VW Tiguan, Kia Sportage, Nissan Qashqai: Vergleich
Das neue Hoch-Gefühl

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Als kompakte SUV stehen Kia Sportage, Nissan Qashquai und VW Tiguan weit oben in der Beliebtheitsskala. Sie bieten erhabene Sitzposition, Allradantrieb und zur Abwechslung mal kräftige Benziner. Ein Vergleich.
Wo diese Autos sind, ist oben. Im wörtlichen Sinn, weil die Sitzposition mit der schönen Übersicht als ein Hauptgrund für den Kauf gilt. Und im übertragenen Sinn, weil Allradler immer noch beliebter werden. Vor fünf Jahren lag der Marktanteil für Geländewagen und SUV bei 6,5 Prozent, in diesem Jahr bei 11,1. Ganz oben in der Bestenliste stehen VW Tiguan und Nissan Qashqai. Und der Kia Sportage verkauft sich schon besser als ein Toyota RAV4. Kein Wunder, bei diesem Auftritt. Bullige Silhouette, flaches Fensterband, elegante Front – dieser Kia kann sich sehen lassen.
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Bullige Silhouette, elegante Front, flaches Fensterband – der Kia kann sich sehen lassen.
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Gut im Futter: Der 1,4-Liter-Motor mit 160 PS beschleunigt den VW Tiguan lebhaft.
Der Zweiliter vermittelt einen ausgeruhten, gelassenen Eindruck, dem Hubraum sei Dank. Ganz so leichtfüßig wie der Tiguan ist der Qashqai jedoch nicht unterwegs, er federt eine Spur kerniger, bleibt stets unaufgeregt. An solche Ausgewogenheit kommt der Kia (noch) nicht heran, fährt im Vergleich schwerfälliger und behäbiger, lenkt unwilliger ein. Er liegt unruhiger, poltert über Querfugen, nimmt nur die langen Wellen relativ geschmeidig. Dem schlappen Zweilliter glaubt man seine 163 PS kaum, er dreht müder. Bei niedrigen Drehzahlen benimmt er sich noch ganz manierlich, ab etwa 4000 Touren schreit und brüllt er jedoch wie eine Horde Fünfjähriger beim Fußball. Und dem Getriebe fehlt ein sechster Gang.
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Preislich zwischen Kia und VW: Der Nissan Qashqai gefällt mit guter Ausstattung.
Fazit
Kein Wunder, dass sich kompakte SUV so gut verkaufen. Sie sind nicht zu groß und nicht zu klein, bieten Platz und Komfort und, wenn man es wirklich braucht, sogar noch Allrad. Die lebhaften Benziner sind zumindest bei VW und Nissan durchaus eine Empfehlung – Leuten, die häufiger auf langen Strecken unterwegs sind, raten wir aber doch zum Diesel. Der Kia fängt mit einem Knalleffekt an, doch der nächste Schritt wird für die Koreaner noch schwerer: der Feinschliff im Detail.
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