Der Volkswagen California Beach zeigt, dass für Campingspaß keine Vollausstattung oder viele PS nötig sind. Wir haben ihn ausprobiert und sagen, was er kostet.
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VW präsentiert auf dem Caravan Salon 2015 in Düsseldorf den neuen California. Der Verkaufsschlager ist in drei verschiedenen Ausstattungsvarianten erhältlich: Beach, Coast und Ocean. Für einen erholsamen Urlaub in den eigenen, rollenden vier Wänden reicht schon die bodenständige Beach-Ausstattung, sie kann durchaus ein Garant für tolle Urlaubstage sein. Der Einstiegspreis für den California Beach beträgt 41.429,85 Euro. Dafür gibt es einen 84-PS-Diesel-Motor, sieben Sitze und fünf Schlafplätze. Die 102 PS starke Dieselversion mit manuellem Fünfganggetriebe gibt es für 43.542 Euro. Wer noch ein paar Euro übrig hat, kann sich seine mobilen Ferien noch um einiges verschönern.
Genauer gesagt reichen rund 1700 Euro, dann hat die programmierbare Luft-Standheizung ihren Weg an Bord geschafft. Dadurch, dass sie über eine zweite Batterie gespeist wird, die ausreichend Energie für zwei komplette Nächte bietet, werden weder Campingplatznachbarn oder grasende Wildtiere in unmittelbarer Nähe gestört. Dem morgendlichen Bad im eiskalten Gletschersee folgt dann kein Umziehen im klamm-kühlen, sondern wohlig-warmen Bulli. So lässt es sich gern campen. Dass auch in einen VW California Beach über 17.000 Euro an Extras hineinpassen, ist kaum vorstellbar, aber Realität.
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VW Bulli T6 (IAA 2015): Erster Fahrbericht
Bis zu 157 km/h schnell: Mit dem 102 PS starken Diesel ist der California erstaunlich flott unterwegs.
Ob eingefleischte California-Fans jeden Fahrassistenten, Alufelgen oder anderen Schnickschnack brauchen, sei einmal dahingestellt. Sehr beruhigend ist hingegen die Tatsache, dass schon in der Basisausstattung Drehsitze, rundum Fensterverdunklungen in Form von Rollos und magnetischen Vorhängen sowie zwei Campingstühle und ein Campingtisch vorhanden sind. Die beiden Stühle verbergen sich platzsparend in einer Heckklappen-Tasche – und sorgen zugleich für ein typisches und leider weiterhin auftretendes California-Problem: Die Heckklappe ist aufgrund der kräftigen Dämpfer äußerst schwergängig und nach einigen geöffneten Minuten kaum noch allein zu schließen. Elektrische Heckklappe? Fehlanzeige. Auch ein Assistent zum Ausrichten des California fehlt.
Was hingegen nur bei den ersten Versuchen unverständlich kompliziert wirkt, nach einigen Wiederholungen aber selbst im Schlaf und vor allem allein gemeistert werden kann, ist das Bettenbauen. Wobei das manuelle Herausfahren des Hubdaches noch zu simplen Aufgaben zählt. Ein Rollo nach hinten schieben, zwei Sicherungshaken und zwei Verrieglungen lösen, den ganzen Apparat hochdrücken, fertig. Wird das Bett nicht benötigt, sorgt das Alu-Aufstelldach mit Balgstoff für eine Stehhöhe von über zwei Metern.
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VW T4 California im Test
Wer einmal das Prinzip beim Bettenbauen durchblickt hat, kommt mit den Handgriffen gut zurecht.
Für die Fahrten von einem Stellplatz zum nächsten bietet Volkswagen fünf Motorisierungen inklusive eines 204 PS starken Benzinmotors an. Für die echten Offroader steht das Dieseltopmodell 2.0 TDI BMT 4Motion mit einem 204 Diesel-PS starken Allradantrieb zur Verfügung. Mit seinen 102 PS muss sich der zweitschwächste Motor im Angebot allerdings nicht verstecken. Im Zusammenspiel mit der serienmäßigen Berganfahrhilfe und dem 250 Newtonmeter starken Drehmoment ist er überraschend flott unterwegs. Natürlich sorgt sein Gewicht von 2250 Kilogramm für keinerlei Befriedigung sportlicher Ambitionen, aber 157 Kilometer pro Stunde reichen völlig aus. Zumal die wenigsten Kunden einen California nur für den gemütlichen Urlaub vor der eigenen Haustüre, sprich in Deutschland nutzen. Und das in anderen Ländern maximal gültige Tempolimit schafft er auch inklusive 750 Kilogramm Zuladung.
Autor: Marcel Sommer
VW Bulli T6 (IAA 2015): Erster Fahrbericht
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VW stellt den T6 als California vor und nennt Preise für das kompakte Wohnmobil.
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Die Basis "Beach" hat bis zu sieben Sitze und bis zu fünf Schlafplätze und kostet ab 41.430 Euro.
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Die Ausstattung "Coast" schlägt mit mindestens 50.450 Euro zu Buche, die Luxus-Variante "Ocean" ist ab 57.780 Euro zu haben. Das Cockpit entspricht dem des neuen T6, ...
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... integrierte Rollos und drehbare Vordersitze gehören zum Basis-Paket.
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Schlafen geht unterm Dach oder im Heck, maximal sollen sich fünf Personen betten können.
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Neu ist der California Coast. Mit einem manuellen Aufstelldach und einer Möbelzeile aus Aluminium im hellen Holzdekor ist er laut VW mehr Reisemobil als Pkw. Er hat bis zu fünf Sitze, eine Küche mit Edelstahl-Spülbecken, 42-Liter-Kühlbox mit Einhängekorb und Zweiflammen-Gaskocher gepaart mit vielen Staumöglichkeiten an Bord und kostet mindestens 50.450 Euro.
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Die Basis für den California liefert der der VW T6. Er ist keine komplette Neuentwicklung, sondern lehnt sich in seiner Basis an den Vorgänger T5 an. Was Karosserielayout und Innenraumkonzept angeht, ist der Neue ganz der Alte. Dennoch: 75 Prozent der Teile haben die VW-Entwickler erneuert. Für ...
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... eine modernere Optik sorgen eine neugestaltete Front mit frischen Scheinwerfern. Hinten gibt es ...
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... eine kantigere Heckklappe und ...
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... weiterentwickelte Heckleuchten. Doch weitaus wichtiger ist, wie sich ...
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... der VW Bus nach dem Generationswechsel fährt. Das konnte AUTO BILD auf der letzten Abnahmefahrt des T6 in der Praxis erleben.
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Denn auf der Straße wird sich entscheiden, ob der Bulli seine Spitzenposition zurück erobern kann. Die gab er 2015 an die neue Mercedes V-Klasse ab, die weit weniger "nutzfahrzeugig" rüberkommt und sehr komfortabel fährt. Um ihr Ziel zu erreichen, ließen sich die VW-Ingenieure einiges einfallen: Eine neue Motorengeneration, die auch als Diesel die Euro-6-Abgasnorm erfüllt, ...
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... aktuelle Elektronik mit Navi und Kommunikations-Möglichkeiten wie in Golf und Passat, ...
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... besser abgestimmte Fahrwerke, auf Wunsch auch mit elektronischer Dämpferverstellung. Und ...
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... natürlich das neue – ja, durchaus edle – Armaturenbrett. All die Maßnahmen sollen den VW Bus noch mehr in Richtung Pkw rücken.
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Erster Eindruck: Er fährt auf leisen Sohlen. Der Bulli, in unserem Fall ein Multivan, wird zum sanften Riesen. Seine 150-Diesel-PS knurren nur noch sanft, als wären sie weit entfernt, die Winde rauschen bei Autobahngeschwindigkeit nicht mehr, sie säuseln nur noch. Zudem soll ...
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... die Maschine auch noch Spartalent haben und nur 6,2 Liter Diesel alle 100 Kilometer verbrennen. Trotzdem lässt der Vierzylinder seine Muskeln ordentlich spielen, stürmt schon knapp über Leerlaufdrehzahl wie ein Jungbulle los. Bis Tempo 180, wenn es denn sein soll. Wem das nicht reicht: Mit 180 PS Diesel knackt der Bus die 200 km/h Marke – und soll auch nur 6,6 Liter verbrauchen. Selbstredend, dass bei soviel Temperament das Fahrwerk mitspielen muss. Und ...
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... das tut es. Sogar sehr souverän. Nicken, wanken, schaukeln – alles nahezu komplett verschwunden. Mit der Geschmeidigkeit eines ordentlich abgestimmten Pkw bügelt es die Unebenheiten der Straßen glatt, hält die Karosserie immer schön ruhig. Die Krone setzt die elektronische Dämpferverstellung dem Bus gegen Zahlung von 1041 Euro auf. In ...
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... C wie Comfort federt der Bus nun fast mit dem Talent einer Oberklasse-Limousine und schwingt ganz geschmeidig. In S wie Sport wird er natürlich nicht zum Formel-1-Renner. Doch die Kurventalente des Multivan reichen nun aus, Mitfahrern auf kurvigen Landstraßen eine leichte Blässe ins Gesicht zu kurbeln. Und die ...
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... exakte Lenkung hilft beim korrekten Anpeilen der Fahrspur. Über Platzmangel können sich die Mitfahrer ohnehin nicht beklagen. Hier war der Multivan ja schon immer stark. Ein Stück bequemer ist er dennoch geworden. Die Sitze werden nun dicker aufgepolstert. Bank und ...
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... Einzelsitze im Fond rutschen leichter durch die typischen Multivan-Schienen im Wagenboden. Und für Fahrer und Beifahrer gibt es nun sogar eine elektrische Sitzverstellung mit Memory-Funktion. Dieser Luxus kostet allerdings 1380 Euro Aufpreis. Über ...
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... hohe Preise wundern sich Multivan-Kunden schon lange nicht mehr. Der Testwagen zum Beispiel hat einen Grundpreis von 57.998 Euro. Und es ist durchaus möglich, so einen Highline mit vielen Kreuzchen im Konfigurator auf über 90.000 Euro zu treiben. Doch es geht auch ...
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... bescheidener. Als Basismodell Trendline mit dem kleinen 85-PS-Diesel kostet der Multivan 34.301 Euro. Und so einer könnte sich auf leisen Sohlen wieder in manche Familie schleichen.
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VW T4 California im Test
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Mit dem Wohnmobil in den Urlaub fahren – für viele Familien ein Traum. Einen gebrauchten VW T4 California gibt es ab etwa 6000 Euro. Doch die ältesten T4 sind nun schon über 20 Jahre alt. Da fällt die Liste möglicher Mängel recht lang aus. AUTO BILD hat sich ein Modell von 1992 angesehen.
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Unser Testwagen ist ein VW T4 California (1991 bis 2003) mit werkseitigem Westfalia-Innenausbau. Den California gibt es in drei verschiedenen Dachvarianten. Neben zwei Varianten mit festen Dächern ...
Bild: Thomas Ruddies
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... bietet der T4 mit Aufstelldach den Vorteil, dass das Auto gleichermaßen urlaubs- wie alltagstauglich ist und zum Beispiel auch in Tiefgaragen passt.
Bild: Thomas Ruddies
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In der kompakten California-Karosserie steckt eine vollwertige Wohnmobil-Ausstattung: ein zweiflammiger Spiritus- oder Gaskocher (ab 1993), ein Spülbecken mitsamt Frisch- und Abwassertank, eine Kompressor-Kühlbox, ...
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... eine zum Bett umlegbare Sitzbank, ...
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... Drehsitze vorn sowie ein Tisch. Die meisten California sind auch mit der optionalen Standheizung ausgerüstet. Ein kleines Haus auf vier Rädern. Klar, dass so was begehrt ist. Übrigens nicht nur bei Gebrauchtwagenkäufern, sondern auch bei Langfingern! Der VW T4 zählt trotz seines Alters zu den am meisten geklauten Autos in Europa.
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Mit dem 2,4-Liter-Saugdiesel und 78 PS reißt der T4 keine Bäume aus. Der gefragte California TDI (88, 102 und 151 PS) kostet aber mindestens 10.000, gute Exemplare eher 15.000 Euro.
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Für den einfachen Saugdiesel spricht: Jede Hinterhofwerkstatt kann ihn reparieren, gerade auf Reisen in anderen Ländern ein Vorteil.
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Das karge Transporter-Ambiente im California-Cockpit nehmen Fans gerne in Kauf.
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Der Fünfzylinder-Saugdiesel ist einfach und langlebig. Der Zahnriementausch ist alle 120.000 Kilometer fällig. Inklusive Tausch der Wasserpumpe bedeutet das Werkstattkosten von rund 800 Euro.
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Was macht häufig Ärger? Unter der Batterieabdeckung im Motorraum sammeln sich Dreck und Rost.
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Am Windschutzscheibenrahmen rostet es im Alter infolge einer spröden Dichtung.
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Klappdach: Ist der Stoff eingerissen? Ist es dicht? Auf Schimmel und Wasserflecken achten.
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Radläufe vorn und hinten: Oft wird Rost mit Spachtel und Lackspray kaschiert.
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Schwellerkanten: An den unteren Schwellerkanten im Spritzwasserbereich gammelt es.
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Fugen: Eine typische Bus-Krankheit sind rostende Blechfugen zwischen den Seitenteilen.
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Schiebetür: Sie rostet an der Unterkante. Ist sie schwergängig, sind die Rollen verschlissen.
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Bodenblech: An Hohlraumstopfen und Blechkanten kann es mitunter recht heftig faulen.
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Bremskraftregler: Sitzt er fest, blockiert die Hinterachse zu früh. Die Reparatur kostet 300 Euro.
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Auspuff: Beim TDI mit Oxi-Kat rostet das Rohr zwischen Kat und Mitteltopf. Kosten: 650 Euro.
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Traggelenke: Poltert es an der Vorderachse, sind häufig die Traggelenke ausgeschlagen.
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Kabelbruch an den Türen hat oft defekte Fensterheber oder Zentralverriegelungen zur Folge.
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Fazit: Der T4 California verbindet alltagstaugliche Pkw-Eigenschaften mit den Vorzügen eines vollwertigen Wohnmobils. Auf dem deutschen Markt hat er kaum Konkurrenz. Das macht ihn extrem teuer. Doch gepflegte Exemplare bieten eine hohe Langzeitqualität und sind sehr wertstabil. Bester Allroundmotor: der 102-PS-TDI, der aber mindestens 10.000 Euro kostet. Auf den folgenden Seiten zeigen wir weitere Camper auf T4-Basis.
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VW T4 California Exclusive: Beim California mit Hochdach lässt sich auf umgeklappten Rücksitzen und unter dem Dach schlafen. Die obere Liegefläche wird über den Wohnbereich geschoben. Vorteil: Wird das Bett nicht gebraucht, hat man zwischen den Sitzen Stehhöhe. Es gibt sogar ein WC. Preis: ab 12.000 Euro.
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VW T4 Colorado: Der Karmann-Umbau Colorado bietet von allen am meisten Platz. Keine Überraschung, schließlich erkennt man schon von außen: Dieser T4 ist mehr Wohnmobil als Familienbus. Er bietet neben Küche, Dusche und WC vier Schlafplätze. Basis für den Colorado ist das T4-Fahrgestell mit langem Radstand. Die Preise starten ab 16.500 Euro.
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VW T4 California Compactdach: Beim California Coach Compactdach schlafen die Reisenden nicht im Hochbett. Das hohe Dach soll lediglich die Kopffreiheit im Bus gewährleisten. Hier wird die hintere Sitzreihe umgeklappt, um als Liegefläche zu dienen. Auch ein WC sucht man im Coach vergeblich. Preis: ab 5000 Euro.
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VW T4 Multivan: Sechs Sitzplätze für die Großfamilie, ein Klapptisch fürs Frühstück, Kühlbox für die Cola unter dem rückwärts gerichteten Einzelsitz und eine Sitzbank, die sich zu einer Liegefläche umklappen lässt, um als Schlafplatz zu dienen – der Multivan hat viele Talente. Preis: ab 3500 Euro.
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VW T4 Dehler Optima: Im Dehler Optima gibt es alles, was das Camperherz begehrt: Sanitärraum mit Waschbecken, Dusche und chemisches WC im Fahrzeugheck, eine Küche mit Kühlschrank und Zweiflammenherd im Mittelteil und für die Nacht insgesamt vier Schlafplätze. Preis: ab 7000 Euro.