Schneeketten: Test und Beratung
Welche Ketten spuren?
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In manchen Regionen sind Winterreifen nicht mehr ausreichend. Dann sollte man Schneeketten im Gepäck haben. So finden Sie die passenden. Und: Test-Ergebnisse!
Inhaltsverzeichnis
Schneeketten im AUTO BILD-Test
# | Getestete Produkte | Testnote | Zum Angebot |
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1.
Testsieger
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1,5 (gut)
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2.
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1,8 (gut)
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Wer in bergigen Regionen unterwegs ist, kommt auf schneebedeckter Fahrbahn allein mit Winterreifen oft nicht weiter. Trifft man auf ein rundes Schild mit blauem Grund und Schneekettensymbol, besteht sogar Schneekettenpflicht. Besonders Winterurlauber auf dem Weg in die Alpen sollten deshalb Schneeketten im Gepäck haben. Zu kaufen gibt es sie im Zubehörhandel, bei Autohändlern oder -clubs. Die Kosten für Schneeketten variieren je nach Kettentyp zwischen 50 und 250 Euro für ein Paar. Manchmal ist sogar ein Mietkauf für den Urlaub möglich: unbenutzte Ketten werden gegen eine Gebühr zurückgenommen. AUTO BILD hat neun Schneeketten getestet.
Die Schneekette Snox Pro von Pewag landet am Ende mit 177 von 200 möglichen Punkten auf Platz eins in unserem Test. Sie überzeugte durch sehr gute Fahreigenschaften, ein ausgewogenes Preis-Leistungs-Verhältnis und vergleichsweise einfache Montage. Ein starkes Gummiseil an der Innenseite der Reifenflanke sorgt für den nötigen Zug.
Für den Schneeketten-Test haben wir einen Mercedes E 350 CDI mit 265 PS, Automatik und Heckantrieb, bereift mit Conti Winter Contact TS 830 P in der Dimension 225/55 R 16, gewählt. Zuerst wurde die Handhabung getestet. Dabei wurden Qualitätseindruck, Bedienungsanleitung, Montage und Demontage bewertet. Die Höchstpunktzahl dieser Kategorie beträgt 80 Punkte. Die Fahrdisziplinen Anfahren/Traktion, Lenkfähigkeit/Seitenführung und Fahrkomfort wurden mit 90 Punkten gewichtiger bewertet. Das Preis-Leistungs-Verhältnis der Schneeketten ging mit bis zu 30 Punkten in die Gesamtwertung ein.
Video: Schneeketten Test
Wintertest auf der Piste
Bild: AUTO BILD
Die teuren Komfortketten (bequem von außen zu montieren, da keine Kettenteile auf der Radinnenseite) Centrax und K-Summit enttäuschten. Zwar erwies sich die Handhabung als sehr gut – die Montage dauerte nur fünf Minuten –, doch in den Disziplinen Anfahren/Traktion sowie Lenkfähigkeit/Seitenführung schnitten beide Ketten unterdurchschnittlich ab.
Insgesamt zeigt unser Test: Keine Kette ist perfekt. Beim Testsieger war relativ viel Kraft erforderlich, um den Spanngummi übers Rad zu ziehen. Teils fehlten wirksame Kettenschutzelemente zur Schonung der Felgen (Super-Gripp, O-Tec, Ring Automatik und CS 10), teils ließ die Ausstattung zu wünschen übrig, weil etwa keine Montagehandschuhe mitgeliefert wurden.
Schneeketten im AUTO BILD-Test – alle Ergebnisse im Detail
Hersteller | Pewag Snox Pro (Testsieger) | Rud Rud-matic Classic | Ottinger O-Tec | Oberland Kettenstar | Filmer Super-Grip | Thule CS 10 | Rud Comfort Centrax | Thule K-Summit | Pewag Ring Automatik |
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Kettenart | Seilkette | Bügelkette | Seilkette | Bügelkette | Seilkette | Seilkette | Komfortkette | Komfortkette | Bügelkette |
Preis* | 177,30 € | 289,00 € | 190,00 € | 235,62 € | 29,90 € | 149,00 € | 300,00 € | 382,35 € | 154,70 € |
Fahrtest | |||||||||
Anfahren/Traktion (max.: 30 Punkte) | 30 | 30 | 30 | 30 | 30 | 20 | 10 | 10 | 20 |
Lenkfähigkeit/Seitenführung (max.: 30 Punkte) | 30 | 30 | 30 | 30 | 10 | 10 | 10 | 10 | 10 |
Fahrkomfort (max.: 30 Punkte) | 30 | 30 | 20 | 20 | 20 | 20 | 20 | 20 | 10 |
Gesamtwertung Fahrtest (max.: 90 Punkte) | 90 | 90 | 80 | 80 | 60 | 50 | 40 | 40 | 40 |
Handhabung | |||||||||
Ausführung/Ausstattung (max.: 30 Punkte) | 23 | 21 | 23 | 12 | 13 | 18 | 28 | 25 | 18 |
Anleitung (max.: 10 Punkte) | 10 | 9 | 10 | 10 | 9 | 10 | 9 | 9 | 10 |
Montage (max.: 30 Punkte) | 24 | 23 | 23 | 13 | 16 | 19 | 24 | 24 | 20 |
Demontage (max.: 10 Punkte) | 9 | 9 | 8 | 7 | 8 | 10 | 9 | 9 | 6 |
Gesamtwertung Handhabung (max.: 80 Punkte) | 66 | 62 | 64 | 42 | 46 | 57 | 70 | 67 | 54 |
Kosten | |||||||||
Gesamtwertung Kosten (max.: 30 Punkte) | 21 | 15 | 21 | 18 | 30 | 24 | 15 | 9 | 21 |
Gesamtpunktzahl (max.: 200 Punte) | 177 | 167 | 165 | 140 | 136 | 131 | 125 | 116 | 115 |
Note | 1,5 (gut) | 1,8 (gut) | 1,9 (gut) | 2,7 (befriedigend) | 2,9 (befriedigend) | 3,0 (befriedigend) | 3,2 (befriedigend) | 3,6 (ausreichend) | 3,6 (ausreichend) |

Was hilft wirklich, wenns schneit? AUTO BILD hat zwölf Schneeketten – darunter vier verschiedene Funktions-Systeme – getestet.
Bild: Sven Krieger
Da jedes Kettensystem seine Eigenheiten hat, ist es ratsam, die Montage vor dem richtigen Einsatz der Schneeketten einmal testweise durchzuführen. Das Üben zahlt sich aus, wenn man die Montage einmal bei widrigen Bedingungen und Minusgraden mit klammen Fingern durchführen muss.
Testsieger im AUTO BILD Schneeketten-Test (2013): Pewag Snox Pro
Die richtige Größe: Um die passende Schneekette für das Auto zu finden, werden folgende Angaben benötigt: die genaue Reifengröße und die Felgenbreite. Zur Sicherheit sollte man einen Blick in die Bedienungsanleitung des Autos werfen, denn manche Reifendimensionen passen nur mit bestimmten Schneeketten in die Radkästen. Besonders bei tiefergelegten oder mit großen Winterrädern ausgestatteten Autos, kann es zu Platzproblemen im Radhaus kommen. Hier können spezielle Ketten mit besonders dünnen Gliedern helfen. Oder man wählt beim Winterreifenkauf eine möglichst kleine, für das Fahrzeug zugelassene Reifendimension.
Kettentyp: Geht es nur ein-, zweimal im Jahr in den Wintersport-Urlaub, reicht eine einfache Seilkette. Die Preise starten bei rund 50 Euro. Etwas komfortablere Modelle besitzen eine Automatik, die das Nachspannen übernimmt (ab 70 Euro). Ist nur wenig Platz im Radkasten oder muss die Kette an der Hinterachse montiert werden, sind Federstahlbügelketten besser geeignet. Sie kosten rund 130 Euro. Noch einfacher geht es mit Komfort-Ketten, die Kette muss nicht händisch hinter dem Rad montiert werden – ab 250 Euro.
Anforderungen: Eine gute Schneekette sollte als Mindestanforderung die sogenannte Ö-Norm 5117 für Pkw erfüllen, dann ist sie auf jeden Fall auch für das Befahren österreichischer Skigebiete zugelassen.
Nützliches Wissen rund um Schneeketten
Welche ist die beste Schneekette?
Der Testsieger im großen AUTO BILD-Schneeketten-Test ist die Pewag Snox Pro. Die Schneekette landet am Ende mit 177 von 200 möglichen Punkten auf Platz eins. Sie überzeugte durch sehr gute Fahreigenschaften, ein ausgewogenes Preis-Leistungs-Verhältnis und vergleichsweise einfache Montage. Ein starkes Gummiseil an der Innenseite der Reifenflanke sorgt für den nötigen Zug.
Was sollten gute Schneeketten kosten?
Ein Satz der Pewag Snox Pro, Testsieger im AUTO BILD-Schneeketten-Test, ist zu einem Preis von 177,30 Euro erhältlich.
Worauf sollte man beim Kauf einer Schneekette achten?
Die richtige Größe: Um die passende Schneekette für das Auto zu finden, werden folgende Angaben benötigt: die genaue Reifengröße und die Felgenbreite. Zur Sicherheit sollte man einen Blick in die Bedienungsanleitung des Autos werfen, denn manche Reifendimensionen passen nur mit bestimmten Schneeketten in die Radkästen. Besonders bei tiefergelegten oder mit großen Winterrädern ausgestatteten Autos, kann es zu Platzproblemen im Radhaus kommen. Hier können spezielle Ketten mit besonders dünnen Gliedern helfen. Oder man wählt beim Winterreifenkauf eine möglichst kleine, für das Fahrzeug zugelassene Reifendimension.
Kettentyp: Geht es nur ein-, zweimal im Jahr in den Wintersport-Urlaub, reicht eine einfache Seilkette. Die Preise starten bei rund 50 Euro. Etwas komfortablere Modelle besitzen eine Automatik, die das Nachspannen übernimmt (ab 70 Euro). Ist nur wenig Platz im Radkasten oder muss die Kette an der Hinterachse montiert werden, sind Federstahlbügelketten besser geeignet. Sie kosten rund 130 Euro. Noch einfacher geht es mit Komfort-Ketten, die Kette muss nicht händisch hinter dem Rad montiert werden – ab 250 Euro.
Anforderungen: Eine gute Schneekette sollte als Mindestanforderung die sogenannte Ö-Norm 5117 für Pkw erfüllen, dann ist sie auf jeden Fall auch für das Befahren österreichischer Skigebiete zugelassen.
Kettentyp: Geht es nur ein-, zweimal im Jahr in den Wintersport-Urlaub, reicht eine einfache Seilkette. Die Preise starten bei rund 50 Euro. Etwas komfortablere Modelle besitzen eine Automatik, die das Nachspannen übernimmt (ab 70 Euro). Ist nur wenig Platz im Radkasten oder muss die Kette an der Hinterachse montiert werden, sind Federstahlbügelketten besser geeignet. Sie kosten rund 130 Euro. Noch einfacher geht es mit Komfort-Ketten, die Kette muss nicht händisch hinter dem Rad montiert werden – ab 250 Euro.
Anforderungen: Eine gute Schneekette sollte als Mindestanforderung die sogenannte Ö-Norm 5117 für Pkw erfüllen, dann ist sie auf jeden Fall auch für das Befahren österreichischer Skigebiete zugelassen.
Wie nutzt man Schneeketten richtig?
Zeitpunkt: Spätestens, wenn das blaue Gebotszeichen Nr. 268 auftaucht. Wer dort, ohne Ketten aufzulegen, weiterfährt, riskiert ein Bußgeld. Natürlich müssen Sie nicht auf das Schild warten. Tipp: Lieber etwas früher aufziehen. Hat man sich bei der Bergauffahrt erst einmal festgefahren und steht anderen Autofahrern im Weg, wird es schnell sehr unangenehm.
Schneeketten aufziehen: Gesetzlich ist es ausreichend, wenn nur die Räder der Antriebsachse mit Schneeketten fahren. Allerdings empfiehlt es sich, alle Reifen mit den Traktionshilfen auszustatten, denn bergab ist so die Bremswirkung deutlich besser.
Schneeketten bei Allrad-Fahrzeugen: Auch Allradler unterliegen der Schneekettenpflicht. Auch hier genügt es, lediglich eine Achse mit Schneeketten zu versehen. Gibt es keine Vorgabe durch den Hersteller und steht nur ein Kettenpaar zur Verfügung, sollte es auf die Vorderachse. Grund: Gerade bergab lässt sich der Wagen besser bremsen und lenken. Aber: Ohne Ketten auf der Hinterachse neigt das Fahrzeugheck zum Ausbrechen. Deswegen auch hier am besten auf beide Achsen Schneeketten aufziehen.
Tempo-Limit: Die erlaubte Höchstgeschwindigkeit ist auf Tempo 50 begrenzt. Und natürlich muss die Kette wieder runter, sobald die Straße schneefrei ist.
Zeitpunkt: Spätestens, wenn das blaue Gebotszeichen Nr. 268 auftaucht. Wer dort, ohne Ketten aufzulegen, weiterfährt, riskiert ein Bußgeld. Natürlich müssen Sie nicht auf das Schild warten. Tipp: Lieber etwas früher aufziehen. Hat man sich bei der Bergauffahrt erst einmal festgefahren und steht anderen Autofahrern im Weg, wird es schnell sehr unangenehm.
Schneeketten aufziehen: Gesetzlich ist es ausreichend, wenn nur die Räder der Antriebsachse mit Schneeketten fahren. Allerdings empfiehlt es sich, alle Reifen mit den Traktionshilfen auszustatten, denn bergab ist so die Bremswirkung deutlich besser.
Schneeketten bei Allrad-Fahrzeugen: Auch Allradler unterliegen der Schneekettenpflicht. Auch hier genügt es, lediglich eine Achse mit Schneeketten zu versehen. Gibt es keine Vorgabe durch den Hersteller und steht nur ein Kettenpaar zur Verfügung, sollte es auf die Vorderachse. Grund: Gerade bergab lässt sich der Wagen besser bremsen und lenken. Aber: Ohne Ketten auf der Hinterachse neigt das Fahrzeugheck zum Ausbrechen. Deswegen auch hier am besten auf beide Achsen Schneeketten aufziehen.
Tempo-Limit: Die erlaubte Höchstgeschwindigkeit ist auf Tempo 50 begrenzt. Und natürlich muss die Kette wieder runter, sobald die Straße schneefrei ist.
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