Beim alten Pumpe-Düse-Diesel-2.0-TDI von Volkswagen kann eine verschleißende Sechskantwelle im Ölpumpenantrieb zu teuren Motorschäden führen. Besonders heikel: Die Ölpumpe fällt schlagartig aus, meist bei hohen Drehzahlen. Wenn das rote Lämpchen aufleuchtet, ist der Schaden bereits eingetreten.
Skoda Superb 2.0 TDI
Bei Skoda Superb 2.0 TDI der Baujahr 2005 bis 2009 kann die Sechskantwelle durchdrehen.
Ölmangel hat dann zumindest den Turbolader zerstört, häufig kommt es jedoch zu einem Motor-Totalschaden. Betroffen sind die Modelle VW Passat und Sharan, Audi A4 und A6, Skoda Superb sowie Seat Alhambra der Baujahre 2005 bis 2009.Den Zweiliter-TDI bauten die Konzernmarken zwar noch in diverse weitere Baureihen ein, hier jedoch mit einem anderen Ölpumpenantrieb. VW und Skoda bestätigten gegenüber AUTO BILD jeweils Fallzahlen "im dreistelligen Bereich". Man prüfe "jeden Einzelfall" im Hinblick auf mögliche Kulanz.

Ärger mit dem Auto? Der Kummerkasten hilft

Ursache für die sich runddrehende Sechskantwelle sind laut VW "Toleranzabweichungen". Da es im Verhältnis zur Gesamtstückzahl des 2.0 TDI nur wenige Fälle gebe, könne man eine vorbeugende Reparatur nicht empfehlen, so VW. Diese kostet bei einem ansonsten intakten Motor je nach Modell zwischen 1300 und 1700 Euro, weil das komplette Ausgleichswellenmodul getauscht wird, in dem die Welle verbaut ist. Wer dennoch vorbeugen möchte, dem können freie Motoreninstandsetzer wie Richard Wild aus Würzburg günstiger helfen. Der Maschinenbaumeister tauscht nur Sechskantstift und Aufnahme gegen verbesserte Teile – Kostenpunkt ab 650 Euro, mit zwei Jahren Garantie. Einzig Audi hat im Zusammenhang mit Problemen beim Ölpumpenantrieb eine Serviceaktion durchgeführt ("13D7"). Ob bei dieser Aktion auch die Sechskantwelle getauscht wurde, ist unklar.