Citroën ë-C4: Test, Elektro, Motor, Preis
So schlägt sich der neue Elektro-Citroën im ersten Praxis-Test

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Mit seinem Elektroantrieb, einem Hauch SUV und sympathischer Größe weckt der Citroën ë-C4 hohe Erwartungen. Und in der Praxis? Das klärt der AUTO BILD-Test.
Theoretisch müsste der Citroën ë-C4 einen prächtigen Allrounder abgeben. Ein Elektroauto mit Stil und kilowattstarkem Hintergrund, nicht zu üppig dimensioniert, gleichzeitig funktional und familientauglich strukturiert. So universell, wie sich dieser Citroën auf den ersten Blick und beim Stöbern im Datenblatt gibt, sollte er also auch im Fahrbetrieb bestehen. Könnte aber schwierig werden. Denn auch im tiefsten Winter höchste Ansprüche zu erfüllen, ist für E-Autos nicht leicht.
Winterliche Temperaturen schränken die Reichweite des ë-C4 ein

Bei kalten Temperaturen bleiben von 350 Kilometern Reichweite nach WLTP nur 192 Kilometer übrig.
Richtig viel Platz bietet der Citroën auf den hinteren Plätzen nicht

Schön, aber eng: Die abfallende Dachlinie steht dem C4, kostet die Fond-Passagiere aber ordentlich Raum.
Dafür fährt sich der Citroën auffallend komfortabel. Die Federung spricht leicht an, steckt über lange Wege auch dicke Buckel weg, gleichzeitig fühlt sich der Wagen nie ungenau oder schaukelig an. Allenfalls die steifen Reifenflanken ecken hörbar an Sieldeckelkanten an. Gleichzeitig läuft das Auto sehr leise. Ein Knistern in den Radhäusern und dezentes Reifenrauschen ist alles, was man bis Tempo 100 wahrnimmt.
Beim Fahren stellt sich das typische Elektroauto-Gefühl ein

Typisch Elektroauto: Der Motor hat bei "Vollgas" genug Punch, die Rekuperation verzögert ordentlich.
Wir haben auf unserer Testrunde einen Verbrauch von 23,9 kWh/100 km ermittelt. Klar, bei eisigen Temperaturen saugt auch die Heizung mit am Hauptakku. Zurückgerechnet vom 50-kWh-Akku (mit geringerer nutzbarer Netto-Kapazität) ergibt sich dann die mickrige "Winter-Reichweite". Dafür lässt sich der ë-C4 im Optimalfall in rund einer halben Stunde am Schnelllader wieder auf 80 Prozent Kapazität bringen. Im schlechtesten Fall an einer Haushaltssteckdose dauert die Füllung jedoch über 30 Stunden. Einerseits ganz schön schnell, andererseits eher lahm. Von allem etwas halt.
Das Fazit: Ein bequemes Auto, ohne Schrullen und Fehler. Allerdings unterliegt auch der ë-C4 typischer E-Auto-Problematik (Kälte, Aufladen!). Der eher kleine Akku schränkt die Reichweite ein. AUTO BILD-Testnote: 2-
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