Apollo Intensa Emozione: Vorstellung
Der Über-Über-Flieger

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Gumpert adé! Mit dem Intensa Emozione stellt Apollo ein Auto der Extreme vor. Mit einer Kombination aus Wahnsinns-Preis, Wahnsinns-Optik und Wahnsinns-Leistung will man auf Kundenfang gehen.

Bei Tempo 300 soll der IE 1350 Kilo Abtrieb erzeugen.
Carbon soweit das Auge reicht
Mit dem chinesischen Designer Jowyn Wong wurde nicht nur die Optik spektakulärer. Auch unter der Oberfläche aus Sichtcarbon geht der IE mit Kohlefaser-Rahmen (statt Stahl-Gitterrahmen) einen Schritt weiter als andere. Das Monocoque und die gesamte Außenhaut bestehen aus Carbon, das Gewicht liegt bei 1250 Kilogramm. Richtige Sitze sucht man im IE vergeblich. Dünne Sitzpolster landen direkt auf dem nackten Carbon und sind selbstverständlich an die Körperform des Besitzers angepasst. Apollo verspricht einen Anpressdruck von 1350 kg bei 300 km/h, was andere Supersportler weit in den Schatten stellen würde. Tempo-technisch endet die Fahrt bei knapp 335 km/h. Auf Tempo 100 katapultiert der IE seine Besatzung in 2,7 Sekunden. Die Traktionskontrolle kommt in zwölf Stufen, reicht also vom aggressiven Rennstrecken-Angriff, bis zum geschmeidigen Ritt über feuchte Landstraßen.
Keine Turbos, kein Hybrid-System

Richtige Sitze? Fehlanzeige. Sitzpolster landen direkt auf dem nackten Carbon.
Produktion auf zehn Exemplare limitiert
Vorerst gibt es zwei Exemplare zum Anfassen, die bei MAT (Manifattura Automobili Torino) in Italien gebaut wurden und jetzt potenziellen Kunden gezeigt werden. Während zwei weitere Fahrzeuge entstehen, werden die ersten ausgiebig getestet. Apollo will den zukünftigen Besitzern größtmöglichen Spielraum bei der Individualisierung geben. Doch da ist noch nicht Schluss: Wer sich einen IE klärt, erhält exklusives Vorkaufsrecht auf den Arrow, den Apollo 2019 präsentieren will. Dazu dürfen die Besitzer bei der finalen Anpassung des IE mitwirken und bekommen Zugang zum Apollo-Time-Attack-Programm. Dabei haben die Eigner die Möglichkeit, ihre IE über Europas wichtigste Rennstrecken zu prügeln. Ein ambitioniertes Projekt also, das zunächst nur als reine Rennversion ohne Straßenzulassung – bei der Optik nicht verwunderlich – für stolze 2,3 Millionen Euro plus lokaler Steuer die Trackday-Lüste betuchter Kunden bedient. Die sollen vorwiegend aus Asien und Europa kommen, ein Marktstart in den USA könnte folgen. AUTO BILD ist gespannt, ob es der auf zehn Stück limitierte IE auf die Straße schafft.
Fazit
Eine leichte Skepsis angesichts der hohen Ambitionen des IE ist sicher angebracht. Doch das Fahrzeug hinterlässt keinen schlechten Eindruck und Apollo-Chef Norman Choi wirkt sehr entschlossen, andererseits auch etwas sehr optimistisch, was die Straßenzulassungsfähigkeit des IE in der vorgestellten Form angeht. Nicht wenige vollmundig angekündigte Supersportler sind leise wieder von der Bildfläche verschwunden. Wir wünschen Glück und freuen uns auf die erste Testfahrt.
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