Führt Toyota schon wieder die deutschen Hersteller vor? Die Japaner bringen am 18. September 2010 mit dem Auris HSD den ersten Hybrid in der Golf-Klasse. Wie im Vorzeige-Hybriden Prius arbeiten auch hier ein Benzin- und ein Elektromotor zusammen. Das Team besteht aus einem 1,8-Liter-Benziner mit 99 PS sowie einem 82 PS starken Elektromotor. Bis zu zwei Kilometer surre ich nur elektrisch durch die Gegend, allerdings nicht schneller als mit 50 km/h. Trete ich das Gaspedal durch, schaltet sich der Benziner dazu, dreht jaulend in den höchsten Tönen – Spaß macht das nicht. Ist dafür sparsam: Toyota gibt 3,8 Liter an. Auf unseren ersten Testkilometern mit kaum über 80 km/h war es ein Liter mehr.

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Toyota Auris HSD
Genau hinsehen: LED-Tagscheinwerfer, Frontschürze und Kühlergrill unterscheiden den Auris Hybrid vom normalen Modell.
Optisch hat sich der Auris HSD im Vergleich zu den herkömmlichen Varianten kaum verändert. Das ist gut, denn das Design etwa eines Prius verlangt dem Halter schon ein wenig Toleranz ab. Neu sind Frontschürze, LED-Tagscheinwerfer und Kühlergrill – da muss man wirklich genau hinsehen, um den Auris Hybrid vom normalen Modell zu unterscheiden. Auch vom Innenraum gibt es nicht viel Neues zu berichten. Lediglich der Drehzahlmesser wurde durch eine Batterie-Anzeige getauscht. Sieht man mal von dem etwas zu mickrig geratenem joystickähnlichen Wählhebel für die Automatik ab, kann man sich hier wohlfühlen. Allerdings frisst die Batterie im Kofferraum 40 Liter Ladevolumen. Bleiben 310 Liter – kann man verschmerzen.

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Anders sieht es da beim Fun-Faktor aus. Das Mehrgewicht von etwa 55 kg auf der Hinterachse nervt. Der Auris HSD federt unausgewogen. Auch störend: die gefühllose Lenkung, die schlecht dosierbare Bremse, die zähe und viel zu hektisch arbeitende CVT-Automatik. Fazit: Ein $(LB622213:VW Golf BlueMotion)$ macht mehr Spaß.

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Von

Carsten Paulun