Bei Opel hat man schon schlechtere Zeiten erlebt. Der Vectra-Nachfolger Insignia ist fertig, der neue Corsa verkauft sich prächtig und auch der Agila verspricht ein großer Wurf zu werden. Jetzt nehmen die Rüsselsheimer den Golf ins Visier. Im März 2009 soll die nächste Astra-Generation auf dem Genfer Automobilsalon vorgestellt werden. Zu diesem Zeitpunkt steht der Golf VI bereits ein halbes Jahr bei den Händlern. Sorgen macht man sich deshalb bei Opel allerdings kaum. Denn während unterm gestrafften Blech der neuen Golf-Generation die Technik des Vorgängers steckt, treten die Rüsselsheimer mit einer komplett neuen technischen Basis an. Die Arbeiten zum Astra-Neustart liegen voll im Plan. Aktuell scheuchen die Opel-Entwickler gleich mehrere Erlkönige (Drei- und Fünftürer, Kombi, Cabrio) durch die Berge. Im Schlepptau: ein Golf GTI, ein Ford Focus und ein Toyota Auris. Die wichtigsten Konkurrenten also. Erwischt wurde die Opel-Armada von den autobild.de-Fotografen bei einer Pause in den Bergen.

Die Design-Linie stammt vom neuen Opel Insignia

Erlkönig Opel Astra
Dabei gelangen erstmals auch Bilder vom Cockpit der nächsten Astra-Generation. Statt vor grob gestalteten Armaturen sitzen Astra-Piloten künftig vor einem modern gezeichneten Cockpit. Tacho, Drehzahlmesser und die restlichen Instrumente sind in Röhren versenkt, die Form des Lenkrades ist komplett neu und orientiert sich am Volant des neuen Vectra-Nachfolgers Insignia. Dessen Mittelkonsole stand offensichtlich auch Pate für das wuchtige Bedienelement des Astra. In Sachen Ergonomie gehen die Opel-Entwickler kein Risiko ein. Klassische Knöpfe und Schalter steuern die Bordsysteme des Astra. Ein Bediensystem mit Dreh-Drück-Knubbel wir bei BMW (iDrive) oder Audi (MMI) gibt es nicht.

Der Astra-Unterbau wird weltweit von GM eingesetzt

Dafür aber jede Menge Technik-Extras. Auf Wunsch lässt sich der kompakte Opel mit dem adaptiven Fahrwerk "FlexRide", Bluetooth-Freisprecheinrichtung, DVD- oder Festplatten-Navi, iPod-Adapter oder einem intelligenten Lichtsystem (AFL) aufrüsten, das in fast jeder Fahrsituation die optimale Beleuchtung zur Verfügung stellen kann. Die technische Basis wurde im GM-Verbund entwickelt, der Astra wird also kein Einzelkind bleiben. Neben diversen Chevrolet-Modellen wird auch der zukünftige Saab 9-1 den Astra-Unterbau nutzen.

Jede Menge neue Bilder gibt es in der Astra-Erlkönig-Galerie!

Von

Jochen Knecht