Smart vision EQ fortwo: Test und Infos
Car2Go der Zukunft
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Mercedes zeigt mit der elektrisch betriebenen und autonom fahrenden Studie Smart vision EQ fortwo die Zukunft von Car2Go. AUTO BILD ist ihn gefahren.
➤ Vorstellung: Autonomes Fahren soll massentauglich werden
➤ Interieur: Mit Desinfektionsmittel und Tinder-Funktion
➤ Fahren: Während der Fahrt die Augen zu mache
➤ Das Prinzip: Ständig in Bewegung zu sein
➤ Interieur: Mit Desinfektionsmittel und Tinder-Funktion
➤ Fahren: Während der Fahrt die Augen zu mache
➤ Das Prinzip: Ständig in Bewegung zu sein
Wie die Hardware fürs autonome Fahren aussehen könnte, zeigt Mercedes mit dem Smart vision EQ fortwo: eine elektrisch angetriebene Studie für Ende 2020, die über den Mobilitätsanbieter Car2go Autos mit dem autonomen Level 5 flächendeckend in die Großstädte bringen soll. Nach Mercedes Concept EQ, Future Truck 2025 und Vision Van ist das Smart-Konzept die vierte Studie im EQ-Portfolio.

Die schwarze Glaskugel soll laut Designern an eine Perle erinnern.
Video: Smart Vision EQ fortwo (2020)
Autonomer Elektro-Smart

Der Blick in die Glaskugel offenbart einen großen Bildschirm ohne Touchfunktion.
Jeder Nutzer von Carsharing kennt das Problem mit verdreckten Innenräumen. Auch dagegen will Smart künftig mehr unternehmen. Die mit Kunstleder bezogenen Sitzflächen und der Gummiboden sollen sich leicht und unkompliziert reinigen lassen. Für noch mehr Hygiene sorgen Desinfektionsspender an den Seiten der Bank. Einen Kofferraum hat die Studie nicht. Kleinere Taschen passen auch in den Innenraum. Unter elastischen Flächen und Bändern unter und vor den Sitzen passen kleinere Gegenstände.
AUTO BILD-Mitarbeiter Timo Gohl ist den autonomen Smart in Japan gefahren. Seine Eindrücke: "Kaum ist die Tür zu und der Beckengurt eingeschnappt, beginnt sich das Auto ohne jedes Zutun zu bewegen, und ich fühle mich so hilflos wie in einer Geisterbahn. In weniger als zehn Jahren, hoffen die Entwickler, soll sich der Smart tatsächlich autonom durch den Stadtverkehr bewegen – und mit Radarscannern, Laseraugen und Car-to-Car-Kommunikation seinen Weg finden. Doch weil die Sensoren dafür gerade erst erprobt werden und noch so groß sind, dass sie eine V-Klasse füllen, ist unsere Fahrt nur eine Simulation wie bei einem Computerspiel. Na, immerhin ist der Elektroantrieb echt – aber der kommt mit seinen 60 kWh-Akkus für 155 Kilometer Reichweite und den 60 kW an der Hinterachse für 130 km/h Spitze ja auch 1:1 aus dem Smart ED.

In weniger als zehn Jahren soll sich der Smart tatsächlich autonom durch den Stadtverkehr bewegen.
Ende 2020 sollen die autonomen Smart über die Straßen rollen. Die Vorteile für die Kunden:
1. Man muss nicht erst zu einem Parkplatz laufen, der Smart wird immer unterwegs sein und einen dort abholen, wo man ihn braucht.
2. Das Reinigen, Warten und Laden übernimmt der Roboter.
3. Durch die ständige Bewegung der Autos will Smart die Anzahl der Flottenfahrzeuge reduzieren und trotzdem mehr Menschen befördern. Das spart Geld, was auch der Kunde spüren soll. Möglich machen das clevere Algorithmen. Das dafür benötigte Nutzerverhalten studieren die Stuttgarter bereits fleißig bei Moovel, Mytaxi und Car2go. Und auch mit dem Taxi-Konkurrenten Uber kuscheln die Stuttgarter. Anfang 2017 unterzeichneten Daimler und Uber eine Absichtserklärung, dass "in den nächsten Jahren" selbstfahrende Mercedes-Modelle auf der Internetplattform von Uber angeboten werden sollen. Die Zukunft hat also längst begonnen.
Fazit
Von allen Studien zum autonomen Fahren scheint der Smart vision EQ fortwo das durchdachteste Konzept zu sein. So kann autonomes Fahren massentauglich werden. Sicherlich kann keiner sagen, was in 15 Jahren wirklich sein wird, aber sämtliche Ideen zum Konzept sind logisch und keine Spielereien – auch wenn Smart zur Präsentation einen Teddy unter das Halteband schnallt.
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