgt 50:50. Der Fahrer bekommt von all dem gar nichts mit. Nur der Traktionsverlust bleibt selbst unter Extrembedingungen aus. Und der Allradantrieb denkt mit: Als der Testwagen mit den Vorderreifen auf vereistem Untergrund steht, wird die Kraft kurzzeitig zu 100 Prozent an die Hinterräder geleitet. Hilfloses Scharren mit den Vorderrädern? Fehlanzeige!
Driften im Diesel-Kombi

Auch als Limousine ist der Octavia RS mit Allradantrieb erhältlich.
Fazit
Traktionsverlust? Für diesen Octavia ein Fremdwort! Wer regelmäßiger Besucher der Vierschanzentournee ist oder oft schwere Anhänger zieht, der greift zum RS 4x4. Der Aufpreis von 1800 Euro für den Vierradantrieb geht in Ordnung. Am Ende des Tages kann sein frontangetriebener Zwillingsbruder es aber genauso gut. Auf trockener Straße merkt man den Unterschied zwischen Front- und Allradantrieb nicht.
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