Der Hyundai-Konzern mit seinen Automarken Hyundai, Kia und Genesis will bis 2045 komplett CO2-neutral werden. Das soll nicht nur durch eine bis zum Jahre 2035 elektrifizierte Modellpalette in Europa gelingen, sondern insbesondere durch die Verbesserung der Produktion und der Umstellung der internationalen Fertigungen auf erneuerbare Energien.
Zu diesem Zweck hat die Hyundai Motor Company mit "Continue" ein übergreifendes Projekt geschaffen, das alle weltweiten CSV-Aktivitäten (Creating Shared Value) des koreanischen Unternehmens einschließt. Im Zentrum steht der bewusstere Umgang mit den Ressourcen bei der Produktion, sowie dem Betrieb von Fahrzeugen und der Mobilität im Allgemeinen.

Elektro-SUV unter 50.000 Euro

Ausgewählte Produkte in tabellarischer Übersicht
Skoda Enyaq IV
VW ID.4
Mercedes EQA
Kia Niro EV
Dacia Spring
Hyundai Ioniq 6
Jeep Avenger
Tesla Model Y
MG ZS
Volvo XC40 Recharge Pure Electric
Toyota bZ4X
Kia e-Soul

Die Meere werden von Plastikmüll befreit

Unter anderem setzen sich die Koreaner dafür ein, Geisternetze in den Meeren zu beseitigen oder für eine Regeneration des Regenwaldes in Lateinamerika zu sorgen. Hyundai hat schon zusammen mit seinem niederländischen Partner Healthy Seas fast 80 Tonnen Geisternetze und anderen Müll aus dem Meer gefischt und von Stränden beseitigt.
Daraus entstanden unter anderem nachhaltige Produkte für Hyundai-Modelle, wie beispielsweise die Fußmatten des Ioniq 5. In Südkorea fördert Hyundai mit dem "H-Mobility Class"-Programm junge Talente in den Bereichen Elektrofahrzeuge und autonomes Fahren.
Hyundai hat die größte Überdachung eines Parkplatzes mit Photovoltaikim sächsischen Rackwitz errichtet.
Bild: Hyundai

Die größte Photovoltaik-Parkplatzüberdachung Deutschlands

Auch in Deutschland wird bei Hyundai verstärkt auf Nachhaltigkeit gesetzt. So wurde im sächsischen Rackwitz jüngst der erste Bauabschnitt von Deutschlands größter Photovoltaik-Parkplatzüberdachung in Betrieb genommen. "Die PV-Anlage produziert 40-mal so viel Strom, wie das Unternehmen an diesem Standort verbraucht", sagt Thomas Schmid, Sächsischer Staatsminister für Regionalentwicklung. "Wir sehen einen deutlich gewachsenen Willen in der Bevölkerung und bei den Unternehmen, sich möglichst unabhängig zu machen von der öffentlichen Energieversorgung, damit sie bei einem drohenden Blackout nicht im Dunkeln stehen."
Die Marke Kia will bereits fünf Jahre vorher CO2-neutral sein. Ziel ist es, dass spätestens bis 2040 der gesamte an den Produktionsstandorten verbrauchte Strom aus erneuerbaren Quellen stammt. In Europa und in den den USA soll das sogar zum Ende dieses Jahrzehnts gelingen.

Solaranlagen für die Produktionsstandorte und Elektroautos

Um den Übergang zu sauberer Energie zu beschleunigen, werden an den Produktionsstandorten in Korea, China, den Vereinigten Staaten und Indien sukzessive Solaranlagen errichtet. Darüber hinaus sollen bis 2030 alle an den Standorten eingesetzten Autos elektrisch sein.
 
Ende 2022 wurden von den Koreanern neue Richtlinien und Unterstützungsprogramme für die großen Zulieferer eingeführt, um deren Treibhausgasemissionen ebenfalls zu reduzieren und die Zulieferer in Richtung Kohlenstoffneutralität zu unterstützen. Wie bei anderen Autoherstellern auch, verursachen die Stahllieferanten bei der Produktion aktuell die mit Abstand meisten Kohlenstoffemissionen.
Die Stahlfertigung wird bis 2030 auf "grünen Stahl" umgestellt, wodurch die Kohlenstoffemissionen auf ein Drittel reduziert werden. Ähnlich wie Hyundai arbeitet Kia mit "Clean Up" zusammen, um die Verschmutzung der Weltmeere zu reduzieren, indem sie von Plastikmüll befreit werden.
Genesis wird in Zukunft weltweit nur E-Autos anbieten.
Bild: Hyundai

Weltweit nur noch E-Autos von Genesis

Hyundais Edeltochter Genesis bietet ab 2025 nur noch rein elektrische Fahrzeuge an. Die dann acht Elektromodelle sollen weltweit immerhin 400.000 Verkäufe generieren. Bis 2035 will Genesis CO2-neutral sein. Hierfür wird derzeit die gesamte Wertschöpfungskette umgestellt - angefangen bei den Rohstoffen, Fahrzeugen und Komponenten bis hin zu Arbeitsplätzen und Produktionsstätten.

Von

Patrick Solberg